Gerade im Dezember hat Ebay Hochkonjunktur. Manch einer versorgt sich dort noch mit den letzten Weihnachtsgeschenken. Und nach Weihnachten geht es weiter: Dann werden die Geschenke, die man nicht gebrauchen kann, dort wieder versteigert.
Und wenn bei Ebay Hochkonjunktur ist, dann laufen auch die Ebay-Betrüger zur Höchstform auf.
In den letzten Tagen sind Hunderttausende von Mails an Ebay-Benutzer geschickt worden, in denen ein angeblicher Zahlungsrückstand eingefordert wird.
Das Tückische: Ebay weist sich in seinen Mails an Kunden oft dadurch aus, daß die Mail an den Klarnamen des Ebay-Mitglieds adressiert wird.
Das tun diese Betrüger auch!
(In obigem Beispiel habe ich meinen Namen und die Adresse übermalt. Alles hat (bis auf einen Tippfehler!) exakt gestimmt)
Da die Betrüger also Namen und sogar die Adresse des Ebay-Mitglieds kennen, ist davon auszugehen, daß hier in großem Stil Kundendaten von Ebay verwendet werden.
Das muß aber kein Hinweis auf ein Datenleck bei Ebay sein, sondern solche Adressen und Namen werden mittlerweile international gehandelt. Die Adressen stammen aus zurückliegenden Verkäufen. Immer wenn man auf der Ebay-Plattform einen Artikel kauft oder verkauft, werden ja die echten Adressdaten an den Käufer bzw. Verkäufer übermittelt.
Ob nun einzelne Händler mit den Daten dealen, oder ob diese unterwegs auf Servern abgefischt werden, spielt kaum eine Rolle.
Jedenfalls kann man diesen Betrug leicht entlarven.
Ich verrate Dir, wie das geht.
Wenn Du eine solche Mail erhältst, überprüfe bitte zunächst einmal Folgendes:
- 1. Prüfung: Ist diese Mail exakt an die Mailadresse adressiert, die Du bei Ebay hinterlassen hast?
- 2. Prüfung: Schau Dir die Absenderadresse an: Steht da Ebay?
- 3. Prüfung: Stimmen alle Adressdetails? Gibt es Schreibfehler (Groß-/Kleinschreibung) in der Adresse?
- 4. Prüfung: Falls Du einen Link anklicken sollst, tu es nicht! Überfahre ihn nur mit der Maus und lese die URL!
- 5. Prüfung: Ist ein Dateianhang dabei? Auch wenn er auf PDF oder DOC lautet, überfahre ihn mit der Maus!
- 6. Prüfung: Enthält die Mail Tippfehler oder ungewöhnliche Sonderzeichen? Beispielsweise seltsame Umlaute?
Wenn nur eine der Prüfungen negativ ausfällt, solltest Du die Mail ohne weiteres löschen!
In unserem Fall ist die Mail gleich durch 3 Prüfungen gefallen.
1. Die Absenderadresse lautet auf Amazon nicht auf Ebay.
2. In meiner Adresse gab es einen Schreibfehler im Ortsnamen.
3. Es war eine ZIP-Datei als Anhang dabei. Ebay versendet keine ZIP-Dateien! Ebay wird Dich immer auffordern, in Deinem Kundenkonto nachzusehen.
Es ist klar. Wenn man auf einmal eine Mahnung erhält und der Absender mit ernsthaften Folgen droht, wird man nervös und will mehr wissen.
Klicke aber niemals auf Links oder Anhangdateien!
Wenn Du unsicher bist, wie es um Dein Kundenkonto bei Ebay steht, öffne Deinen Browser und tippe ebay.de in die Adresszeile ein. Klicke keinen Link dazu, tippe es ein!
Dann gehe auf „Mein Ebay“ und überprüfe Dein Ebay-Konto.
Nur wenn dort eine Nachricht für Dich hinterlegt ist, mußt Du reagieren.
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