Die Möglichkeiten zur Sortierung von Satellitenkanälen auf LG-Fernsehern ist stark eingeschränkt und mit Bordmitteln fast gar nicht zu bewerkstelligen.
Möchte man ein zeitgemäßes, großes Fernsehgerät, das auch noch 3D kann und möchte man gleichzeitig keine aktiven 3D-Brillen haben, dann hat man fast nur die Auswahl zwischen Fernsehern der Hersteller LG und Philips.
Fast alle anderen Hersteller setzen auf aktive Brillen. In aktiven Brillen ist Elektronik verbaut, die abwechselnd sozusagen das linke und das rechte Auge belichten, während bei passiven Brillen das Gesamtbild via Polarisation in links und rechts aufgeteilt wird.
Die passiven Brillen sind viel günstiger und leichter und müssen weder nachgeladen werden, noch drücken sie auf der Nase. Den etwas dunkleren Bildeindruck kann man beim passiven System durch die Bildeinstellung „lebhaft“ oder „Kino“ verbessern.
Außerdem bekommen manche Zuschauer von den aktiven Shutterbrillen Kopfschmerzen.
Für uns ein Grund, schon den dritten Fernseher von LG zu kaufen.
Der Fernseher hängt eigentlich als reiner Monitor an einer T-Home-Entertain Set-Top-Box. Diese enthält etliche Videotheken und Mediatheken. Andere Mediatheken und Videoportale bekommen wir z.B. über die Smart-TV-Funktion des Bluray-Players.
Nun hat aber unser neuer LG-Fernseher u.a. auch einen eingebauten Satellitentuner. Was liegt also näher, als da zusätzlich noch das sowieso vorhandene Sat-Kabel einzustöpseln.
Der Satellit ist schnell gefunden, die Qualität mit 99%/100% supergut, und der LG-TV sucht auch recht fix nach den Vorgaben „Astra“ und „Deutschland“ die Sender.
Doch dann betrachtet man das Ergebnis und findet es Scheiße.
Denn irgendwo im fernen Korea hat sich jemand nur wenig Gedanken über deutsche Sehgewohnheiten gemacht.
Die Programme liegen in einer absolut unübersichtlichen Reihenfolge querbeet durcheinander vor. Bezahlsender, die man gar nicht empfangen kann, ausländische Sender, die man nicht verstehen kann und mehrfach vorhandene Sender wie BR-Süd, BR-NORD, BR HD, BR SD … liegen alle hintereinanderweg vorsortiert in der Liste.
Nun gut, das kennt man ja, man muß das eben umsortieren.
Umsortieren?
Nein, das geht bei diesem Verfahren nicht!
Man hat sich nämlich bitteschön beim Einrichten der Sat-Kanäle für „ASTRA“ und „Deutschland“ entschieden und somit hat man auch gefälligst die unbrauchbare Anbieterliste der Programme von LG zu benutzen.
Es sieht im entsprechenden Menü des Fernsehers (Sender -> Sendermanager) zwar so aus, als könne man die Sender sortieren, es geht aber nicht. „Dieses Programm kann nicht verschoben werden.“ Punkt.
Um überhaupt Sender bearbeiten zu können, muß man ganz von vorne anfangen.
Satellit einrichten, Astra auswählen, dann als Diensteanbieter auf keinen Fall Astra nehmen, sondern „anderer Anbieter“ (o.ä.). Dann muß man auf jeden Fall einen Blindscan machen lassen, d.h. alle Kanäle durchsuchen lassen.
Hinterher hat man eine noch umfangreichere Liste aller gefundenen Satellitenkanäle.
In der kann man aber nun mittels Bordmitteln sortieren.
Theoretisch zumindest.
In der Praxis gelingt es nur, die ersten 5-10 Programmplätze sinnvoll zu füllen, beispielsweise mit „Das Erste“, „ZDF“, „SWF“ usw., so wie wir es halt von allen Geräten gewohnt sind.
Man will das ja halbwegs alles in gleicher Reihenfolge haben.
Aus über 1.300 Kanälen sucht man sich die passenden zusammen. RTL liegt irgendwo bei 621, Pro/ bei Programmplatz 1296.
Also muß man im Sendermanager erst „Verschieben“ aktivieren, dann mühsam bis zur gewünschten Stelle scrollen (wohl dem, der die Magic Remote von LG hat!) und dann den gewünschtes Sender anklicken. Wieder auf „Verschieben“ klicken und dann unten die gewünschte Platznummer eingeben.
Das funktioniert.
Es funktioniert auch mit 3-5 Sendern auf einmal. Klickt man jedoch einen oder ein paar Sender zuviel an, etwa, um mal erst einige einzusammeln und weiter „unten“ zu parken, dann heißt es: „Das Gerät hat nicht genügend Speicher!“ und die App wird geschlossen.
Das hat manchmal sogar einen Neustart des Fernsehgerätes zur Folge.
Also gut, man macht es einzeln, stellt sich eine Dose Bier bereit und stellt sich darauf ein, eine lange Stunde mit dem Sortieren zu verbringen …
Doch, Pustekuchen!
Nach einer Weile tut der LG-Fernseher nur noch so, als verschiebe er die Programme. Beim Nachschauen entdeckt man doch, daß er gar nichts mehr macht.
Mit anderen Worten: Der Fernsehapparat ist NICHT IN DER LAGE, Sat-Sender vernünftig zu sortieren. Es geht schlicht und ergreifend nicht!
Ja, noch schlimmer! Hat man es nämlich ein paar Mal versucht, Sender zu sortieren, scheint man den internen Speicher des Gerätes so zugemüllt zu haben, daß das gesamte Gerät in allen Menüs auf den Schleichgang schaltet und schlicht und ergreifend lahmer und lahmer wird.
Das Umschalten dauert dann 20 Sekunden usw.
Es hilft nur noch „Auf Werkseinstellungen zurücksetzen“.
So ein Scheiß!
Im Internet gibt es zahlreiche Foren mit Anleitungen, wie man das Ganze doch hinbekommt. Aber entweder benötigt man dafür eine Windows-Software, die auf meinem Mac nicht läuft, oder man benötigt aus irgendwelchen Quellen eine Senderliste, die man via USB-Stick in den Fernseher laden kann.
Die Tatsache, daß es solcher Hilfsmittel bedarf, ist ein Armutszeugnis für LG!
Ein Smart-TV muß das einfach können, da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren! Jeder SAT-Empfänger für lumpige 50 Euro ist da einfacher zu programmieren, als diese Smart-Kisten aus Korea.
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