Seit Jahren klagen die Landwirte, seit Monaten protestieren sie und seit einigen Wochen rollen sie mit ihren Traktoren zu neuralgischen Punkten.
Gestern Abend haben Landwirte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck daran gehindert, eine Fähre zu verlassen, mit der er von einem Urlaub auf einer Hallig ans Festland zurückkehren wollte.
Der Grund des Zorns der Landwirte liegt weit in der Vergangenheit, hat aber aktuelle Bezüge.
Das Dilemma der Bauern im Rahmen von Europäischer Union und Subventionen zu erklären, würde hier zu weit führen, und auch zu viel Recherchearbeit meinerseits erfordern.
Das ist mir im Rahmen dieser Kurznotiz nicht wichtig genug.
Aktuell geht es aber, wenn ich es richtig verstanden habe, um die Vergünstigungen beim Diesel-Treibstoff, den Bauern für ihre schweren Maschinen in Anspruch nehmen können. Außerdem können sie ihre Fahrzeuge mit grünen Kennzeichen steuerbefreit zulassen.
Natürlich herrscht in Deutschlands Bevölkerung vor allem der tief in der deutschen Psyche verwurzelte Neid vor, wenn die Rede auf Subventionen kommt, die Landwirte bekommen.
Der kurzsichtige, merkbefreite Denkbefreite sieht nur, dass ein anderer Geld „von oben“ bekommt, das er selbst nicht haben darf. Das empfindet die neidgeplagte deutsche Seele als ungerecht.
Ja, viele gehen so weit, die Bauern als Schmarotzer und Empfänger eines ungerechtfertigten Geldsegens zu bezeichnen.
Vergessen wird von den Dummlallern allerdings, dass die Landwirtschaft eine nationale Rückgratfunktion erfüllt. Ohne bäuerliches Tun wäre die Nahrungsversorgung nicht gewährleistet und würde uns in die Abhängigkeit von Importen treiben. Welche Auswirkungen eine solche Abhängigkeit von anderen Nationen haben kann, wurde vielen erst schmerzlich klar, als die Preise für Lebensmittel durch die Decke schossen, als die Ukraine nach dem russischen Überfall als Weizenlieferant Nummer Eins ausfiel.
Unsere Landwirtschaft muss, so wie die Landwirtschaft in allen europäischen Ländern, staatlich gestützt und geregelt werden. Ohne Subventionen wären unsere landwirtschaftlichen Betriebe nicht profitabel zu betreiben. Hier nicht und anderswo auch nicht.
Extrem niedrige Lebensmittelpreise gepaart mit überstiegenen Verbrauchererwartungen lassen es nicht zu, dass ein Bauer seinen Betrieb einkömmlich führen kann.
Würden die Subventionen wegfallen und würden die Landwirte dann auch noch zu Preisen verkaufen, die angemessen sind, dürften wir uns auf einen Liter Milch für 4 Euro und ein Ei für 1,20 Euro sowie auf Brötchen für 3 Euro pro Stück freuen. Und für die, die sich angesichts des woke-veganen Brainwashings noch trauen, würde ein Pfund Fleisch dann mit 40 Euro zu Buche schlagen.
So gesehen ist es also absoluter Nonsens, den Bauern ihre Zuschüsse nicht zu gönnen; anders geht es im Rahmen des derzeitigen Systems nicht.
Die (H)Ampelregierung rudert derzeit auf einem leckgeschlagenen Kahn durch unruhige See, wenn ich das mal so sagen darf. Genau wissend, nie wieder Regierungsverantwortung zu bekommen, versuchen es vor allem die Grünen, nun in aller Hast und Eile ein Gesinnungsprogramm durchzuprügeln und eine Umerziehungswelle zu versuchen. Dass das alles nicht funktionieren mag, sieht man an den vielen zurückgezogenen, aufgeschobenen und dann mit heißer Nadel umgenähten Gesetzen.
Man huscht unüberlegt von einer Entscheidung zur anderen, nur um ja viel woken Quatsch schnell auf den Weg zu bringen und Tatsachen zu schaffen.
Dass das Bundesverfassungsgericht dem Ganzen im November einen Riegel vorgeschoben hat, indem die Umwidmung von Notfallgeldern verboten wurde, macht das Regieren für Oberschlumpf Lord Schnarchistan Olaf Scholz auch nicht gerade leichter.
Eigentlich ist Deutschland seit diesem Urteil bankrott.
Auf der einen Seite schreien das Gesundheitssystem, die verteidigungsunfähige Bundeswehr, die marode Infrastruktur und der stagnierende Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung nach ungeheuren Investitionen. Nur, wo soll das ganze Geld herkommen?
