Wenn man an Kamele denkt, tauchen oft Bilder von majestätischen Tieren mit beeindruckenden Höckern vor dem inneren Auge auf. Doch innerhalb der Kamelfamilie gibt es erstaunliche Variationen…
… beispielsweise die Lamas und Alpakas. Diese beiden eng verwandten Arten teilen eine gemeinsame Vorfahrenlinie, aber ihre äußerlichen Merkmale und Eigenschaften machen sie einzigartig.
Kurz gesagt kannst Du Lamas und Alpakas immer sofort unterscheiden, weil Lamas die typischen langen, bananenförmig gebogenen Ohren haben und Alpakas eher kleine, runde und gerade Ohren.
Die Größenverhältnisse sind wohl einer der auffälligsten Unterschiede zwischen Lamas und Alpakas. Ein ausgewachsenes Lama beeindruckt mit einer imposanten Schulterhöhe von etwa 130 Zentimetern und einem Gewicht von beeindruckenden 140 Kilogramm. Im Gegensatz dazu präsentiert sich das Alpaka als die kompaktere Miniversion des Lamas, mit einer Schulterhöhe von ungefähr 90 Zentimetern und einem leichter handhabbaren Gewicht von rund 60 Kilogramm. Der Körperbau eines Alpakas wirkt zudem runder im Vergleich zur robusten und kantigen Erscheinung des Lamas.
Die genetische Herkunft trägt ebenfalls zu den Unterschieden bei. Lamas stammen von Guanakos ab, während Alpakas ihre Wurzeln bei den Vikunjas haben. Interessanterweise existiert eine Art von Kreuzung namens „Huarizo“, die aus der genetischen Kompatibilität eines männlichen Lamas und eines weiblichen Alpakas resultiert. Dies verdeutlicht die enge Verwandtschaft, ermöglicht jedoch auch eine Vielfalt innerhalb der Kamelfamilie.
Der Vergleich der Körperstrukturen zeigt weitere Unterscheidungsmerkmale. Die Rückenlinie und das Becken des Lamas sind gerader, während das Alpaka ein Becken aufweist, das leicht nach hinten abfällt. Der Körperbau des Lamas erscheint insgesamt robuster, während das Alpaka einen runderen Eindruck vermittelt. Der Hals des Lamas ist länger im Vergleich zum Alpaka, und auch die Ohren unterscheiden sich. Lama-Ohren sind höher, spitzer und leicht gebogen, während Alpaka-Ohren kleiner, runder und gerader nach oben verlaufen.
Ein bemerkenswerter Unterschied liegt auch in der Wolle der beiden Tiere. Das raue und weniger dichte Fell des Lamas eignet sich nicht für die Bekleidungsherstellung. Im Gegensatz dazu gilt die Alpaka-Faser als die weichste und feinste Wolle weltweit. Obwohl nicht besonders dick, ist sie warm und passt sich verschiedenen Temperaturen an. Pullover aus Alpakawolle erfreuen sich daher großer Beliebtheit in der Modewelt, was die gezielte Züchtung von Alpakas für diesen Zweck erklärt.
Eine kuriose Gemeinsamkeit zwischen Lamas und Alpakas ist ihre Neigung zum Spucken. Normalerweise dient dies dazu, in der Herde Dominanz zu zeigen und die Rangordnung zu klären. Wenn sich die Tiere jedoch vom Menschen provoziert fühlen, kann dieser zum unglücklichen Ziel werden. Sowohl Lamas als auch Alpakas gelten als treffsicher, und es wird empfohlen, einen Mindestabstand von fünf Metern einzuhalten, um möglichen „Treffern“ zu entgehen.
Insgesamt offenbaren die Unterschiede zwischen Lamas und Alpakas eine faszinierende Vielfalt innerhalb der Kamelfamilie. Von der imposanten Größe bis zur feinen Alpakawolle bieten diese Tiere nicht nur landwirtschaftliche, sondern auch ästhetische Reize. Ihre einzigartigen Merkmale machen sie zu faszinierenden Begleitern in der Tierwelt und zu interessanten Studienobjekten für Tierliebhaber und Wissenschaftler gleichermaßen.
- lamy: Lamy
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