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Probier es mal mit Englisch!

Reaganclintonbush

In meinem Bestatterweblog.de schrieb ich neulich über den Tod des US-Schauspielers Bob Newhart, der vielen von Euch sicher als Professor Proton aus „The Big Bang Theory“ bekannt ist. Zu dem Artikel verfasste ich einen Tipp zur Wikipedia. Den finde ich so interessant, dass ich ihn Euch hier auch noch einmal aufschreiben möchte:

Während des Schreibens bin ich ins Erzählen geraten. Wer nur die Fakten lesen mag, überspringt die kursiv geschriebenen Teile.

Aufgrund meiner Auslandsaufenthalte und meiner langjährigen Tätigkeit für die US-Regierung spreche ich ein ganz passables Englisch. Ich habe immerhin unter drei US-Präsidenten für die US-Armee gearbeitet.
Und nebenbei bemerkt: Das war mir gar nicht bewusst. Ich hatte immer nur Reagan und Bush sen. in Erinnerung, weil deren Fotos in meinem Office hingen. Aber da war tatsächlich noch Bill Clinton:

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Von 1986 bis 1995 gab es zwei US-Präsidenten:

1. Ronald Reagan (1981–1989): Ronald Reagan war der 40. Präsident der Vereinigten Staaten und diente zwei Amtszeiten, die von 1981 bis 1989 liefen. Somit war er Präsident von 1986 bis Januar 1989.
2. George H. W. Bush (1989–1993): George H. W. Bush war der 41. Präsident der Vereinigten Staaten und diente von 1989 bis 1993. Seine Amtszeit begann im Januar 1989 und endete im Januar 1993.
3. Bill Clinton (1993–2001): Bill Clinton war der 42. Präsident der Vereinigten Staaten und trat sein Amt im Januar 1993 an. Er war bis 2001 im Amt, was bedeutet, dass er von 1993 bis 1995 Präsident war.

Also: Von 1986 bis Januar 1989 war Ronald Reagan Präsident, von Januar 1989 bis Januar 1993 war George H. W. Bush Präsident und ab Januar 1993 bis 1995 war Bill Clinton Präsident.

Die frühen 1990-er Jahre waren aber von einem Umbruch in der Präsenz des amerikanischen Militärs hier in Deutschland geprägt und es wechselten eher meine Vorgesetzten und die kommandierenden Generäle. Da ist in meiner Erinnerung Bill Clinton irgendwie „hinten runter gefallen“.

Aber das nur nebenbei…

Wie gesagt, deshalb macht es mir überhaupt nix aus, Filme, Fernsehsendungen und Internet-Inhalte sowohl in Deutsch als auch in Englisch zu konsumieren.

Ich hatte das Glück, dass ein amerikanischer Soldat mir damals einen Fernseher überließ, der für das amerikanische NTSC-Fernsehformat geeignet war. Mit einem Drahtkleiderbügel von Peek & Cloppenburg (nicht mit anderen Antennen!) konnte man damit das für die Amis hier ausgestrahlte TV-Programm empfangen.
Wir kannten damals nur drei bis vier öffentlich-rechtliche Sender und die ersten Gehversuche der Privaten.
Mit einem deutschen Fernseher war der Empfang der amerikanischen Sendungen nicht möglich. Unter anderem deshalb hatten amerikanische Soldatenfamilien hier oft große Transformatorkisten in den Wohnungen stehen, um unsere 220 Volt auf 110 Volt herunterzuspannen, damit sie ihre Fernsehgeräte und ggf. andere Apparate betreiben konnten.

Ich tauschte dann noch mit einem Offizierskollegen einen Betamax-Videorekorder gegen einen amerikanischen VHS-Rekorder, und so konnte er deutsche Lustfilmchen ausleihen und anschauen und ich konnte auf bei uns noch gar nicht veröffentlichte US-Filme zugreifen.
US-Videoverleihe gab es gleich mehrere hier vor Ort.

Nun, jetzt ist der alte Onkel aber wieder ins Schwafeln gekommen…

Also, ich schrieb, dass ich vieles im Internet und Fernsehen auf Englisch konsumiere:

Trotzdem ist es natürlich auf Deutsch für mich einfach normaler und einfacher, was klar auch daran liegt, dass ich seit vielen Jahren nur noch sporadisch dazu komme, Englisch zu sprechen.

Auch hier fällt mir eine Geschichte von früher ein: In meiner Jugend habe ich mich oft mit meinem damaligen Freund Stefan getroffen. Ein sehr lieber und kluger Mensch. Wir spielten gerne Schach, was uns von unseren Alterskameraden unterschied. (Er ist übrigens ein richtig guter Schachspieler geworden. Bei mir reicht es nur, um meine Kinder zu besiegen.)
Und ganz oft haben wir uns auch nur zum Philosophieren getroffen und das dann auf Englisch gemacht. Trotzdem wir oft alberne Vokabel erfunden haben, hat uns das beiden viel gebracht.

Wenn ich aber im Internet etwas recherchiere, suche ich oft ganz bewusst auf Englisch und in der englischsprachigen Wikipedia. Deutsche Frage-und-Antwort-Portale und Laienforen verleiden einem den Spaß am Informationsfluss. Ich habe noch nie so viel Denkmüll auf einen Haufen gesehen, wie es bei manchen Suchergebnissen auf Deutsch der Fall ist.
Nun sind die Amerikaner nicht unbedingt klüger oder weniger vorlaut als wir Deutschen. Aber mitunter drängt sich mir der Eindruck auf, dass der Google-Algorithmus auf Englisch etwas effizienter arbeitet und bessere Treffer anzeigt.
Das kann tatsächlich so sein, es kann aber auch sein, dass mein Sprachgefühl und meine Suchkompetenz mir hier etwas vorgaukeln.

Jedenfalls finde ich auf Englisch für mein Dafürhalten oft bessere Ergebnisse. Das ist oft auch in der Wikipedia so.
Der Bequemlichkeit halber lasse ich mir dann manche langen Artikel einfach in meinem Browser (Google-Chrome) auf Deutsch anzeigen. Gerade Wikipedia-Artikel, bei denen die Autoren mit ihrem Wissen angeben möchten, enthalten oft Formulierungen und Wörter, die auch mir flüssiges Lesen erschweren. Das ist bei der Anzeige in Deutsch dann nicht mehr so, führt aber dazu, dass auch Quatsch übersetzt wird.

Trotzdem als Tipp für Euch: Versucht es mal auf Englisch!

Bildquellen:
  • reaganclintonbush: Peter Wilhelm KI


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Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 19. Juli 2024

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