Geschichten

Kartoffelschälen

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Wenn es im Haushalt etwas gibt, was ich nicht gerne mache, dann ist es das Kartoffelschälen.
Gut, ich gebe zu, ich bügle auch nicht gerne, aber diese Arbeit haben wir in allgemeinen und freien Abstimmungen familienintern auf die Allerliebste abgewälzt. Die bügelt zwar auch nicht gern, aber so ist es wenigstens ihre Schuld, wenn was nicht gebügelt ist.

Kartoffeln soll man ja bekanntlich möglichst nicht mit Schale essen, schon gar nicht wenn die Schale grüne oder lila Stellen hat.
Aber auch ansonsten schmecken Kartoffeln zu den meisten Gerichten geschält besser.
Schon meine Mutter hat immer gesagt: „Es gibt für alles eine passende Küchenmaschine, bloß eine Kartoffelschälmaschine haben die noch nicht erfunden.“ Und als Nachkriegsindoktrinierte fügte sie politisch korrekt, obwohl es diesen Ausdruck damals noch gar nicht gab, hinzu: „Auf den Mond können sie fliegen, aber so eine Kartoffelschälmaschine können die nicht bauen.“

Doch, können die. Im Großküchen- und Lebensmittelindustriebereich gibt es solche Maschinen schon lange. Große Trommeln mit Raspeln an Boden und Wänden, ungeheure Mengen Wasser und Tausende Kartoffeln scheuern sich da in Windeseile die Pelle vom Leib. Nachteil: Zu groß und viel zu teuer für zu Hause.

Doch aufgepasst! Jetzt gibt es für knapp 30 Euro von Clatronic eine Kartoffelschälmaschine für zu Hause. Zum Beispiel zu haben bei real,-

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Die MUSSTE ich kaufen! Doch funktioniert das auch? Das Gerät ist etwa so groß wie ein Reiskocher und besteht aus vier Teilen.
Der untere Motorteil hat einen Einschalter und ein Netzkabel. Darauf kommt der Hauptbehälter, in den man eine Raspelscheibe einsetzt. Zum Abschluß kommt oben noch ein Deckel drauf, fertig.

2-3 Tassen Wasser schüttet man in den Behälter, dann füllt man bis zu 1 Kilo Kartoffeln ein, Deckel drauf und einschalten.
Recht laut ist das Teil, aber nicht so, daß man Ohrenschützer bräuchte. Zwei Minuten soll man es laufen lassen.
Die Kartoffeln werden von einer rotierenden Scheibe am Boden in Bewegung gehalten und abgeraspelt. Raspelstellen an der Wand des Behälters unterstützen den Vorgang.
Und: Tatsächlich ist nach zwei Minuten die Schale ab.
Wer mehr als ein Kilo Kartoffeln braucht, der entnimmt einfach die geschälten Kartoffeln und tut neue rein und wiederholt den Vorgang. Das Wasser kann man ohne weiteres nochmals verwenden.

Die Kartoffeln muß man nach dem Schälen abwaschen, sie haben eine leicht rauhe Oberfläche vom Raspeln und man muß noch etwas nacharbeiten. Das eine oder andere tiefe ‚Auge‘ ist noch da und in Knicken und Falten sitzen manchmal noch Schalenreste.
Aber um solche Stellen müßte man sich ja sonst auch kümmern, da kommt der normalerweise eingesetzte Sparschäler auch nicht hin.

Für 2 Kilo Kartoffeln habe ich 6 Minuten gebraucht, zweimal zwei Minuten fürs automatische Schälen und zwei Minuten fürs abwaschen und nacharbeiten.

Wenn man die drei Teile: Deckel, Raspelscheibe und Behälter sofort gründlich unter fließendem Wasser abspült, ist das Ding auch schon wieder sauber.
Nach dem Schälen bleibt übrigens nur eine schalenbraune Flüssigkeit übrig.

Tipp: Sehr unterschiedlich große Kartoffeln sollte man in mehreren Durchgängen schälen lassen, also zuerst die kleinen, dann die großen. Sind unterschiedlich große Kartoffeln im Gerät, so neigt dieses zum Schlingern und das Ergebnis ist nicht so befriedigend. Die großen Kartoffeln werden ratzfatz auf die Größe der kleinen gebracht. Ich spreche allerdings nur von wirklich unterschiedlichen Kartoffeln. Man kennt das ja, im Beutel sind klitzekleine Dinger kaum größer als eine Murmel und große Apparate, groß wie eine Fännerfaust. Normale Unterschiede machen der Maschine nichts aus.

Noch ein Hinweis: Selbstverständlich ist von rohen Kartoffeln die Rede, aus gekochten Pellkartoffeln macht der Apparat Kartoffelmus.

Klasse Sache!


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Der erfolgreiche Buchautor Peter Wilhelm veröffentlicht hier Geschichten, Kurzgeschichten, Gedanken und Aufschreibenswertes.

Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 13. August 2008 | Revision: 15. März 2015

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