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Apple Mac Pro 2011 – weshalb der Bolide sterben musste

Mac Pro

Auf einmal startet neben Dir unterm Tisch ein Airbus 380. So hört es sich zumindest an, wenn ein hochgezüchteter Rechner viele Prozesse gleichzeitig abarbeiten muss und die Hitze durch Ventilatoren abführen muss.

Ich besitze einen Apple Mac Pro, ein Wahnsinnsgerät!

Mac Pro Rechner von vorne

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Den Rechner hatte ich mir bei „Mac Online“ gebraucht gekauft, neu hätte ich mir den gar nicht leisten können. Aber erstammte aus einem guten Büro, war wenig benutzt und kam wie neu zu mir.
So einen leistungsstarken Rechner mit so großer Geschwindigkeit und so viel Speicher hatte ich noch nie. Insgesamt ist der Rechner mit so viel Prozessorkernen ausgestattet, dass die Leistung auch heute noch locker ausreichen würde.
Insgesamt 64 GB Hauptspeicher habe ich ihm gegönnt und 4 TB Festplattenspeicher komplett als SSD-Ausführungen. Gebootet wurde von einer extraschnellen PCI-SSD, wenn ich mich recht erinnere.

Mac Pro mit geöffneter Seitenwand

Sauberer und schöner kann man einen Rechner kaum gestalten. Mac Pro 2011

Ich habe viel Videoschnitt, Audiobearbeitung und Bildbearbeitung in dieser Zeit gemacht und alles steckte der Bolide locker weg. Seine Leistung ist einfach unglaublich. Diesen Rechner würde ich heute noch tagtäglich einsetzen, wenn da nicht dieses eine Problem wäre:

Das Teil wurde immer lauter!

Der Rechner wurde 2011 gebaut, nach Computerjahren ist er also schon ein Großvater. Aber dieser Opa war noch fit, wie ein junger Bursche.

Nur hat sich die Art und Weise, wie mit Computern gearbeitet wird, seit 2011 sehr geändert. Es reicht nicht mehr aus, dass der Rechner viele Programme gleichzeitig bedienen kann. Er muss darüberhinaus noch viele tausend Prozesse bedienen, die ständig auf das Internet zugreifen, um es mal vereinfacht zu sagen. Dafür sind diese Rechner nicht gemacht. Obwohl er von der Leistungsfähigkeit her hätte mithalten können, produzierte der Mac Pro ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch Hitze. Und diese Hitze wurden über die immerhin vier großen und sehr leisen Lüfter abgeführt.
Ja, die Lüfter sind sehr leise, echt gute Qualität. Aber wenn der Rechner meint, aufgrund von irgendwelchen Anfragen an Clouddienste und durch das Abarbeiten eigentlich nicht benötigter Prozesse immer mehr Hitze entwickeln zu müssen, dann laufen auch die leisesten Lüfter irgendwann mit einer solchen Geschwindigkeit, dass es ohrenbetäubend wird.

Mac Pro hintere Asnchlusseite

Der dabei entstandene Luftzug unterm Schreibtisch zog echt durchs ganze Büro und war in der Lage noch auf dem zweiten Schreibtisch A4-Blätter wegzupusten. Unfassbar.

An ein Gespräch oder das Zuhören bei einem YouTube-Video war überhaupt nicht mehr zu denken!

Natürlich habe ich alles getan, was man so tut, um die Temperatur und die Lüfter unter Kontrolle zu bringen. Das half zwar ein bisschen, aber nicht genug.

Nach vielen Jahren in meinen Diensten habe ich den Mac Pro dann 2018/19 in Rente geschickt und durch ein MacBook Pro ersetzt. Dieses lief hier jahrelang absolut lautlos und ohne jegliches Problem, bis ich 2022 einen MacStudio mit M1-Prozessor anschaffte, der ebenfalls lautlos arbeitet.

Abgesehen davon, dass ich die Ruhe brauche, um arbeiten zu können, ist natürlich auch der Stromverbrauch so eine Sache. 2011 machte man sich da noch nicht ganz so viele Gedanken drüber, wie es heute der Fall ist. Der Mac Pro schaffte es, mit rund 400 Watt an der Steckdose zu nuckeln. Der aktuelle Mac Studio saugt sich bei Volllast gerade einmal ein Achtel davon aus der Leitung.

Ab und zu muss ich an den kleinen Abstellraum neben meinem Studio, da steht er dann der Mac Pro…
… und jedes Mal bekomme ich nostalgische Gefühle und bedauere es, dass so ein schönes und noch vollkommen intaktes Gerät einfach nicht mehr zeitgemäß ist.

Bildquellen:
  • macpro1: Peter Wilhelm
  • macpro2: Peter Wilhelm
  • macpro3: Peter Wilhelm
  • macpro5: Peter Wilhelm


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In dieser Rubrik schreibe ich über Elektronik und Gadgets, über meine Experimente mit dem Raspberry Pi, Apple-Computer, iphone und über das weite Feld der Hausautomatisiserung.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 12. Oktober 2024

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