Da denkst Du nichts Böses und kommst zu Deinem Auto zurück und irgendsoein Ar±+#¶¢[** hat Dir eine Delle ins Auto gehauen.
Besonders ärgerlich: Das Auto war nicht auf einem engen Parkplatz abgestellt, wo ein Parkrempler wahrscheinlich sein könnte, sondern kurz vor einer Kneipe abgestellt. Man kann also mal schwach vermuten, daß irgendein Besoffener oder Böswilliger mal eben kurz einen Gegenstand in die Tür gerammt hat.
Die Delle muß weg, hatte ich beschlossen, denn wenn man sie erst einmal bemerkt hat, sieht man sie jedes Mal, auch wenn sie anderen vielleicht gar nicht ins Auge fallen würde.
Die Karosseriefirma, bei ich früher so manches habe machen lassen, will schleifen spachteln und lackieren und das für sagenhafte 295 Euro netto, was mir dann doch zu teuer erscheint. Ja, nee, sagt man dort, Dellenreparatur taugt nichts, das ist nur was für Leute mit geringem Anspruch an die Qualität des Ergebnisses.
Hm, denke ich, das machen aber doch tausende von Leuten und bringen ihre Autos zum Dellendoktor oder Beulendienst. Warum nicht auch ich?
Meine Wahl fiel auf die Firma In Form in Mannheim-Neuostheim.
Schon am Telefon wurde ich superfreundlich behandelt und ganz nett eingeladen, mal vorbeizukommen.
Das habe ich gestern gemacht, wurde schon erwartet, sehr nett begrüßt und dann wurde der Schaden begutachtet.
80 Euro soll der Spaß kosten. Okay, mach ich!
Heute morgen bin ich also hingefahren und der Dellenspezialist nahm sich der Sache an.
Zwei Methoden gibt es im wesentlichen:
1. Drücken
Dabei versucht der Dellendoktor mittels bestimmter Metallstäbe von hinten an die Delle heranzukommen und massiert sie quasi aus dem Blech heraus. Dabei entsteht zunächst eine kleine Beule, die dann vorsichtig wieder zurückgeklopft wird.
2. Ziehen
Hierbei wird auf die Delle mit einem Spezialheißkleber ein Kunststoffadapter aufgeklebt. Ist der Kleber belastbar, wird ein spezielles Gerät aufs Blech gesetzt, das den Druck auf eine größere Flache verteilt, und dann wird mittels pumpender Bewegungen an dem Adapter die Delle nach außen gezogen.
Auch hier muß die dabei entstehende Beule wieder weggeklopft werden.
Beiden Verfahren ist es zueigen, daß sie meist mehrmals wiederholt werden müssen. Sie können auch kombiniert angewendet werden.
In meinem Fall entschied sich der Dellenspezialist für das Drücken. Das wurde etwas erschwert, weil die Innenseite des Türblechs bei diesem Fahrzeugmodell sehr dick mit Dämpfungsmaterial beklebt ist.
Ein Keil wird vorsichtig bei heruntergelassener Scheibe in den Scheibenschlitz geklemmt, dann kommen die verschiedenen Hebel und Eisen zum Einsatz.
Zuerst mit einem dickeren Werkzeug wird die Delle langsam aus dem Metall gedrückt. Ich dachte, das macht einmal Plopp und dann ist es geschehen, aber in Wirklichkeit geht das Schritt für Schritt, immer mal wieder drücken, dann wieder von außen Klopfen und dann wieder drücken.
So wird die Delle langsam herausmassiert, könnte man sagen.
Ja und nach einer Stunde etwa sieht das Ergebnis einfach nur perfekt aus.
Von der ehemaligen Delle ist nichts mehr zu sehen. Ja, ich habe sogar Schwierigkeiten, zu sagen, wo die genau war.
Die Spezialisten arbeiten mit sehr viel Licht, das es ermöglicht, die zu behandelnde Delle genau zu sehen. Und solange sie etwas sehen, arbeiten sie weiter.
Bis dann eben nichts mehr zu sehen ist. Gar nichts mehr!
Es wird noch drüberpoliert und die Fläche versiegelt, damit alles wieder schön glatt und ordentlich ist.
Ich muß sagen, ich bin begeistert.
Die Freundlichkeit des Büropersonals, die Kompetenz von Chef und Mitarbeitern, das Ergebnis, alles das kann sich sehen lassen und das zu einem fairen Preis.
Mehrmals hat man uns Kaffee angeboten. Man hatte nichts dagegen, daß wir zuschauten und fotografierten. So muß das sein, so stelle ich mir freundlichen Service vor.
Nur die Verabschiedung „Bis zum nächsten Mal“ hätte nicht sein müssen, klang ein wenig wie ein böses Omen 🙂
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