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Tschüß Pluto!

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Nicht nur der Hund aus Entenhausen heißt so. Nein, auch unser neunter Planet, der kleine Pluto am Rande unseres Planetensystems. Jetzt finden sich Wissenschaftler aus aller Welt zusammen, um über sein Schicksal zu bestimmen.

Womöglich werden wir unser Weltbild bald revidieren und uns von Pluto verabschieden müssen 🙁

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Erst 1930 entdeckt, bietet der kleine Eisbrocken da draußen eigentlich zu wenig, um mit den anderen Planeten unseres Systems als gleichwertig eingestuft zu werden. Er hat nur ein 400stel der Größe unserer Erde und ist nichts weiter als ein gefrorener Brocken.

Ob es wissenschaftliche Euphorie war oder das Geltungsbedürfnis von Astronomen, die diesen Brocken zum Planeten aufsteigen ließen, sei dahingestellt. Jedenfalls habe ich persönlich mich an Pluto gewöhnt.

Es ist doch schön, zu wissen, daß es da draußen einen klitzekleinen, unwirtlichen Planeten gibt, auf dem vielleicht der kleine Prinz wohnt, oder so.

Mit dem Merksatz: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“, konnte man sich das doch so schön merken: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto.

Erst vor rund drei Jahren begann man intensiver über Pluto und seine Stellung als Planet nachzudenken. Da entdeckte man nämlich 2003UB313. Dieser Brocken ist um einiges größer als Pluto und seine Entdecker, wie viele andere Astronomen auch, begehren nun für 2003UB313 den Rang eines Planeten. Einen richtigen Namen hat er noch nicht, auch wenn er inoffiziell als „Xenia“ bezeichnet wird.

Doch ist es wirklich so einfach? Kann man 2003UB313 nun ‚befördern‘ und Pluto einfach degradieren?

Einmal abgesehen davon, daß uns Vater sonntags dann das Xylophon erklären müsste, sieht es an unserem Himmel so aus, daß es zahlreiche Gebilde gibt, die locker mit Pluto gleichziehen könnten. Einige Astronomen sprechen von 14 Himmelsgebilden, andere meinen, sogar 40 Körper müßten dann als Planet eingestuft werden.
Manche wollen Pluto und seine junge Schwester Xenia gleichberechtigt gelten lassen, wieder andere meinen, man müsse eine Gruppe von Planeten zweiter Klasse definieren.

Meine Meinung: Ich will Pluto behalten! Schon wegen dem kleinen Prinzen und weil ich kein Xylophon erklärt bekommen möchte! So!

Mein Sohn Rouven antwortete neulich, als wir anläßlich eines längeren Spazierganges mal wieder unser Vater-Kinder-Ratespiel spielten, auf die Frage, welche Planeten es gibt:

„Mars, Saturn und Oregano!“

Josie, meine kleine Tochter, protestierte sofort: „Du bist vielleicht doof!“

So ein kluges Kind! Ich wußte, daß sie das, trotz drei Jahren Altersrückstand, besser weiß. Sie würde ihrem Bruder jetzt die Planeten richtig aufsagen, schließlich kennen meine Kinder den schönen Merkspruch.

Sie holte Luft und sagte: „Wirklich, du bist doof! Mars, Saturn und Oregano, so ein Quatsch. Das weiß doch jeder, daß man Saturn nicht essen kann, da ist doch bloß immer der Geiz geil!“

Ich fände es also abschließend nicht schlecht, wenn die Süßwarenindustrie sich durchringen könnte, bald einige neue Schokoriegel nach Saturn, Neptun, Erde, Uranus, Venus, Pluto und Merkur zu benennen. Bloß eine Süßigkeit mit dem Namen 2003UB313 möchte ich persönlich nicht haben. Dann doch lieber Xenia.


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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 15. August 2006 | Revision: 26. November 2012

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