Als am 6. November 2024 die Ampel-Koalition platzte und Olaf Scholz und Christian Lindner vor den Mikrofonen und Kameras ihre Statements abgaben, kam mir das so vor, als wenn sich zwei Kindergartenkinder um ein Förmchen im Sandkasten streiten.
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- Arroganz und Herablassung: Wie Trump und Vance Selenskyj verhöhnten
- Eine Farce im Weißen Haus: Trumps demütigendes Schauspiel gegen Selenskyj
- Trumps neue Diplomatie: Unterwerfung oder Abgang
- Ein Präsident wirft seinen Gast hinaus
- Ein Rohstoffdeal statt echter Unterstützung
- Ein bitterer Tag für die Diplomatie
- Ein Schandfleck in der diplomatischen Geschichte
- Trump und Vance: Nichtskönner auf dem diplomatischen Parkett
- Ein bitteres Fazit: Die Würde des Westens verspielt
Jeder ihrer Sätze war so vorhersagbar, jedes Wort so banal und das ganze Szenario erinnerte wirklich an einen Streit unter Kindern oder geistig unbedarften Jugendlichen. Das staatstragende Getue war nicht mehr auszuhalten und die gespielte Betroffenheit war nahezu ekelerregend.
Olaf Scholz und Christian Lindner spielten ihre Rollen mit einer Vorhersehbarkeit, dass sich bei jedem halbwegs informierten Beobachter die Nackenhaare aufstellen mussten. Was folgte, war ein politisches Theater auf einer fast schon klamaukhaften Bühne.
Wer aber glaubt, dass das schon der Gipfel war, der hatte noch nicht vor Augen, was Wochen später geschehen würde, wenn CDU-Chef Friedrich Merz ohne Not im Bundestag eine Entscheidung mit den Stimmen der AfD durchbringen wollte.
Die Worthülsen und die gespielte Empörung übertrafen das Ampel-Aus noch bei Weitem. Wer nur einen Funken Verstand besitzt, konnte sich das folgende Palaver nur mit Kopfschütteln anhören.
Das alles wird aber nun auf internationaler Ebene, ja, ich möchte sagen: auf Weltebene noch von einem Kasperletheater übertroffen, das nur von zwei Clowns im Weißen Haus abgeliefert werden kann: J.D. Vance und Donald Trump düpierten und beleidigten den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in absurdester Weise. Ein rund 50-minütiges Gespräch im Oval Office gipfelte in einem gut fünfminütigen Wortgefecht, an dessen Ende der ukrainische Präsident quasi aus dem Weißen Haus geworfen wurde.
Als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem Gespräch im Weißen Haus geladen wurde, nahm eine beispiellose Demütigung ihren Lauf. Gastgeber waren der frisch gewählte US-Präsident Donald Trump und sein Vize J.D. Vance. Was als diplomatisches Treffen geplant war, um die künftige Unterstützung der USA für die Ukraine und Verträge über die Ausbeutung ukrainischer Bodenschätze zu besprechen, entwickelte sich zu einem Fiasko von ungeahnten Ausmaßen.
Arroganz und Herablassung: Wie Trump und Vance Selenskyj verhöhnten
Die Atmosphäre im Oval Office war von Beginn an eisig. Während Selenskyj sich um eine seriöse und sachliche Diskussion bemühte, schien es Trump und Vance mehr um eine Machtdemonstration zu gehen – ein Schauspiel, das sie mit einer beispiellosen Mischung aus Arroganz, Spott und völliger Gleichgültigkeit inszenierten.
Man kann ja von Selenskyj halten, was man mag, der Mann kämpft seit Anbeginn des russischen Überfalls auf sein Land an vorderster politischer Front um das Überleben einer ganzen Nation. Aus Solidarität mit der kämpfenden Truppe trägt Selenskyj stets Kleidung, die schmucklos, militärisch ist. Schon bei der Begrüßung am Morgen muss Trump sinngemäß gesagt haben: „Da hat sich aber einer fein gemacht“.
Schon allein das zeigt, dass Trump den Staatschef des zweitgrößten europäischen Landes und den Präsidenten einer kriegsführenden und leidenden Nation nicht ernst nimmt.
