ServiceWüste

3 Dinge, die mich im Internet ärgern – Und dich?

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Es gibt 3 Dinge, die mich immer wieder aufregen.
Und zwar geht es um die Eingabe von Daten in die Masken irgendwelcher Händler oder Institutionen.

Das sind die 3 Dinge, die mich aufregen

  1. IBAN-Nummern
  2. Passwörter
  3. Bundesland und Postleitzahl

IBAN Nummern

Die IBAN (englisch International Bank Account Number, deutsch Internationale Bankkontonummer) ist eine internationale, standardisierte Notation für Bankkontonummern. Sie hat die Angabe der Kontonummer und Bankleitzahl abgelöst.
Obwohl das ja auch nicht ganz richtig ist, denn sowohl die Kontonummer, als auch die Bankleitzahl sind Bestandteil der IBAN.

Jetzt kannst Du die IBAN aber auf 2 verschiedene Weisen schreiben.
Gemäß der Norm (ISO 13616-1:2007 Teil 1) müssen die bis zu 22 Zeichen in einem Rutsch, also ohne Leerzeichen verwendet werden.
Das gilt als der Standard, der für die elektronische Datenübermittlung von Computer zu Computer der einzig richtige Weg ist.
Klar, der Computer versteht Leerzeichen in der IBAN nicht.

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Aber: Abgesehen von dieser maschinenfreundlichen Schreibweise hat sich durchgesetzt, dass Menschen die Zeichen der IBAN zur besseren Leserlichkeit von links beginnend in Vierergruppen durch Leerraum gruppieren. Auch diese Schreibweise ist möglich, sie ist nach der Norm DIN 5008 sogar vorgeschrieben.

Beispiel:

DE19 1234 1234 1234 1234 12 (DIN-Form, übliche „Papierform“, durch Leerzeichen gruppiert)

Was mich nun aber ärgert, ist die Tatsache, dass viele Firmen und Institutionen immer nur eine dieser Varianten in den Eingabemasken auf ihrer Webseite zulassen. Ich kann mir IBANs viel schlechter merken, als das früher bei Kontonummer und Bankleitzahl der Fall war. Deshalb nutze ich copy & paste, um beispielsweise die IBAN eines Ebay-Verkäufers zu kopieren.
Sind keine Leerzeichen drin, meckert die Maske, in die ich das dann einfügen will, weil 5 Zeichen fehlen.
Bei einer anderen Maske ist es genau andersherum: Dort gebe ich die IBAN mit Leerzeichen ein und bekomme die Fehlermeldung „Ungültige IBAN“ und muss dann die Leerzeichen mühsam wieder löschen.

Das ärgert mich, denn es wäre für die Programmierer der Eingabemasken überhaupt kein Problem, beide Varianten zu berücksichtigen.
So aber muss ich mich jeden Tag ärgern, weil das irgendwie jeder anders macht.

Am allerschlimmsten aber finde ich, wenn mir für die Eingabe der IBAN nicht ein Feld angeboten wird, sondern 6 kleine Felder, in die ich die 6 Gruppen der IBAN einzeln eingeben und mit TAB weiterspringen muss.

Passwörter

Jeder Honk weiß, daß man keine Passwörter wie 123456 oder abcde oder admin verwenden soll.
Auch der eigene Vorname oder Hausname und das Geburtsdatum sind keine geeigneten Passwörter. Das wissen wir alle, das wissen wie gesagt auch die Honks.
Und trotzdem werden solche Passwörter tagtäglich millionenfach genutzt, weil es eben auch Millionen Honks gibt.

Deshalb werden wir Internetnutzer von vielen Seiten- und Shopbetreibern und Internetdiensten fürsorglich erzieherisch an die Hand genommen.
Diese Dienste schreiben uns vor, wie das perfekte Passwort ihrer Meinung nach auszusehen hat.
Mal muss es mindestens 8 Zeichen lang sein, einen Klein- und einen Großbuchstaben, sowie eine Ziffer und ein Sonderzeichen enthalten.
Auf der nächsten Seite werden 12 Zeichen verlangt und mindestens 2 Sonderzeichen.

