{"id":8727,"date":"2014-09-28T14:22:30","date_gmt":"2014-09-28T12:22:30","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/?p=8727"},"modified":"2014-09-28T14:21:29","modified_gmt":"2014-09-28T12:21:29","slug":"warum-sollte-ich-eine-zweite-e-mail-adresse-haben","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/warum-sollte-ich-eine-zweite-e-mail-adresse-haben\/","title":{"rendered":"Warum sollte ich eine zweite E-Mail-Adresse haben?"},"content":{"rendered":"

Wer im Internet unterwegs ist, der hinterl\u00e4\u00dft Spuren, \u00fcberall und immer. Und das sind teilweise unbeabsichtigte Spuren, von denen viele Benutzer gar nichts wissen und nat\u00fcrlich auch solche Spuren, die man bewu\u00dft hinterl\u00e4\u00dft.
\nZu den letzteren geh\u00f6rt eindeutig die Mailadresse, die man zur Registrierung auf den verschiedensten Seiten oder zum Empfang von Newslettern usw. eingeben mu\u00df.<\/p>\n

Ich habe schon oft darauf hingewiesen, finde aber, da\u00df man es gar nicht oft genug tun kann: Man sollte im Internet nur mit wenigstens zwei Mailadressen unterwegs sein.
\nNoch besser w\u00e4re es, wenn man in der Vergabe seiner Mailadresse v\u00f6llig frei ist.<\/p>\n

Warum zwei Adressen?
\nNun, eine ist die Hauptadresse, sie benutzt man ausschlie\u00dflich zur Weitergabe an Freunde oder die Familie und allenfalls noch auf Visitenkarten oder auf seinem Personalbogen beim Arbeitgeber.
\nSo stellt man ziemlich sicher, da\u00df keine Wildfremden mit dieser Adresse hausieren gehen.
\nIn der Folge wird man auf diese Adresse auch gar keine bis wenig Spam-Mails erhalten.<\/p>\n

Die zweite Adresse nimmt man f\u00fcr alles andere, f\u00fcr die Anmeldung in Foren und Blogs, f\u00fcr Bestellungen in Shops und zur Anforderung von Newslettern.
\nBei all diesen Aktionen ist damit zu rechnen, da\u00df unter denjenigen, denen man diese zweite Adresse gibt, auch solche sind, die damit hausieren gehen und den Datensatz verkaufen oder f\u00fcr eigene Werbezwecke benutzen.
\nMan wird staunen, von wem man alles Mails erh\u00e4lt!<\/p>\n

<\/p>\n

Auf diese Weise landet aber der meiste Spam, also die unerw\u00fcnschten und nicht angeforderten Werbe- und Betrugsmails nahezu ausschlie\u00dflich in diesem zweiten Account und man wei\u00df schon beim Abrufen, da\u00df eine Mail, beispielsweise von der Bank, keine echte Mail sein kann, weil man seiner Bank nat\u00fcrlich nicht diese Spamadresse, sondern seine richtige pers\u00f6nliche Mail gegeben hat.
\nSelbstverst\u00e4ndlich setzt man in diesem Mailpostfach auch einen entsprechend eingestellten Spam-Filter ein.<\/p>\n

Wer \u00fcber einen eigenen Server-Account verf\u00fcgt, beispielsweise weil er eine Webseite, ein Blog oder ein Forum betreibt, kann meist zu seiner Domain 100 oder mehr (manchmal unbegrenzt viele) Mailadressen einrichten.
\nSinn und Zweck ist meist, da\u00df man f\u00fcr die eventuellen Nutzer, die sich f\u00fcr die eigene Seite anmelden, auch Mailaccounts vergeben kann. Das hat aber heute, da sowieso fast jeder bereits eine E-Mail-Adresse hat, an Bedeutung verloren.
\nSo hat man aber dennoch oft die M\u00f6glichkeit sehr viele verschiedene Mailadressen einzurichten.<\/p>\n

Ich pers\u00f6nlich habe in den Email-Settings meiner Webseiten bzw. Domains einen so genannten catch-all eingerichtet. F\u00fcr das dreibeinblog sieht der z.B. so aus: *(at)dreibeinblog.de
\nDamit ist es v\u00f6llig egal, was vor dem at-Zeichen steht, mein Email-Account nimmt alle Mails an, ganz gleich ob da korrekt peter(at)dreibeinblog.de oder pupfurz(at)dreibeinblog.de steht.
\nAlle Mails die eingehen, werden also angenommen und beim Abruf durch mein Mailprogramm mit herunter geladen.<\/p>\n