In einem vor laufenden Kameras inszenierten Gespräch am Nachmittag ließen Trump und Vance den Ukrainer dann auflaufen. Vance provozierte Selenskyj, indem er ihm mangelnde Dankbarkeit vorwarf. Trump unterbracht Selenskyjs Erwiderung harsch und abrupt, so wie ein Oberlehrer einen dummen Schüler unterbricht. Selenskyj hatte sichtbar Mühe, Ruhe zu bewahren und es gelang ihm auch nur teilweise, ruhig zu bleiben.
Von Trump kamen weitestgehend Argumente oder Versatzstücke, die auch aus einer russischen Trollfabrik hätten stammen können. Schwache Männer führen Kriege, starke Männer beenden sie! Sie haben nicht die Karten in der Hand, um hier mitpokern zu können. Sie müssen nur aufhören, zu kämpfen, dann ist der Krieg vorbei.
Das ganze schäbige Schauspiel ist überall im Netz verfügbar. Man muss sich ekeln, wenn man sich das anschaut. Es kommt einem so vor, als wenn sich ein trotziger, rotziger 10-Jähriger gebärdet, wie ein als Staatsmann verkleideter Clown.
Auch die Tageßschau war ganß auß dem Häußchen
Eine Farce im Weißen Haus: Trumps demütigendes Schauspiel gegen Selenskyj
Man stelle sich vor: Ein Staatsoberhaupt, dessen Land von einem brutalen Angriffskrieg überzogen wird, reist in die Vereinigten Staaten, um mit der selbsternannten Führungsmacht der freien Welt über dringend benötigte Unterstützung zu sprechen. Erwartet er Respekt? Diplomatisches Fingerspitzengefühl? Ein Minimum an Empathie? Dann hat er wohl vergessen, dass er sich nicht mit einem ernstzunehmenden Staatsmann trifft, sondern mit Donald Trump – dem Mann, der Diplomatie mit Reality-TV verwechselt und der Weltpolitik mit der Arroganz eines Immobilienhais begegnet.
Genau dieses Spektakel spielte sich im Weißen Haus ab, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Washington vorsprach. Doch was als politisches Spitzentreffen angekündigt war, entpuppte sich als eine demütigende Machtdemonstration von Trump und seinem Vize J.D. Vance – eine peinliche Inszenierung, die nicht nur die Grenzen diplomatischen Anstands sprengte, sondern auch eine schockierende Verachtung für die Ukraine offenbarte.
Trumps neue Diplomatie: Unterwerfung oder Abgang
Im Meeting kam es, wie es unter Trump üblich ist: zu einer Drohung. Noch bevor Selenskyj die Gelegenheit hatte, seine Anliegen darzulegen, verkündete der US-Präsident gönnerhaft: „Sie werden entweder einen Deal machen, oder wir sind raus.“ Ein „Deal“, wohlgemerkt, der nichts anderes bedeutet als ein Diktat Putins, den Trump gerne als „harten Verhandler“ lobt.
Selenskyj, der sich weiterhin für die Freiheit seines Landes einsetzt, versuchte zu erklären, dass ein Diktatfrieden mit einem Aggressor, der sein Land völkerrechtswidrig überfallen hat, keine Option sein kann. Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er sich auf ein echtes Gespräch eingelassen hätte. Immer wieder fiel er Selenskyj ins Wort, höhnte, warf ihm vor, er riskiere einen dritten Weltkrieg, und stellte ihn als irrationalen Kriegstreiber dar.
Der ukrainische Präsident war kaum dazu in der Lage, seine Standpunkte darzulegen, als Trump seine nächste rhetorische Keule schwang: Selenskyj sei „überhaupt nicht dankbar“. Man höre und staune! Nicht nur soll sich der ukrainische Präsident offenbar dafür bedanken, dass die USA ihre Unterstützung zurückziehen – er soll sich auch noch unterwerfen und um jeden Dollar flehentlich bitten.
Ein Präsident wirft seinen Gast hinaus
Doch das Maß war voll, als Selenskyj es wagte, erneut um Sicherheitsgarantien der USA zu bitten. „Es ist respektlos von Ihnen, das zu fordern“, belehrte ihn Trump, der die Menschenrechte offenbar für verhandelbar hält – solange die Ukraine bereit ist, im Gegenzug Rohstoffe abzugeben.
Und dann geschah das, was selbst für Trump-Verhältnisse ein neuer Tiefpunkt war: Nach einer hitzigen Auseinandersetzung mit Vance, die in offenen Anschuldigungen gegen die Ukraine mündete, wurde das Gespräch abgebrochen und Selenskyj verließ das Weiße Haus vorzeitig. Trump, gewohnt nachzutreten, schrieb noch am selben Tag auf seiner Propagandaplattform Truth Social, dass der ukrainische Präsident sich respektlos gegenüber den USA und dem Oval Office verhalten habe.
