Herrn Christian Wulff<\/a> handelt es sich mitnichten um einen politischen Quereinsteiger, sondern um einen Vertreter jener Gruppe der Berufspolitiker, die \u00fcberhaupt noch nie in ihrem Leben etwas Sinnvolles und Produktives in der arbeitenden Gesellschaft geleistet haben.<\/p>\nGenau diesen Leuten haben wir es n\u00e4mlich zu verdanken, da\u00df das Bild der Politiker in der \u00d6ffentlichkeit so schlecht ist. Es sind meiner Meinung nach immer diese Leute, die von der Sch\u00fclerunion oder generell irgendeiner Jugendorganisation einer Partei aus durchgehende Politikerkarrieren aufzuweisen haben. Es sind das die Berufspolitiker, die gar nichts anderes k\u00f6nnen und die gar nichts anderes kennen. Das macht sie so abgehoben gegen\u00fcber dem was uns bewegt, das macht sie so weltfremd und entr\u00fcckt, soda\u00df sie alle fr\u00fcher oder sp\u00e4ter die Erdung verlieren und glauben, sie k\u00f6nnten sich alles erlauben. Das hat Herrn von und zu Guttenberg das politische Genick gebrochen, das hat Herrn Westerwelle ins Abseits man\u00f6vriert und das brach jetzt auch Herrn Wulff die Beinchen vom d\u00fcnnen St\u00fchlchen im Schloss Bellevue.<\/p>\n
Wenn \u00fcberhaupt jemand so etwas wie ein Quereinsteiger ist, dann ist das ein Mann wie der ehemalige stellv. Fraktionsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach (CDU). Wenn man in der Vita liest, da\u00df der mal einen Supermarkt geleitet und sich das staatsrechtliche Handwerkszeug m\u00fchsam auf dem zweiten Bildungsweg beigebracht hat, dann wei\u00df man, dass der Mann mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen steht. \u00dcbrigens war auch der im Volk so beliebte Norbert Bl\u00fcm so jemand, der sich vom Metallwerker m\u00fchsam nach oben gewurstelt hatte.<\/p>\n
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Da\u00df so ein Werdegang nicht die Garantie f\u00fcr Unbestechlichkeit und Seriosit\u00e4t sein muss, das haben wir ja schmerzlich an unserem Gaskanzler Gerhardt Schr\u00f6der miterleben d\u00fcrfen, der -so sehe ich das- in seiner Amtszeit als Kanzler jene Weichen stellte, die ihm nach seinem Ausscheiden aus der Politik ein m\u00fchsames Dahingleiten in den Wohlstand erm\u00f6glichten.<\/p>\n
Gauck ist sicherlich eine gute Vorauswahl. Der Mann ist schon alt und das passt, so meine ich, gut zu einem so w\u00fcrdevollen Amt. Das befreit ihn vielleicht auch ein bisschen vom Drang, auf jeder Party flittern zu m\u00fcssen und das wiederum k\u00f6nnte dem tats\u00e4chlich besch\u00e4digten Image des Amtes nur gut tun.<\/p>\n
Dass die Presse jetzt bei Gauck zw\u00f6lfndrei\u00dfigmal genauer hinschaut, ob der nicht eine Leiche im Keller haben k\u00f6nnte, liegt ja auch nahe. Schlie\u00dflich hat man was gut zu machen. In der Wulff-Aff\u00e4re hat sich n\u00e4mlich gerade die Presse nicht besonders mit Ruhm bekleckert und ausgerechnet so ein Organ wie die BILD-Zeitung sollte sich als jahrezehntelang bekanntes Schmuddelblatt jetzt nicht zum Retter der Nation aufspielen.<\/p>\n
Merke: Je intimer ein Politiker mit der BILD ist, umso schneller schmuddelt es!<\/p>\n
Wenn die Presse sich h\u00e4tte mit Ruhm bekleckern wollen, dann h\u00e4tte sie investigativ direkt nach der Nennung des Namens Wulff als Kandidat f\u00fcr das h\u00f6chste Staatsamt alle Aff\u00e4ren und Verdachtsmomente aufgedeckt und die Fragen alle vorher gestellt. Das h\u00e4tte gezeigt, da\u00df es in Deutschland Journalisten gibt, die wirklich was auf dem Kasten haben und jede Leiche im Keller finden.
M\u00fchsam und gequ\u00e4lt dann aber quasi den Wulffschen M\u00fcll der letzten Jahre zu durchw\u00fchlen um immer noch eine weitere Kleinigkeit hervor zu kramen und dann wie eine Weltsensation auf dem goldenen Tablett der journalistischen Eitelkeiten zu pr\u00e4sentieren, das war billig und sch\u00e4big.
Die Presse hat Wulff an die Beine seines Pr\u00e4sidentenstuhls gepinkelt und er hat dann so falsch reagiert, wie wir es erlebt haben und es zugelassen, da\u00df das Holz aufweichen und sein St\u00fchlchen kippen konnte.<\/p>\n
Klare Ansage, offensiver Umgang mit den Anfechtungen und er h\u00e4tte alles trocknen k\u00f6nnen, w\u00e4re f\u00fcnf Jahre unser Pr\u00e4sident gewesen und irgendwann h\u00e4tten sich vermutlich alle Vorw\u00fcrfe in Nichts aufgel\u00f6st.<\/p>\n
Aber so sind sie eben, die die meinen, da oben w\u00fcrde man eine andere Luft atmen als hier unten.
Nee, Mist stinkt \u00fcberall gleich nach Mist.\u00a0<\/p>\n
\u00a0<\/p>\n
\u00a0<\/p>\n
Bild: freigegebenes Abgeordneten Foto, Wikimedia,\u00a0Patrick D\u00f6ring (Transfered by\u00a0Frysch<\/a>\/Original uploaded by\u00a0Ctulhu)<\/p>\n\u00a0<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Da mag man seinen Ohren gar nicht trauen, wenn man in diesen Tagen h\u00f6rt, was die Vertreter der verschiedenen Parteien alles so absondern, bez\u00fcglich der Bundespr\u00e4sidentenwahl. Heute Morgen sagte Patrick<\/p>\n
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Da mag man seinen Ohren gar nicht trauen, wenn man in diesen Tagen h\u00f6rt, was die Vertreter der verschiedenen Parteien alles so absondern, bez\u00fcglich der Bundespr\u00e4sidentenwahl. Heute Morgen sagte Patrick D\u00f6ring, seines Zeichens Generalsekret\u00e4r der FDP, im Morgenmagazin des ZDF sinngem\u00e4\u00df: Es sei nun wichtig und an der Zeit dass man einen politischen Profi in das Amt des Bundespr\u00e4sidenten w\u00e4hle und nicht einen Quereinsteiger, wozu das f\u00fchre, das habe man ja nun gesehen.<\/p>\n