ServiceWüste

Apotheke verwirrt mich

Apotheke

Ich hab ja hier schon ein paar Mal darüber geschrieben, wie schwierig es derzeit ist, an meine dringend benötigten Diabetes-Wochenspritzen zu kommen. Das liegt daran, dass viele Menschen sich dieses Präparat als bequeme Abnehmspritze, sozusagen als Lifestyle-Produkt, spritzen.

Wir Diabetiker, die das aus anderen Gründen verabreicht bekommen, gehen da bei der Produktion und Lieferung leider oft genug leer aus.

Jetzt endlich hat es die von mir bevorzugte Apotheke geschafft, mal wieder eine Lieferung zu bekommen. Die armen Apotheker tun mir da ebenso leid, wie die Ärzte, die das Medikament einst beworben und ihren Patienten verschrieben haben. Anfangs war es schwierig, das verschrieben zu bekommen, weil es so teuer war. Dann hatte sich das Medikament durchgesetzt und weltweit verließen sich Tausende darauf, und dann wurde es als Fitness-Produkt quasi den Kranken weggenommen. Das Gejammer durften sich die Ärzte und Apotheker anhören.

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Aber zurück zu meiner Apotheke.

Da ruft mich also eine nette Dame aus der Apotheke an und spricht mir sinngemäß aufs Band:

„Hallo, Ihr Medikament XYZ ist da und es wäre schön, wenn Sie kurz zurückrufen, damit wir wissen, ob Sie da sind. Wir würden Ihnen das Medikament dann wie üblich liefern.“

Klasse! Ich kann ja aus gesundheitlichen Gründen das Haus nur unter Schwierigkeiten verlassen und bin für den Lieferservice der Apotheke sehr, sehr dankbar.

Kaum habe ich diese Meldung auf dem Anrufbeantworter aber abgehört, ruft eine andere Dame aus derselben Apotheke an. Sie teilt mir mit, ich solle bitte mal vorbeikommen und mein Medikament abholen.
Ich frage ganz lieb, ob denn nicht eine Lieferung möglich wäre. Nein, das gehe bei gekühlten Medikamenten schlecht. Punkt.

Ich meine, es ist derzeit Winter da draußen…

Okay, wir haben es also mit einem klassischen Fall von „da weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut“ zu tun.

Also werde ich mich heute in die Apotheke begeben, um mir meinen Krempel abzuholen.

Wundert mich alles. Sonst sind die so hilfsbereit und nett. Hab ich was falsch gemacht?


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In der „Servicewüste“ navigieren wir durch die oft trockenen Landschaften des Einzelhandels, der Behörden und des Online-Shoppings, wo Kunden sich vernachlässigt oder ungerecht behandelt fühlen. Diese Rubrik beleuchtet prägnante Beispiele solcher Erfahrungen. Doch es geht nicht nur um Kritik: Wir heben auch jene Oasen hervor, wo Unternehmen sich durch außergewöhnlich guten Service abheben und beweisen, dass eine „Servicewüste“ nicht die Norm sein muss.

Entdecken Sie mehr darüber, wie einige Marken es schaffen, in einer Welt voller Herausforderungen positiv aufzufallen.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 19. Februar 2025

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