Man müsse sich das auf der Zunge zergehen lassen: Ein Staatschef, dessen Land im Krieg ist, wird aus dem Weißen Haus geworfen, weil er die Frechheit besessen hat, um Hilfe zu bitten. Und als Krönung behauptet Trump, Selenskyj könne wiederkommen, „wenn er bereit zu einem Frieden ist“. Frieden – sprich: eine Kapitulation zu Putins Bedingungen.
Ein Rohstoffdeal statt echter Unterstützung
Doch die Farce war noch nicht zu Ende. Eigentlich sollte bei dem Treffen ein Rohstoffabkommen unterzeichnet werden – ein höchst dubioses Geschäft, das wohl nichts anderes bedeutete, als dass sich amerikanische Konzerne an ukrainischen Bodenschätzen bereichern. Dass Selenskyj sich unter besseren Umständen und unter dem Vorbehalt von Sicherheitsgarantien für sein geschundenes Land auch noch auf diesen windigen Deal eingelassen hätte, muss ihm hoch angerechnet werden. Doch zu diesem Abkommen ist es ja dann nicht mehr gekommen.
Ein bitterer Tag für die Diplomatie
Der Eklat im Weißen Haus zeigt einmal mehr, wie Trump und sein Vize J.D. Vance die Weltpolitik sehen: als billiges Verhandlungsspiel, in dem man sich mit Autokraten gut stellt und die Verbündeten mit Füßen tritt. Die USA haben an diesem Tag nicht nur ihren Ruf als verlässlicher Partner beschädigt, sondern auch klargemacht, dass unter dieser Administration nichts mehr zählt außer dem eigenen wirtschaftlichen Vorteil.
Ob Selenskyj je wieder zu Gesprächen nach Washington zurückkehren wird, bleibt fraglich. Aber eines steht fest: Die Ukraine wird sich ihren Freiheitskampf nicht von einem egozentrischen Selbstdarsteller im Weißen Haus sabotieren lassen.
Wer bisher noch dachte, das mit Trump sei vorwiegend ein inneramerikanisches Problem, der wurde gestern eines Besseren belehrt. Noch nie hat die Welt so knapp am Abgrund gestanden, wie im Moment.
Der US-Präsident war bislang immer – egal, wie er hieß, egal, welcher Partei er angehörte – ein verlässlicher Führer der freien, westlichen Welt. Ein Garant des weltweiten Friedens, mit immerhin der Macht, jederzeit den „roten Knopf“ drücken zu können.
Das ist jetzt eindeutig vorbei. Jetzt sitzt ein orangefarbener Clown im Weißen Haus, der besoffen von der Macht alle Grenzen auslotet und zielsicher genau dort über die Stränge schlägt, wo es anderen am meisten wehtut.
Ein Schandfleck in der diplomatischen Geschichte
Noch am selben Tag schlugen die Wellen hoch. Westliche Staats- und Regierungschefs, außer Victor Orbán, zeigten sich schockiert über den respektlosen Umgang mit dem ukrainischen Präsidenten. Politische Kommentatoren sprachen von einem „beispiellosen Bruch mit der westlichen Bündnistreue“. Und während sich die USA unter Trump und Vance weiter in Richtung Isolationismus bewegten, blieb die bittere Erkenntnis: Die Zeiten, in denen die Vereinigten Staaten als verlässlicher Partner der freien Welt galten, sind endgültig vorbei.
Trump und Vance: Nichtskönner auf dem diplomatischen Parkett
Es ist schwer zu fassen, mit welch unverhohlener Unhöflichkeit und Missachtung grundlegender diplomatischer Etikette Trump und J.D. Vance dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj begegneten. Ein Staatsoberhaupt eines souveränen Landes wird üblicherweise mit einem Mindestmaß an Respekt behandelt – ganz gleich, ob Meinungsverschiedenheiten bestehen oder nicht. Stattdessen wurde Selenskyj nicht nur von Trump öffentlich gedemütigt, sondern geradezu aus dem Weißen Haus komplimentiert, als sei er ein ungebetener Bittsteller und kein gleichberechtigter Gesprächspartner.
