Internet

Die sozialen Medien

Grafik: Ein alter Mann umringt von Symbolen von Dutzenden sozialer Netzwerke

Ich schrieb vor einigen Monaten in meinem Bestatterweblog.de schon einmal einen ganz ähnlichen Text wie den folgenden.

Ich möchte das aber nochmal auch hier im Dreibeinblog.de schreiben, weil ich Deine Meinung dazu gerne erfahren würde.

Meine Präsenz in den sozialen Netzwerken nimmt kontinuierlich ab.

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Während meiner Krankheit in den letzten Monaten des Jahres 2023 entschied ich mich dazu, ein YouTube-Premium-Abo zu nutzen, um von meinem Krankenbett aus YouTube-Videos ohne störende Werbeunterbrechungen anzusehen. Spielfilme hatten für mich keinen Reiz, und auch serienlastige Ablenkungen vermied ich. „Seinfeld“ bleibt jedoch stets ein Favorit, ebenso wie „The Big Bang Theory“. „King of Queens“ fand ich schon immer entspannt dümmlich und lustig. Im Gegensatz dazu verlor „Lass es Larry“ meine Aufmerksamkeit, und „The walking dead“ entwickelte sich für mich bedauerlicherweise zu einem enttäuschenden Durcheinander. Die „Autodoktoren“ hingegen verfolgte ich komplett, da sie keine intellektuelle Anstrengung erforderten, und die Hoffnung bestand, nützliche Informationen zu erhalten.

Twitter, wie ich es weiterhin nenne, aufgrund des wenig aussagekräftigen „X“, spielt in meinem Leben kaum eine Rolle mehr. Die Plattform ist durch eine Vielzahl von Verschwörungstheoretikern, AfD-Anhängern und Selbstbeweihräucherern geprägt. Ich überfliege gelegentlich die Zusammenfassungen und wähle bestimmte Meldungen aus, aber im Wesentlichen empfinde ich den Inhalt als geistigen Müll, der für niemanden wirklich von Bedeutung ist.

Facebook hat für mich lediglich historischen Wert. Die Bestatterweblog Fangruppe schätze ich für die angenehmen Menschen, die sich dort versammeln. Facebook hatte mein privates Profil entfernt, mich zu einer Person des öffentlichen Lebens erklärt und mich zur Erstellung einer Seite gedrängt. Obwohl sie mir später das Profil zurückgaben, finde ich die Pflege von Profil und Seite zu aufwendig. Neue Kontakte knüpfe ich dort nicht, und Facebook dient nur begrenzt als Geburtstagserinnerungsdienst. Viele meiner ehemaligen Kontakte haben sich dem Dienst entzogen, und ich höre von immer mehr Menschen, die zwar noch angemeldet sind, aber seit langem nicht mehr aktiv waren. Ich prüfe, ob meine Blogbeiträge wieder dort erscheinen können, damit diejenigen, die noch aktiv sind, zumindest auf diese Weise von mir hören oder lesen können.

Instagram, TicToc und ähnliche Plattformen erscheinen mir mittlerweile fremd, und ich gestehe, mich dafür vielleicht zu alt zu fühlen. Die Hektik, Oberflächlichkeit und dünnen Inhalte dieser Plattformen sind nicht mein Fall. Wenn ich in den sozialen Medien Geld verdienen müsste, wäre meine Aktivität wahrscheinlich höher. Obwohl ich verstehe, wie es funktioniert, erscheint es mir in vielerlei Hinsicht unsinnig.

iMessage, SMS, Whatsapp und Signal sind Kommunikationsdienste, um deren Nutzung ich nicht herumkomme. Die Vielzahl von Apps, die für jeden Dienst benötigt werden, erfordert ständige Überprüfung, ob neue Nachrichten eingegangen sind. Obwohl ich viele Dienste löschen könnte und dann in den meisten einfach nicht präsent sein würde, gibt es freundliche Menschen, die mich beispielsweise nur auf Signal kontaktieren, und denen möchte ich nicht respektlos gegenübertreten.

Insgesamt finde ich die zunehmende Beliebtheit mancher Plattformen mit oberflächlicher und wenig erfüllender Kommunikation verbunden. Obwohl ich nicht den ganzen Tag Nietzsche, Hölderlin oder den paraguayischen Literaturnobelpreisträger Juan Pimmelino-Gonzales de la Cruz-Cochones lese, schätze ich auch Trash, Titten und Extremquatsch ohne den digitalen Overkill, den ich hier beschreibe. Titten bekommt man(n) ohnehin ab einem gewissen Alter, Extremquatsch kann ich schneller liefern, als erlaubt, und Trash ist immer eine Frage des Betrachtungswinkels.

Ich möchte gerne von Dir wissen, welche sozialen Netzwerke und Dienste Du nutzt und welche Bedeutung diese Dienste für Dich haben.
Es gibt sicherlich gute Gründe, viele der von mir kritisierten Plattformen zu schätzen und zu nutzen. Jeder hat seine eigene Perspektive auf die Welt der sozialen Medien, und es wäre interessant, diese Vielfalt an Meinungen zu erfahren.

Bildquellen:
  • soziale-netzwerke-ueberforderung: KI generiert Peter Wilhelm


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Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 16. September 2024

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