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Kickstarter und Crowdfunding – Augen auf!

Crowd Pixabay

Crowdfunding ist eine coole Sache. Auf den entsprechenden Plattformen können Menschen mit Ideen ihre neuen Produkte oder auch künstlerischen Aktivitäten vorstellen. Eventuelle Interessenten können dann einen bestimmten Betrag dafür zur Verfügung stellen, damit diese Idee verwirklicht werden kann. Im Gegenzug erhalten Sie das Produkt schneller als alle anderen, und wer nicht nur Kleinbeträge spendet, darf sich über Gimmicks freuen, die exklusiv für Top-Spender ausgelobt werden.

Zahlreiche tolle Produkte konnten so schon auf den Weg gebracht und realisiert werden.

Insgesamt ist Crowfundig also eine gute Sache.

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Jedoch, die Sache hat auch einen Haken:

Wahnsinnig viele Projekte werden gar nicht zu Ende geführt.
Entweder fehlt es den Projektstartern dann auf dem Weg zum fertigen Produkt am unternehmerischen Geschick, oder aber man hat die Schwierigkeiten bei Herstellung und Vertrieb grandios unterschätzt.
Viele Projekte klingen aber auch zu gut, um wahr sein zu können. Schaut man bei diesen Projekten dann später nochmal auf den entsprechenden Plattformen nach, stellt man fest, daß teilweise über 400 Spender händeringend auf die erwarteten Produkte warten. Die Projektstarter sind aber lediglich mit dem Geld durchgegangen.

Zwar bieten die Kickstarter-Plattformen ein hohes Maß an Sicherheit, jedoch gibt es immer irgendwann den Punkt, an dem sie Zugriff auf die Gelder bekommen. Ja und genau dann platzt oft so mancher Traum.
Idee klasse gefunden, Geld investiert, gehofft, gewartet, gewartet, noch länger gewartet, gemotzt, beschwert, beim Projektstarter und der Plattform beschwert – und dann: NIX.

In den meisten Fällen greifen die Sicherheitsfunktionen der Plattformen und die Spender werden entweder gar nicht mit Forderungen belastet oder sie bekommen ihr Geld zurück.
Aber leider ist das nicht immer so.

Unabhängig davon, ob da jetzt schon Gelder geflossen sind oder nicht, sind mir gerade in den letzten drei, vier Tagen drei Projekte aufgefallen, die allesamt sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden sind.
Zurück blieben enttäuschte Unterstützer.

Einmal war das ein der Fingerabdruckscanner für den USB-Port iTouch:

https://www.youtube.com/watch?v=bMrgMy6sdbo

Versprochen wurde viel, das Design war klasse, aber ausgeliefert wurde das Gerät nie.
Auf kickstarter.com häuften sich die Beschwerden und es war von Betrug die Rede.
Inzwischen gibt es eine Meldung eines der Projektstarter: Man habe sich überworfen und einer müsse das jetzt alleine durchziehen. Mit anderen Worten: Die Unterstützer müssen noch länger warten.

Ähnlich lief es beim TESLA-Feuerzeug.
Ein Feuerzeug, das kein Gas benötigt, sondern mit reiner elektrischer Energie einen Lichtbogen erzeugt, an dem man Brennbares entflammen kann.
Und das Tolle: Das Ding sollte sich durch die Körperbewegungen in der Hosentasche von selbst aufladen.

Auf gadget-rausch.de wurde das Feuerzeug angekündigt, dort findet man auch ein Video eines der Projektstarter.
Nur leider gibt es das Feuerzeug bis dato ebenfalls nicht. Die entsprechenden Unterstützer bei Kickstarter sind ebenfalls enttäuscht.
Das Problem: Das Versprechen, daß das Feuerzeug durch nur 2-4-maliges Schütteln genügend Energie erzeugen und speichern kann, um dann einen Lichtbogen zu erzeugen, kann wahrscheinlich aus physikalischen Gründen nicht eingehalten werden.
Kosten sollte das Wunderding rund 25 $. Dabei gibt es solche Feuerzeuge überall bereits zu kaufen:

Ich habe mir dieses hier gekauft:

feuerzeug

Man kann es hier kaufen.

Zwar muß man dieses Feuerzeug am USB-Port aufladen, dafür hält es dann eine ganze Woche.

Das dritte Projekt ist eine Drohne. Auch dieses Projekt ist nicht zustande gekommen.

Die Mini-Drohne ZANO sollte so viel können, wie eine sehr viel größere und dbaie dann auch noch wenig kosten.

https://www.youtube.com/watch?v=q6UYFpdIDXc&spfreload=10

Die Drohne kam nie in den Handel, obwohl Millionen eingesammelt wurden. Die Kickstarter blieben mit so gut wie nichts zurück.
Alles über diesen Flop ausführlich in Englisch hier und kurz auf Deutsch hier.

Alles in allem bleibt ein fader Nachgeschmack.

Bildquellen:


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    Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 14. September 2016

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