Die Tage von Devolo Home Control sind endgültig gezählt. Was lange schwelte, wird jetzt Realität: Zum 31. Dezember 2025 fährt Devolo die Server endgültig runter. Damit verliert das gesamte System seinen zentralen Nerv – und Sie als Nutzer Ihre gewohnte Fernsteuerung über App und Webportal.
Viele unterschätzen die Tragweite dieser Entscheidung. Sie ist einschneidend. Und sie ist endgültig. Wenn die Server offline gehen, funktionieren App-Zugriff, Cloud-Dienste, Fernverwaltung und große Teile der Konfiguration schlicht nicht mehr. Die Home-Control-App wird parallel aus allen App-Stores verschwinden.
Was heißt das konkret?
Nach dem Stichtag können Sie:
- keine neuen Geräte mehr hinzufügen
- keine Regeln, Szenen oder Zeitsteuerungen mehr erstellen
- keine bestehenden Automationen bearbeiten
- keine Einstellungen mehr online anpassen
Was bleibt, ist ein schwer eingeschränkter Offline-Notbetrieb, der nur noch rudimentär funktioniert – ein Schatten dessen, was Home Control einmal war.
Damit Sie nicht am 1. Januar 2026 vor einem toten Smarthome stehen, müssen Sie JETZT handeln.
Ihre Optionen – und warum Sie nicht länger warten dürfen
- 1. Neue Zentrale – Home Control weiter nutzen, aber ohne Devolo
Da Devolo auf Z-Wave setzt, können die meisten Sensoren und Aktoren an eine andere Zentrale umziehen.
Allerdings bedeutet das:
- Alle Geräte müssen manuell zurückgesetzt werden
- Jedes Gerät muss neu angelernt werden
- Sämtliche Regeln und Automationen gehen verloren
- Ihre gesamte Installation muss neu aufgebaut werden
Devolo verweist für kompatible Gateways auf Empfehlungen der Z-Wave Alliance.
Das ist die solideste Lösung – aber sie erfordert Zeit, Nerven und gründliche Vorbereitung. - 2. Wechsel zu Rockethome – Weiterbetrieb gegen Gebühr
Wer seine bestehende Devolo-Zentrale nicht ersetzen will, kann zum Kölner Dienstleister Rockethome wechseln. Dieser Anbieter übernimmt die Serverfunktion von Devolo – jedoch nicht kostenlos.
Die Kosten:
- 99 Euro pro Jahr für das „Digital-Abo“
- 30 Euro einmalige Einrichtungsgebühr
Rockethome bietet auf Wunsch einen Umzugsservice, der Ihre Einstellungen übernimmt und die Geräte sofort in ihrer App verfügbar macht. Regeln müssen dennoch nachgebaut werden.
Ohne diesen Service müssen die Geräte – wie beim Wechsel zu einer Fremdzentrale – komplett neu angelernt werden.
Wichtig: Diese Übergangslösung ist zwar komfortabel, bindet Sie aber erneut an einen Cloud-Dienst.
Warum der Abschied absehbar war
Dass Devolo Home Control irgendwann enden würde, hat sich seit Jahren angekündigt. Die Software wurde seit 2021 kaum gepflegt, viele Komponenten sind längst ausgelistet. Immer wieder gab es Berichte über wirtschaftliche Probleme. Schlussendlich konzentriert sich Devolo heute fast ausschließlich auf WLAN- und Powerline-Produkte.
Home Control reiht sich damit in die immer länger werdende Liste gescheiterter Smarthome-Systeme ein. Auch Gigaset Elements wurde 2024 abgeschaltet – dort allerdings ohne jede Weiterbetriebsmöglichkeit. Die Geräte wurden über Nacht wertlos. Ein drastisches Beispiel für die Risiken proprietärer Smarthome-Plattformen.
Die harte Wahrheit: Cloud-Systeme sind ein Risiko
Der Fall Devolo zeigt erneut, wie abhängig man bei Cloud-basierten Smarthome-Lösungen ist.
Wenn der Hersteller geht, geht das System mit ihm. Punkt.
Die gute Nachricht: Heute gibt es Alternativen, die ohne zentrale Server funktionieren – zum Beispiel:
- Matter als herstellerübergreifender neuer Standard
- Home Assistant, das auf lokaler Steuerung basiert
- klassische Z-Wave- oder Zigbee-Zentralen, die unabhängig von Cloud-Diensten agieren
Wer sich langfristig absichern will, sollte auf genau solche Lösungen setzen.
Was Sie JETZT tun müssen – und zwar dringend
Der Stichtag 31.12.2025 wirkt weit entfernt, aber der Umzug einer Smarthome-Installation dauert – häufig mehrere Tage oder Wochen.
Darum sollten Sie sofort:
- Bestandsaufnahme machen: Welche Geräte habe ich? Welche Zentrale will ich künftig nutzen?
- Entscheiden, ob Rockethome eine Übergangslösung für mich ist – oder ob ich lieber auf ein unabhängiges System umsteige.
- Planen, wie und wann ich alle Geräte zurücksetze und neu einrichte.
- Jetzt beginnen, das System umzuziehen, bevor App und Cloud endgültig weg sind.
Wenn Sie warten, bis die Server abgeschaltet werden, stehen Sie im schlimmsten Fall mit einer toten Installation da.
Jetzt ist der Moment, um sich aus der bevorstehenden Abhängigkeit zu lösen und das eigene Smarthome zukunftssicher aufzustellen.
Was ist von Rockethome zu halten?
Ich weiß es nicht. Ich kenne das Unternehmen nicht. Doch die Zeit rennt und mir ist auch noch keine Lösung eingefallen, die es erspart, sämtliche Sensoren und Aktoren neu anlernen zu müssen.
Doch leider ist mir ein Wechsel derzeit gar nicht möglich. Die Webseite von Rockethome präsentiert sich nämlich derzeit (5.12.2025) so:

Ich persönlich halte ja von Betroffenenforen meist nicht sehr viel, weil solche Gruppen immer verstärkt die Unzufriedenen und Dauermeckerer anziehen. Aber ein Bekannter schrieb mir gestern:
Ich weiß noch nicht was ich mit Devolo mache. Über den neuen Anbieter habe ich in der Facebookgruppe viel Schlechtes gelesen
Jetzt muss ich mich also hinsetzen und selbst nochmal recherchieren. Ich kann Euch keinen Rat geben, bin selbst ratlos.
Bildquellen:
- Rockethome-website-down: screenshot rockethome Peter Wilhelm
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