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devolo dLAN TV Sat 1300-HD Produkttest – Satelliten-TV Lösung ohne Kabel

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Über „devolo“ und Internet im ganzen Haus hatte ich ja schon berichtet und zwar in diesem Artikel hier.
Dieser Artikel ist über 8.000 mal gelesen und der dazugehörige kurze Video-Clip, extra in Hobby-Qualität realisiert, ist vieltausendmal angeklickt worden.
Devolo liefert dLAN-Adapter, mit denen sich die Netzwerksignale des Internets quasi in das Stromnetz des eigenen Hauses oder der eigenen Wohnung einspeisen lassen und an beliebiger Stelle wieder aus einer anderen Steckdose herausgeholt werden können. Ideal ist das, wenn man, so wie ich, viel Stahlbeton in den Wänden und Decken hat und das WLAN-Signal sich nicht gut empfangen lässt.
Das dLAN-Prinzip von devolo tut hier schon lange sehr gute Dienste und versorgt nicht nur mehrere Rechner, sondern auch unseren bluray-Player mit seiner Internet-Mediathek mit dem notwendigen Internet-Signal.
Feine Sache!

Jetzt geht devolo einen Schritt weiter und packt auch das Fernsehsignal von einer Satelliten-Schüssel in die Stromleitung!
Das ist deshalb für mich besonders interessant, weil wir hier alle Fernseher im Haus in den hinteren Räumen betreiben, dorthin also die vier Leitungen vom 4-fach LNB der Schüssel laufen. Nur unser Sohn hat sein Zimmer nach vorne raus und da müssten wir größeren Aufwand betreiben um das Satellitensignal dorthin zu bekommen.
Ich müsste statt des normalen 4-fach LNBs ein anderes LNB montieren, das 4 Signale an einen Multischalter liefert, wo sie kaskadiert und dann an durchaus weitaus mehr als nur vier Geräte verteilt werden können. Dann müsste ich von dort eine Leitung durch das ganze Haus, über den Dachboden von hinten nach vorne ziehen und einen Receiver anschaffen.
Das kostet alles zusammen viel Geld und bedeutet einen Haufen Arbeit.

Mit dem devolo dLAN TV Sat 1300-HD bietet der Hersteller eine Satelliten-TV Lösung ohne Kabel an.

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Vom Prinzip her funktioniert das ganz ähnlich wie beim dLAN für das Internet.
Entweder direkt von der Schüssel, von einem Multischalter oder von einem Loop-Ausgang eines anderen Receivers wird das Satellitensignal mit einem Gerät abgegriffen und in die Steckdose eingespeist.
An einer anderen Stelle des Hauses steckt man das Gegenstück, einen weiteren dLAN-Adapter in die Steckdose und holt sich das Satellitensignal in den devolo-Receiver.
Ohne großes Kabelverlegen, ohne große technische Kenntnisse und ohne Aufwand.

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In einem kurzen Film haben wir mal demonstriert, wie einfach das Ganze funktioniert.
Wir zeigen in diesem Film den exemplarischen Aufbau anhand eines Fernsehers, der bislang schon direkt via Satellitenkabel und einer TechniSat-Box mit Satelliten-TV versorgt wurde. Man sieht in dem Film, wie wir den bisherigen Receiver abklemmen und stattdessen das Satellitensignal in die Steckdose leiten und aus einer völlig anderen Steckdose wieder herausholen um es dann in den devolo-Receiver zu leiten.
Das ist jetzt zwar aus Demo-Zwecken alles im selben Raum, theoretisch könnten aber der Einspeisepunkt und der Entnahmepunkt an vollkommen unterschiedlichen Stellen des Hauses liegen.

Bemerkenswert:
Wir haben vorher bewusst keinen einzigen Blick in die Anleitung geworfen. Und wenn wir das so hinbekommen, dann kann das jeder! Auspacken, Aufbauen, Zusammenstöpseln und Fernsehen!