Im Zusammenhang mit Rabatten und Preisnachlässen bei Händlern schreibe ich in anderen Blogs immer wieder:
Rabatte zahlt am Ende immer der Kunde.
Und so ist das auch in diesem Zusammenhang hier: Alles, was an Geldern „von oben“ kommt, ist letztlich unser Geld; und um es mit einer der hässlichsten Formulierungen unserer Zeit, geboren aus eigenem sprachlichen Unvermögen der Deutschen, zu sagen: Am Ende des Tages zahlst Du den ganzen Scheiß.
Jetzt war es also der (H)Ampel als Gipfel des Ausdrucks ihrer Unfähigkeit eingefallen, ausgerechnet den Bauern Teile ihrer finanziellen Unterstützung zu kappen.
Das hat den Landwirten logischerweise nicht gefallen und sie haben gut daran getan, zu protestieren. Und nun darfst Du dreimal raten, was der grün-rot-gelben Idioterei eingefallen ist. Nun, acht bzw. neun Sätze weiter oben habe ich es schon geschrieben: Es wird hastig und abermals unüberlegt zurückgerudert.
Minister Özedmir, zuständig für die Bauern, und Minister Habeck, überfordertermaßen zuständig für die Wirtschaft, stärken sich gegenseitige den Rücken und loben sich über den grünen Klee, weil sie doch die angedachten Kostenverschärfungen für die Landwirte wieder „in Ordnung gebracht haben“.
Sie haben einsehen müssen, dass die auf den Weg gebrachten Änderungen Scheiße waren. Nun hat man sich aber nicht etwa überlegt, alles wieder auf Anfang zu stellen, und neu zu überlegen. Nein, stattdessen wird auf hastig angerührte Scheiße mit noch hastiger angerührtem Mist reagiert und das Ganze als tolle Lösung präsentiert.
Im Grunde bleibt es dabei, dass den Landwirten ihre dringend benötigten Subventionen genommen werden, nur eben nicht sofort und auf einmal, sondern gestaffelt und über Jahre hinweg. Klasse Lösung!
Und was bitteschön, Herr Özdemir ist so lobenswert daran, dass Sie und Ihr Kollege Robert „Kinderbuchphilosoph“ Habeck jetzt diese Reparaturleistung präsentieren?
Darf ich mal eben fragen, wer sich denn das Problem, im Konkreten das Streichen der Subventionen, vorher ausgedacht hat?
Abermals präsentiert sich die woke Klimaschutzregierung als jemand, der mit der Axt ein Loch ins Boot haut und dann erschreckt den Finger in genau das Loch steckt, das er eben selbst gemacht hat. Boah, da kommt ja Wasser rein! Wer hätte das gedacht?
Bild Habeck: Von flickr.com US Department of State – Vice Chancellor Habeck / Gemeinfrei, Link
Bildquellen:
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- habeck-insel: Pixabay
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Schade, habe Dich früher sehr gern gelesen, aber diesen populistischen Erguss hätte ich eher von irgendwelchen AfD-Fanboys erwartet.
Ach Gott, wie oft beginnen Kommentare mit: Ich hab Dich früher sehr gerne gelesen…
Setz Dich doch mit meinen Gedanken und mir auseinander. Ich bin lernfähig und offen für Meinungen.
Tja, oftmals beginnen sie so, und oftmals mag da auch Unfug folgen, das mag sein. Diesmal steht aber der Unfug oben drüber.
Kritik an der Agrarpolitik halte ich für völlig berechtigt, aber das ganze zusammenzurühren zu einem Sprechdurchfall, der von irgendwelchen Umerziehungswellen phantasiert, die Ampel fortwährend verballhornt und das ganze zu garnieren mit der inflationären Verwendung des Kampfbegriffs „woke“, das führt nunmal nicht weiter.
Das sind auch keine „Gedanken“, mit denen ich mich ernsthaft auseinandersetzen könnte, das könnte genau so auch bei Reitschuster oder achgut veröffentlicht werden.
Insofern bleibe ich bei meinem obigen Erstkommentar. Ich bin gerne bereit, mich mit Deinen Gedanken wieder auseinanderzusetzen, wenn Du Dich wieder auf eine diskussionsfähige Basis begibst. Aber so…
Ah, du bist ein Nazi! Hätte man sich denken können!
Alex, mach Dich locker, und immer schön durch die Hose atmen. Und dann vielleicht nochmal kurz nachschlagen, was ein Nazi überhaupt ist.