In meinem Mailprogramm sortiere ich nun aber wieder aus. Hierzu bediene ich mich (unter Mac-OS, bei Windows wird es \u00e4hnlich sein) so genannter Regeln.
\nAlles was an die korrekte, pers\u00f6nliche Mailadresse adressiert ist, kommt ins normale Mailkonto, alles andere wird weiter aussortiert.
\nEs sind quasi mehrere Siebe \u00fcbereinander, die stufenweise immer mehr unerw\u00fcnschtes Material aussieben.<\/p>\n

Gehe ich nun auch eine Webseite, die von mir die Eingabe einer Mailadresse verlangt, nehmen wir an, das sei die Seite hotsox.net, dann gebe ich als meine Mailadresse dort an: spamhotsoxnet(at)dreibeinblog.de.
\nSo sehe ich schon, wenn Mails mit diesem Absender in meinem Mailkonto landen, da\u00df offenbar der Betreiber dieser Seite mir unerw\u00fcnschte Mails schickt, bzw. meine Mailadresse einfach weitergegeben hat.
\nUm zuk\u00fcnftig vor den Mails aus diesem Kanal sicher und sein, und wenn ich wei\u00df, da\u00df von da auch keine sinnvollen Mails zu erwarten sind, richte ich nun geschwind eine Regel ein, die Mails mit dieser Empf\u00e4ngeradresse sofort in den Papierkorb verschiebt.<\/p>\n

Kommen aber Mails aus verschiedenen Kan\u00e4len auf diese Adresse an, mu\u00df ich etwas cleverer vorgehen.
\nNehmen wir an, man hat sich mit einer solchen Adresse bei Ebay registriert. Die Adresse hie\u00dfe ann vielleicht spamebayde(at)dreibeinblog.de.
\nNun erhalte ich aber Ebay-Benachrichtigungen, die ich sehr wohl haben m\u00f6chte, Ebay-Reklame, die ich nicht haben m\u00f6chte und unerw\u00fcnschte Mail von irgendwelchen Leuten auf diese Adresse.<\/p>\n

In diesem Fall schaue ich nach den Absendern oder der Betreffzeile. Bei den erw\u00fcnschten Mails von Ebay, beispielsweise Auktionsbenachrichtigungen, nehme ich gleichbleibende Teile aus der Absenderadresse oder Betreffzeile und richte hierf\u00fcr eine Regel ein, die mir das bittesch\u00f6n als erstes in einen Mailordner namens Ebay legt. Der Rest kommt in den Spamordner oder wird gel\u00f6scht.<\/p>\n

Mit diesen beiden Vorgehensweisen kann man seine komplette Mail nach und nach so einstellen, da\u00df alles was eingeht, fein s\u00e4uberlich in verschiedene Ordner aussortiert wird, immer sch\u00f6n nach dem Motto „Die guten ins T\u00f6pfchen, die schlechten ins T\u00f6pfchen“.<\/p>\n

Das Ganze macht man aber nicht jeden Tag und mit jeder einzelnen Mail. Im ersten Schritt sollte man sich nur daran halten, den catch-all einzurichten und konsequent die oben beschriebenen Absenderadressen zu verwenden.
\nImmer wenn sich im Maileingang Dutzende von Mails gesammelt haben und man wieder etwas Zeit f\u00fcr so etwas hat, schaut man sich dann seinen Maileingang an und erarbeitet einen Schwung neuer Regeln.
\nAuf diese Weise schrumpft der Anteil von Spam-Mails drastisch. Je mehr man sich bei der Vergabe der Adressen und dem Einrichten der Regeln M\u00fche gibt, umso gr\u00f6\u00dfer wird sp\u00e4ter der Lohn in Form von spamfreier Mail sein.
\nAu\u00dferdem ist dann alles auch sch\u00f6n in verschiedene Ordner aufgeteilt.<\/p>\n

Es gibt noch andere Methoden, wie macht Ihr das? Schreibt es mir in die Kommentare!<\/p>\n

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