Noch wird ja spekuliert, wer der nächste James Bond (Darsteller) wird. Wird es vielleicht ein Schwarzer, oder entscheidet man sich gar für eine Frau?
Oder wird es am Ende eine schwarze Frau? Wobei ich mir gerade Gedanken darüber mache, ob das, was ich schreibe, politisch korrekt ist.
Idioten können mich nicht aufregen. Idioten hat es schon immer gegeben und es wird sie immer geben.
Doch wenn es drei Idioten gibt, die der gleichen Idiotie anheimgefallen sind, dann wird es zur „politisch korrekten Doktrin“ erhoben und man wird selbst als Idiot dargestellt, nur weil man nicht der aufoktroyierten Massenidiotie frönt.
Peter Wilhelm
Ich weiß gar nicht, ob ich noch „Schwarzer“ schreiben darf. Ich meine einen dunkelhäutigen Menschen. Aber das ist ja auch relativ, viele Inder sind ja auch sehr dunkelhäutig. Hm, vielleicht ist das der Grund, weshalb britische Kolonialherren ihre indischen Arbeiter als „Nigger“ bezeichneten… Aber das ursprünglich nicht negativ konnotierte Wort Neger darf man ja nicht (mehr) verwenden. Also müsste ich von Afrikaner oder Afro-Amerikaner schreiben, wenn ich das korrekt bezeichnen möchte. Oder? Aber egal, wenn ich schreibe „Schwarzer“ oder „schwarze Frau“, weiß hoffentlich jeder, dass ich das in keinster Form wertend schreibe.
Also eigentlich geht es mir gar nicht um Schwarze, mir geht es um James Bond. Wobei jetzt wieder das sprachliche Problem auftaucht, dass ich zum Ausdruck bringen wollte, dass manche Cineasten darüber munkeln, es müsse doch endlich mal eine Frau den James Bond darstellen.
Ich frage mich nur: Warum?
Ian Flemming hat die literarische Vorlage für den alterslosen Geheimagenten aus England geliefert. Und gemäß dieser Vorlage ist James Bond ein Mann, der übrigens ausgerechnet in Wattenscheid geboren worden sein soll…
Aber ob Wattenscheid oder sonstwo, es ist ein Mann. Das ist keine Erfindung des Patriarchats, sondern eben ein literarischer Fakt. Weshalb also nun eine Frau einmal in diese Rolle schlüpfen sollte, verstehe ich nicht.
Es kommt doch auch niemand auf die Idee, dass es jetzt auch einen Pitter Langstrumpf oder einen Axel im Wunderland geben müsste.
Aber so ist das eben heutzutage.
Und wenn ich jetzt davon schreibe, dass demnächst vielleicht eine Frau 007 spielt, dann begebe ich mich ja auch schon wieder auf ganz dünnes Eis. Denn eine Frau ist nach meinem Verständnis der Teil der menschlichen Evolution, der Kinder gebären und stillen kann. Jedoch ist diese Definition mittlerweile vermutlich nicht mehr politisch korrekt. Denn diejenigen, die zwar genetisch gesehen ein Mann sind, aber sich als Frau fühlen oder als solche leben oder nach Operationen Frau geworden sind, sind ja in meiner Definition nicht enthalten. (Und komme mir jetzt keiner, der mir klugscheißend erklärt, dass es unter den geborenen Frauen auch welche gibt, die keine Kinder bekommen und nicht stillen können.)
Es ist nur so, dass ich mich mit steigendem Alter immer schwerer tue, den galoppierenden Entwicklungen im Rennen um die bestmögliche Einhaltung der politischen Korrektheit noch folgen zu können.
Ich meine es gar nicht böse, wenn ich bestimmte Begriffe sage oder schreibe; manchmal weiß ich es einfach nicht besser.
Bildquellen:
Hashtags:
Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:
Keine Schlagwörter vorhanden
Man kann nur hoffen, dass sich Barbara Broccoli diesem Zeitgeist-Schwachsinn entziehen kann und nicht der Meinung ist, eine Frau müsse endlich mal den James Bond darstellen. Als Judi Dench zum ersten man den „M“ gab, dachte ich mir noch: So what? Aber eine Frau, als Bond? Das geht garnicht! Da bleibt einem ja das Popcorn im Halse stecken. Und 007 ist nun mal Popcorn in Reinkultur.
Die hysterischen Weltverbesserer, die wohl am liebsten einen Albino-Transgender als James Bond sähen, sollten sich einfach mal die Szene mit Judi Dench und Pierce Brosnan anschauen, in der M zu Bond sagt, er sein ein chauvinistisches Artefakt aus dem kalten Krieg.
Genau das ist Ian Flemmings Bond nämlich: Ein Macho, der sich geschüttelten Wodka-Martini reinschüttet, der mit Sportwagen durch die Gegend heizt, Gebäude in die Luft sprengt und ab und zu Frauen flachlegt. Punkt! Wem das nicht passt, der muss sich die Streifen ja nicht anschauen und kann statt dessen vegane Dinkelchips zu einem Wim Wenders Film knabbern.
Der nächste Superman darf ja auch nicht mehr fliegen. Ist eine kulturelle Aneigung, das ist den Vögeln vorbehalten. (Und Schneidern aus Ulm.)
Der neuste heiße Scheiß: Clara Kent jagt auf dem Lastenrad Superschurken … in Birkenstock-Latschen. Das gibt DEN Kassenschlager … in queeren Programmkinos. Saucool!