Ich glaube, der Kommentar zielte leicht ironisch darauf ab, dass früher auf dem Bestatterweblog in der Kommentarfunktion immer noch eine Bemerkung von Peter drinstand nach dem Motto „Ach, Du bist ein Nazi, dann bitte hier klicken“ (oder so ähnlich), und er jetzt hier zumindest eher rechtes Schwurbelgedankengut verbreitet…
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass alles, was ausserhalb der Denkvorgaben steht, die auf auf der Bundespressekonferenz verbreitet werden, „rechtes Schwurbelgedankengut“ ist? Sapperlot!
Nein, wieso sollte es das bedeuten? Strohmannargumente helfen nicht wirklich weiter. Sappralot!
„…und dass er jetzt hier zumindest eher rechtes Schwurbelgedankengut verbreitet…“
Genauso hast doch Du es doch geschrieben, oder? Weshalb wird man eigentlich automatisch mit „rechts“ apostrophiert/diskreditiert, wenn man in einer hitzig geführten Diskussion gegen den Strich denkt.
By the way: Ich bin zwar seit Jahren Co-Autor auf dem Dreibeinblog, aber deswegen noch lange kein Claqueur von Peter. Ganz im Gegenteil! Wir haben unsere Kontroversen schon des öfteren über Stunden bei Hektolitern Kaffee ausgefochten. Aber wir sind eben auch beide der Meinung, dass Dissens legitim ist und einfach zur Gesprächskultur gehört.
Insofern geht Deine Bezeichnung „Strohmannscheinargumente“ ins Leere. Sapperlot. 🙂
Ich habe den von Dir zitierten Satz da oben geschrieben, aber daraus folgt ja nicht, dass Deine daraus gefolgerte Aussage stimmen würde. (Analog zu Deiner Folgerung könnte ich als Antwort auf Deinen Kommentar schreiben „Im Umkehrschluss bedeutet das, dass jegliche Kritik an der jetzigen Regierung keinerlei Schwurbelei sein kann.“) Stimmt, wie Du vermutlich begreifst, ebenfalls nicht.
Warum „man automatisch mit rechts assoziiert“ wird, dazu kann ich Dir nichts sagen, denn ich mache das nicht automatisch. Wer aber rechte Kampfbegriffe wie „woke Umerziehungswelle“ etc. verwendet, der darf sich nicht wundern, wenn seine Aussagen eher als rechts-verschwurbelt angesehen werden. Wenn Du jetzt meinst, ich müsste all das Geschwurbel ignorieren und mich auf die wenigen Fakten konzentrieren, die von Peter genannt wurden, dann: danke, nein.
Ich hoffe, dass ich Deine Verständnisschwierigkeiten ausräumen konnte. Ansonsten gilt wie immer: bei Fragen fragen.
Meines Erachtens wäre es das Beste, sich endlich von solch überkommenen Schubladen zu verabschieden. Entweder man findet etwas gut, oder eben nicht. Punkt!
Man muss es dabei nicht zwingend in Richtungen, oder Farben verorten, oder mit diesen begründen, weshalb man es gut, oder eben nicht gut findet.
Ich hätte diesen Beitrag wohl anders formuliert, oder im Intro „Achtung Satire“ geschrieben.
Ich kenne Peter seit vielen Jahren als absolut integre Person, und er ist definitiv kein rechter Schwurbler!
Und wenn ich jetzt hier davon herumfabuliere, dass unsere Führungselite das Blut von Jungfrauen trinkt, die sie zu diesem Zwecke in unterirdischen Gewölben aus der Nazizeit gefangen hält, dann ist das auch ein Standpunkt, den man sachlich diskutieren sollte, oder dürfte man das als Verschwörungsgeschwurbel klassifizieren, ohne dass Du dich dadurch auf den Schlips getreten fühlst?
Ich kenne Peter auch seit über 10 Jahren aus dem Netz und genau deswegen war ich auch so überrascht, solch rechtes Geschwurbel von ihm zu lesen.
Nö, muss man nicht. Scheiße ist optisch und olfaktorisch selbsterklärend. Knicken, lochen, abheften.
Eben, genau das war der Grund für meinen Ausgangskommentar. Dann hätten wir’s ja jetzt…
🙂
Das ist doch Quark. Es ist nicht meine Art, einen Standpunkt zu beziehen und dann, wie es beispielsweise Herr Nuhr gerne tut, zu sagen: Ist doch alles nur Satire und Satire darf alles.
Wenn ich hätte eine Satire darüber schreiben wollen, wäre sie am Ende auch lustig gewesen.
Daran kann ich mich nicht erinnern. Ich habe auch keine entsprechenden Aufzeichnungen darüber gefunden.
Was es allerdings gab: „Du bist ein Troll? Dann hier lang!“
Du hast Recht, da habe ich mich geirrt. Tut mir leid.