Die genauen technischen Leistungsmerkmale, mit denen ja solche Produkttests oft aufgeblasen werden, will ich hier nicht wiederholen, die stehen alle schön fein auf der devolo-Seite zum Produkt.

Der Lieferumfang ist etwas umfangreicher, als man es anhand der obigen Bilder vermuten könnte:

  • dLAN® TV Sat 1300-HD Receiver
  • Netzteil dazu
  • dLAN® TV Sat Tuner
  • Netzteil dazu
  • 2 Stück dLAN® AVplus SE II (Powerline Adapter)
  • 2 Stück Netzwerkkabel
  • Fernbedienung
  • Batterien dazu
  • Gedrucktes Handbuch
  • Kurzanleitung
  • Coaxkabel (2 x F-Stecker)
  • Scart Kabel
  • HDMI Kabel
  • Software und Handbuch auf CD-ROM
  • IR-Adapter
  • Montagematerial

 

Die mitgelieferte Software umfasst die Anwendungssoftware „CyberLink TV Enhance“ für Windows®, die Anwendungssoftware „Eye TV Lite“ für Mac bis einschließlich Mac OS X 10.5, die Konfigurationssoftware für Windows® XP 32bit, Vista 32/64bit, Windows® 7 und die Zusatzsoftware: devolo Informer.

Was mir nach der Installation gleich aufgefallen ist:
Der Devolo-Tuner hat kein Display. Nur ein paar Lämpchen informieren über den Betriebszustand. In unserem Fall ist das kein Nachteil, da das Gerät sowieso unten in einem TV-Schrank steht und weil alle wichtigen Informationen ja auch auf dem TV-Gerät angezeigt werden.
Der Receiver hingegen ist hinten reichhaltig mit bunten LEDs bestückt, die im Betroeb fröhlich blinken.
Das nervt tierisch, wenn der Receiver, wie bei uns, in einem Zimmer hinter dem Fernseher bzw. einem anderen Receiver liegt/steht, denn bei Dunkelheit leuchten die Dinger doch ganz schön frech durch die Gegend. Ein Streifen schwarzes Isolierband hilft aber.
Meiner Meinung nach würde es reichen, wenn bei Inbetriebnahme fröhlich geblinkt wird und ansonsten nur im Störungsfall.
Tipp an den Hersteller: Kleine schwarze Kunststoffkappe zur Abdeckung beilegen!

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Auch die dLAN® AVplus SE II (Powerline Adapter) zeigen ihre rege Aktivität durch noch regeres Blinken an, wenn auch nicht so bunt. Kommentar unserer Nutzer hier im Haus: „Das nervt!“
Oft ist ja die einzige Steckdose neben dem Fernseher und man ist dann quasi gezwungen auf diese blinkenden LEDs zu schauen.
In meinen Augen ist das Wichtigmacherei der Geräte, die eigentlich nur schön brav passiv ihren Dienst tun sollten, ohne sich ständig durch nervendes Geblinke wichtig zu machen. Es würde wirklich reichen, wenn sie nur im Falle einer Fehlfunktion was signalisieren würden oder in ewig langen Abständen (wie z.B. die Kontroll-LED an einem Rauchmelder) mal ihren Betriebszustand vorblinken würden. Aber auch hier hilft schwarzes Isolierband.

Die Funktion am PC bzw. in meinem Fall am Mac konnte ich nicht überprüfen.
Ich dachte, da der Mac sowieso mit einem Powerline-Adapter fürs Internet von devolo am Netzwerk hängt, könnte ich das mit der mitgelieferten Eye TV-Software auch mal probeweise fernsehen, aber das geht nicht. Keine Ahnung warum, vielleicht sind die dLAN-Adapter fürs Internet nicht mit dem SAT-TV-System kompatibel.
Jedenfalls sagt die TV-Software immer, sie könne keinen kompatibles Gerät für mein Land (Deutschland) finden…
Hierfür hätte man übrigens den mitgelieferten IR-Adapter nehmen können, der die TV-Fernbedienung dann zum Steuern der TV-Funktionen am PC ermöglicht; aber eben nur am PC, für den Mac braucht man weder die Remote-Controll, noch den Adapter, der hat eine eigene Fernbedienung.