Das macht die Sache unnötig kompliziert.
Ich verwende komplizierte und einmalige Passwörter für die wichtigen Dienste und Zugänge. Aber für lästige Forenanmeldungen, ohne die man irgendwelche Tabellen nicht lesen darf, nehme ich gerne immer wieder dasselbe Allerweltspasswort.
Dabei ist es dann sehr lästig, wenn im nächsten Forum der Webmaster besonders kreativ sein wollte und nur Passwörter mit einer führenden Ziffer akzeptiert.

Viele verwenden mittlerweile sogenannte Passwortmanager, um der Vielzahl von Passwörtern noch Herr werden zu können.
Einige dieser Manager generieren auch sehr lange und kryptische Passwörter, die sich ersten niemand merken kann, die aber oft von den Eingabemasken nicht akzeptiert werden.

Außerdem hat sich inzwischen einwandfrei erwiesen, dass jegliche Standardisierung (als0 8 Zeichen, 1 Ziffer, 1 Sonderzeichen und mind. 1 Großbuchstabe) auch dazu führt, dass Bots diese Passwörter schneller knacken können.
Deshalb wird empfohlen auf Passphrasen statt auf Passwörter zu setzen.

Eine solche Passphrase könnte so aussehen:

ichbineingrossermannundwohneineinemdunklenwald

oder daraus abgeleitet:

ichbineingrossermannundwohneineinemdunklenwald

ibegmuwiedw

Es gilt nämlich, dass ein Passwort umso sicherer ist, je länger es ist.
Wie kompliziert es ist, spielt dabei eine nur untergeordnete Rolle.

Mich ärgert es, wenn ich stur vorgeschrieben bekomme, wie mein Passwort auszusehen hat. Wenn mir eine Firma genau oder mindestens 8 Zeichen vorschreibt, dann weiß auch jeder Hacker, daß 90% der Nutzer dieser Firma ein exakt 8 Zeichen langes Passwort benutzen.

Bundesland und Postleitzahl

Ich wohne in Deutschland. Hier ist es üblich, dass man eine Adresse in diesem Format aufschreibt:

Max Mustermann
Wiesenstrasse 18
12345 Plumpenhoppelhausen

In anderen Ländern ist das anders. Aber das interessiert mich nicht.
Wenn ich nämlich bei einer deutschen Firma etwas bestelle, dann möchte ich meine Adresse auch in diesem Format und in dieser Reihenfolge eingeben können.
Dabei ist es mir völlig wurscht, ob anderswo die Postleitzahl (Zipcode) erst nach dem Ort eingegeben wird.
Und ich mag auch nicht bei „State/Provinz“ völlig unnötigerweise „Baden-Württemberg“ hinschreiben müssen. Wozu braucht das irgendein Händler in der Lieferadresse?

Wie gesagt, ich spreche von deutschen Firmen, die an deutsche Kunden liefern. Dass Chinesen und Amerikaner das nicht hinbekommen und nicht verstehen, dass die Angabe von BAWÜ oder Badenwürttemberg in der Adresse hierzulande keinen Vorteil bringt, das liegt auf der Hand.

Aber ich ärgere mich, wenn ich unnötigerweise erst die Stadt, dann die Straße und dann die Postleitzahl und dann die Hausnummer und auch noch „Baden Württemberg“ eingeben muss.
Da bietet jedes Shopsystem entsprechende Einstellmöglichkeiten, damit diese Daten in der korrekten Reihenfolge eingegeben werden können.

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    In der „Servicewüste“ navigieren wir durch die oft trockenen Landschaften des Einzelhandels, der Behörden und des Online-Shoppings, wo Kunden sich vernachlässigt oder ungerecht behandelt fühlen. Diese Rubrik beleuchtet prägnante Beispiele solcher Erfahrungen. Doch es geht nicht nur um Kritik: Wir heben auch jene Oasen hervor, wo Unternehmen sich durch außergewöhnlich guten Service abheben und beweisen, dass eine „Servicewüste“ nicht die Norm sein muss.

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    Lesezeit ca.: 7 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 22. März 2018 | Revision: 17. September 2020

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