Vernünftige Staatsmänner diskutieren frei und ohne Zurückhaltung hinter verschlossenen Türen. Persönliche Animositäten werden im stillen Kämmerlein postuliert und nicht vor laufenden Kameras. Die ganze Art und Weise der Inszenierung, wie wir sie hier erleben mussten, zeigt eindeutig, dass Trump und Vance es genau darauf abgesehen hatten!
Das diplomatische Protokoll, das höfliche Zurückhaltung, Anerkennung der gegenseitigen Souveränität und den respektvollen Austausch auch in schwierigen Gesprächen vorsieht, wurde von Trump mit Füßen getreten. Dabei ist es völlig unerheblich, ob man Selenskyjs Politik gutheißt oder nicht – eine derartige Behandlung eines Staatsgastes ist nicht nur beispiellos unhöflich, sondern auch eine beunruhigende Demonstration der Respektlosigkeit, mit der Trump und Vance die internationalen Gepflogenheiten ignorieren.
Ein bitteres Fazit: Die Würde des Westens verspielt
Was sich im Weißen Haus abspielte, war keine gewöhnliche diplomatische Meinungsverschiedenheit – es war eine kalkulierte Inszenierung, eine Machtdemonstration auf dem Rücken eines Präsidenten, dessen Land im Krieg ums Überleben kämpft. Was Trump und Vance hier veranstaltet haben, geht weit über politische Differenzen hinaus. Sie haben sich nicht nur als rücksichtslose Machtspieler inszeniert, sondern die Grundwerte des Westens mit Füßen getreten.
Die Vereinigten Staaten waren einmal das moralische Rückgrat der freien Welt – ein verlässlicher Partner für Demokratien und ein Schutzschild gegen Autokraten. Doch nun haben wir einen US-Präsidenten, der sich lieber mit Kriegsverbrechern arrangiert als mit seinen Verbündeten. Einen, der einem Staatsgast den Stuhl vor die Tür setzt, weil dieser nicht bereit ist, sein Land einem Diktatfrieden zu opfern. Einen, der mit der Arroganz eines Schulhofschlägers diktiert, wer in der internationalen Gemeinschaft noch mitspielen darf und wer nicht.
Die ganze Farce erinnert an eine Szene aus einem Mafia-Film: Der Pate sitzt hinter seinem Schreibtisch, lehnt sich zurück und stellt seinem verzweifelten Gegenüber eine „Angebot, das er nicht ablehnen kann“. Der Unterschied ist nur: In diesem Fall ist der Pate ein ungezügelter Egomane, der nicht einmal den Anstand besitzt, seine Erpressung mit einer Prise Diplomatie zu verschleiern.
Diese Episode markiert eine Zäsur in den internationalen Beziehungen. Sie zeigt, dass Amerika unter Trump und Vance nicht länger der Fels in der Brandung der freien Welt ist, sondern ein unberechenbarer Akteur, der Bündnisse nach Belieben bricht und die Würde des höchsten Staatsamtes in eine Farce verwandelt.
Es bleibt die Frage: Wenn sich Trump bereits jetzt wie ein unkontrollierter Autokrat aufführt – was kommt als Nächstes? Und welche Verbündeten werden die USA als Nächstes verraten? Selenskyj mag an diesem Tag aus dem Weißen Haus geworfen worden sein – doch am Ende steht eine viel größere Wahrheit im Raum: Der Westen kann sich auf Amerika nicht mehr verlassen. Und das ist die eigentliche Tragödie dieses diplomatischen Schauspiels. Trump hat Selenskyj vorgeworfen, den Dritten Weltkrieg zu provozieren. Ich habe echt Angst davor, dass Trump es ist, der die Welt in den Abgrund eines großen Krieges stürzt.
Ich befürchte ernsthaft, dass Putin und Trump, ähnlich wie Hitler und Stalin es beim Hitler-Stalin-Pakt es einst taten, die Welt unter sich aufteilen. Trump will Grönland und Panama, vielleicht auch noch Kanada und dafür opfert er Europa dem Despoten aus Moskau.
Das wird nicht ohne einen großen Krieg abgehen.
Und genau das muss jeder kapieren: Trump agiert wie ein Clown, aber es ist kein Witz, was er da veranstaltet. Er schnippelt jeden Tag ein kleines Stück von der ohnehin kurzen Lunte ab und irgendwann macht es Bumm.
- hauss: ARD
- idiocracy: Peter Wilhelm
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