Aber wie gesagt, funktioniert hat es mit dem herkömmlichen dLAN-Adapter nicht und zum Umstöpseln hatte ich keine Lust:
Doof fand ich, dass auf der Eye-TV CD-Hülle ein Freischaltcode aufgedruckt ist, der nicht funktioniert. Nur durch Ausprobieren kam ich dahinter, daß ich nach der ersten Codegruppe noch einen Bindestrich einfügen muss, der nicht mit abgedruckt ist. So was hält auf und bringt den unbedarfteren Anwender ins Stolpern.

Noch ein Wort zum Durchschleifen:
Wir haben hier also keine eigene Leitung mehr frei für den Devolo-Receiver. Also zapfe ich die Sat-Buchse „Loop“ an einem bereits installierten Receiver an und leite das Signal in den devolo-Receiver, der es dann in die Stromleitung speist.
Dabei habe ich folgende Erkenntnisse gewonnen:
Am ersten Receiver funktionierte das Durchschleifen nur, wenn der liefernde Receiver auch eingeschaltet war. Das ist Blödsinn und kostet unnötig Strom. Also entschied ich mich für einen anderen Receiver im Haus.
Da funktioniert es auch, wenn er ausgeschaltet ist.
Der Receiver im Wohnzimmer schied aus, weil wir oft Dokus usw. in den öffentlich-rechtlichen gucken, während die Kinder auch schon mal die Privatsender schauen wollen.
Es ist ja bekannt, daß beim Durschleifen des Signal am zweiten Gerät in der Kette div. Einschränkungen hinzunehmen sind. Es werden über das Antennenkabel Schaltsignale vom Sat-Receiver an das LNB gesendet. Wenn nun der erste Receiver ein Programm empfängt, z. B. von einem Transponder mit horizontaler Polarisation im High-Band, so kann der zweite Receiver in der Reihe auch nur von solchen Transpondern Programme empfangen. Das bringt eine eingeschränkte Programmauswahl mit sich, was aber bei den beiden Jugendlichen, die sich jetzt hier quasi ein Antennenkabel teilen, nicht so sehr ins Gewicht fällt, da die Sehgewohnheiten ähnlich sind und sie sich ggfs. absprechen.

Wer mal nicht mit der Installation zurande kommt oder weitere Fragen zum Produkt hat, der kann unter 0180 5338656 (14ct/min Festnetz) direkt bei devolo anrufen und sich helfen lassen.

Wir können die Devolo Satelliten-TV-Lösung ohne weiteres empfehlen.
Noch besser fänden wir es, wenn man das Signal einmal in der Nähe der Antenne in die Stromleitung einspeisen und an beliebig vielen Steckdosen im Haus wieder anzapfen könnte, mit mehreren devolo-Receivern versteht sich.

Das würde einem das Verlegen von Satellitenkabeln überhaupt ersparen. So wie das getestete Gerät ist, kann man nur eine Leitung übertragen und das war’s.

Ansonsten bekommt das Produkt, wegen der superleichten Installation, die wir komplett ohne Anleitung absolviert haben, und dem sehr guten EPG (elektronischer Programmführer) ein SEHR GUT von uns.

 

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    ELEKTRONIK – Raspi – Smart Home

    In dieser Rubrik schreibe ich über Elektronik und Gadgets, über meine Experimente mit dem Raspberry Pi, Apple-Computer, iphone und über das weite Feld der Hausautomatisiserung.

    Lesezeit ca.: 10 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 26. März 2012 | Revision: 11. Juni 2016

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