Den Link gibt’s übrigens auch heute noch im Footer der Seite:
https://bestatterweblog.de/impressum/trollhilfe/
Ich bin, wie Peter Grohmüller auch, nur gut ein Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geboren worden. Wir waren von Nazis umgeben. Natürlich hatten auch meine Eltern irgendwelchen Juden geholfen, natürlich sind auch sie schon immer gegen Hitler gewesen und natürlich hatte jede Familie und jede(r) Bekannte einen gefallenen Angehörigen zu beklagen. Ich will nicht behaupten, dass meine Generation mit Nazi-Gedankengut großgezogen worden ist. Aber alle um uns herum, vor allem auch die Lehrerinnen und Lehrer, sind in der Zeit des III. Reichs indoktriniert worden.
Die Elterngeneration hatte die Auswirkungen des Krieges, die Besatzungszeit, die Hungerzeit und die Übergangszeit bis zum Wirtschaftswunder in besonderem Maße zu spüren bekommen. Das wirkte sich auch auf uns und unsere Erziehung aus, denke ich.
Egal, ob jemand näher beim Nazi-Gedankengut war oder eher nicht, fast allen gemein war, dass man nicht wollte, dass es nochmal so kommt. Genau aus dieser Gemengelage entstand der Wertekörper, den man uns vermittelte. Zumindest mir wohnt eine tiefe Abscheu gegenüber Nazis und Nazi-Umtrieben inne.
Das ändert aber nichts daran, dass ich -jetzt in der Funktion als Satiriker- der Figur Hitler möglichst viel Komik abzuringen versuche, um ihn, sein Treiben, seine Schergen und die Weltherrschaftsideen ad absurdum zu führen.
Und es ändert nichts daran, dass ich meinen Standpunkt vertrete, auch wenn ein anderer da meint, mir rechte Gesinnung unterstellen zu müssen.
Zusammengefasst in neun Worten:
Das System hat keine Fehler, es IST der Fehler.
Nein, wir haben es eben nicht.
Meine Haltung ist alles andere als in irgendeiner Weise rechtsradikal oder auch nur ansatzweise vom Gedankengut der AfD beeinflusst.
Ich schreibe hier bekanntermaßen, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Und so, wie ich es beschrieben habe, empfinde ich es persönlich. Vor diesem persönlichen Empfinden sollte man auch dann Respekt haben, wenn man anders empfindet.
Ich habe in dem langen Text einen sachlichen Fehler gemacht, indem ich Herrn Özdemir eine Mitschuld an den gegen die Landwirte gerichteten Beschlüsse gegeben habe. Mir ist erst nachträglich bekannt und bewusst geworden, dass er bei der Entscheidung offenbar übergangen worden ist.
Ansonsten stehe ich zu dem Text, der meine Ängste, meine Desillusion und meine persönliche Einschätzung wiedergibt.
Das muss doch nicht jedem gefallen. Jeder darf gerne eine abweichende Meinung haben und mit mir darüber sprechen, weshalb er diesen oder jenen Punkt meiner Ausführungen nicht gutheißt.
Aber pauschal alles als rechtes Geschwurbel abzutun, ist in meinen Augen in höchstem Maße unfair und wird meiner Person nicht gerecht.
Ich habe beispielsweise exakt 3 x das Wort woke benutzt. Mit dem, was sich derzeit allgemein als woke verkauft, kann ich nicht konform gehen. Da wokisieren aber möglicherweise auch Leute mit, die denen, die woke im guten Sinne sind, die Schau stehlen.
Aber es wird dann davon gesprochen, ich hätte diesen Begriff „inflationär“ verwendet. Nein, ich habe ihn bewußt, punktuiert und in völlig korrektem Zusammenhang verwendet.
Es ist nur eine Meinungsäußerung. Ich dränge niemanden dazu, es so zu sehen, wie ich es sehe. Jeglichen missionarischen Eifer habe ich abgelegt, seit ich mich vor über 20 Jahren aus der aktiven politischen Arbeit zurückgezogen habe und auch nicht mehr dem Kirchengemeinderat angehöre.
Ich kenne Sascha als gelegentlichen Kommentator, er wird mich besser kennen, da ich einer deutlich extrovertierteren Tätigkeit nachgehe.
Aber ich erbitte einfach, dass jemand, der von sich selbst sagt, mich schon seit über 10 Jahren zu lesen, sich doch einmal eine Gesamtschau meiner Äußerungen vor Augen zu führen und dann im Hinblick auf mein gesamtes Auftreten zu entscheiden, ob es tatsächlich sein kann, dass ich es verdient haben könnte, in die Nähe von AfD-Fanboys gerückt zu werden.