{"id":943,"date":"2007-04-04T09:49:13","date_gmt":"2007-04-04T07:49:13","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/unterwegs-fernsehen\/"},"modified":"2012-11-26T20:12:33","modified_gmt":"2012-11-26T20:12:33","slug":"unterwegs-fernsehen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/unterwegs-fernsehen\/","title":{"rendered":"Unterwegs fernsehen?"},"content":{"rendered":"

Ich erinnere mich noch an Gerd Sonntag. Keiner wu\u00dfte genau, was Herr Sonntag so arbeitete, jedenfalls konnte er sich einen amerikanischen Stra\u00dfenkreuzer leisten, immer in einem wei\u00dfen Anzug herumlaufen und sich weitgehend dem M\u00fc\u00dfiggang hingeben. Das war in den sp\u00e4ten 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
\nWeshalb erz\u00e4hle ich das? Nun, Herr Sonntag hatte an seinem Stra\u00dfenkreuzer hinten eine V-f\u00f6rmige Antenne auf dem Kofferraum und im Armaturenbrett einen Fernseher.
\nWenn er das Auto an ganz bestimmten Stellen eine halbe Stunde lang hin- und herman\u00f6vrierte und viel Gl\u00fcck hatte, konnte er eines der damals empfangbaren zwei Programme anschauen. Nat\u00fcrlich nicht w\u00e4hrend der Fahrt, da verlor sich immer das Signal. Toll!<\/p>\n


\nWie geht das heute? Nunja, es ist viel einfacher. Ab etwa 75 Euro gibt es DVB-T-Empf\u00e4nger mit Minibildschirm. Dank digitaler \u00dcbertragungstechnik wird damit erstmals mobiler Fernsehempfang auch w\u00e4hrend der Fahrt und \u00fcberhaupt unterwegs m\u00f6glich. Glasklar und mit gutem Sound.<\/p>\n

Noch moderner und bei vielen Jugendlichen „voll der Hype“ ist UMTS-Fernsehen, also TV auf dem Handy. Vodafone ist da wohl der gr\u00f6\u00dfte Anbieter, w\u00e4hrend T-Mobile noch ziemlich hinterher hinkt.<\/p>\n

Toll, da\u00df es sowas jetzt gibt, aber ganz ehrlich: Ich brauche das nicht!
\nWenn ich meine Kinder lie\u00dfe, w\u00fcrden die -wie vermutlich die meisten Kinder- sowieso jede freie Minute vor dem Fernseher sitzen. Das ist mit ein Grund daf\u00fcr, da\u00df sie in ihrem Zimmer gar keinen Fernseher haben, nur einen Bildschirm, mit dem sie ausgew\u00e4hlte Videos gucken k\u00f6nnen.
\nPraktisch w\u00e4re das ja schon, wenn sie w\u00e4hrend der Fahrt auch noch jeder einen kleinen eigenen Bildschirm im Auto h\u00e4tten. Solche Autos sehe ich immer h\u00e4ufiger. Da sitzen dann die Kinder hinten, sind durch die mobile Flimmerkiste ruhiggestellt und werden auch unterwegs noch von der unverzichtbaren Jamba-Werbung vollgedr\u00f6hnt, Supertoll!<\/p>\n

Gestern war ich mit der Allerliebsten bei IKEA. Mehr dazu sp\u00e4ter.
\nAber uns begegneten just zwischen den K\u00fcchen und den B\u00fcrost\u00fchlen drei junge Buschen, vielleicht 14-16 Jahre alt. Offenbar ganz arme Kinder, denn sie mu\u00dften die Hosen von ihren V\u00e4tern auftragen, jedenfalls hing -wie man es im Ruhrgebiet sagen w\u00fcrde- der Arsch an den Kniekehlen.
\nDann sah ich, da\u00df die doch nicht so arm sein konnten, denn der eine hatte ein Handy, auf dem sogar ein Radioprogramm lief, nat\u00fcrlich in voller Lautst\u00e4rke. Der andere hatte auch ein Handy in der Hand, aber zwei wei\u00dfe, verkabelte St\u00f6psel in den Ohren. Der Dritte lief im Windschatten der beiden Musikbedr\u00f6hnten und hielt sich ein Handy vor die Augen. Auf dem 3 cm gro\u00dfen Display flimmerte tats\u00e4chlich Dieter Bohlen mit „Deutschland sucht den Supernarr“ oder sowas.<\/p>\n

Schrieb ich schon, da\u00df ich manche Entwicklung mit Befremden sehe?<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Ich erinnere mich noch an Gerd Sonntag. Keiner wu\u00dfte genau, was Herr Sonntag so arbeitete, jedenfalls konnte er sich einen amerikanischen Stra\u00dfenkreuzer leisten, immer in einem wei\u00dfen Anzug herumlaufen und<\/p>\n

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