{"id":3470,"date":"2009-09-10T11:17:27","date_gmt":"2009-09-10T09:17:27","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/warum-fertighauser-aus-polen-so-beliebt-sind\/"},"modified":"2012-11-26T20:15:34","modified_gmt":"2012-11-26T20:15:34","slug":"warum-fertighauser-aus-polen-so-beliebt-sind","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/warum-fertighauser-aus-polen-so-beliebt-sind\/","title":{"rendered":"Warum Fertigh\u00e4user aus Polen so beliebt sind"},"content":{"rendered":"

Als Fertighaus<\/a> wird ein Haus bezeichnet, das industriell vorgefertigt, in Teilen an die Baustelle geliefert und dort endmontiert wird. Dies erfordert im Vorfeld einen erh\u00f6hten Planungsaufwand, der oft durch Standardisierung aufgefangen wird. Entwicklung Fertighaus bedeutet, dass das Haus nicht vor Ort gebaut wird, sondern in einem Werk vorgefertigt wird. Die Fertighausbranche hat sich dabei von der „Billigbauweise“ in den 70er Jahren zu einer alternativen Technik entwickelt, die heute individuell nach Kundenwunsch konzipiert werden. Heute haben Fertigh\u00e4user einen steigenden Anteil an den gesamten Neubauvorhaben (Marktanteil zwischen 15 und 20 %), da sie f\u00fcr den Kunden mehr Planungsicherheit bieten und deutliche Energievorteile haben. So werden die erforderten Energiewerte f\u00fcr Neubauten KFW 60 oder KFW 40 sowie KFW 15 (Passivh\u00e4user) deutlich einfacher erreicht. Man unterscheidet „Holzrahmenbauweise“, „Holztafelbauweise“ und „Skelettbauweise“. Auch im gr\u00f6\u00dferen Ma\u00dfstab gibt es Fertigh\u00e4user, zum Beispiel bei Industrie-Hallen. Bauplanung Der Bauherr wendet sich f\u00fcr die Bauplanung an einen Architekten oder direkt an die Fertighausfirma seiner Wahl. Ein beauftragter Architekt entwickelt nach den Bed\u00fcrfnissen des Bauherren und seiner finanziellen Vorstellungen einen Entwurf. In der Praxis werden Fertighausproduzenten h\u00e4ufiger direkt angesprochen, was mit einem Kostenvorteil verbunden sein kann. Die Kooperation mit einem Architekten bietet die Chance und Sicherheit einer individuellen Planung und begleitenden Kontrolle des Bauvorhabens, insbesondere des Bauablaufes (sofern beauftragt). Kriterien bei der Auswahl sind Bauart und Ausf\u00fchrungsqualit\u00e4t. Von den Anbietern gibt es oft Kataloge oder Musterh\u00e4user, aus denen man sich ein Haus aussuchen kann. Nat\u00fcrlich muss sich dieses hinsichtlich des Bebauungsplanes f\u00fcr das Grundst\u00fcck eignen, bzw. entsprechend angepasst werden. Die Haustypen der Hersteller bilden gelegentlich ein \u201eBaukastensystem\u201c und lassen sich zu unterschiedlichen Varianten zusammensetzen. Dann muss \u2013 wie bei jedem Bauvorhaben \u2013 eine Baugenehmigung eingeholt werden. Bemusterung Bevor es an die Produktion des Hauses geht, findet eine Bemusterung statt. Bei diesem Treffen werden alle Details festgelegt, die f\u00fcr den Bauantrag noch nicht von Bedeutung waren, aber f\u00fcr die weitere Bearbeitung wichtig wird. Hierzu z\u00e4hlt die individuelle Ausstattung wie Fassadengestaltung und Innenausstattung, Farbe des Daches und seiner Bedeckung, Art und Herrichtung der Fenster und Haust\u00fcren, Art und Umfang der Haustechnik, des Heiz- und Klimasystems sowie Art und Qualit\u00e4t des Innenausbaus. Das Haus wird bei der Bemusterung endg\u00fcltig festgelegt, so dass sp\u00e4tere Ver\u00e4nderungen an den Pl\u00e4nen zu einem erh\u00f6hten Planungsaufwand und somit zu zus\u00e4tzlichen Kosten f\u00fchren. Vorfertigung und Bauvorbereitung Dann werden die Fertigteile vom Hersteller produziert. Parallel wird das Grundst\u00fcck vorbereitet und Grundbauarbeiten durchgef\u00fchrt. Gegebenenfalls wird die Baugrube ausgehoben und der Keller gebaut oder eine Sohlplatte gegossen. Bauablauf Dann kann das Haus innerhalb kurzer Zeit aufgestellt werden. Bei anspruchsvollen Fertighausbauvorhaben muss mit etwa 10 bis 12 Wochen reiner Bauzeit gerechnet werden. Varianten Viele Fertighausfirmen bieten einige Modellbau-H\u00e4user an, bei denen der Kunde sich seine Variante w\u00e4hlen kann. Der Kunde hat dabei nicht alle Ver\u00e4nderungsm\u00f6glichkeiten, kann aber einen Preisvorteil haben, wenn eine passende Variante gefunden wird. Bausatzhaus Bei einem Bausatzhaus handelt es sich um ein Haus, bei dem die Bauelemente vom Hersteller an die Baustelle geliefert werden. Die Montage liegt dann in der Eigenverantwortung des Bauherrn. Viele Hersteller liefern Teilleistungen an, die paketweise beauftragt werden k\u00f6nnen. Ansonsten wird das Haus in Eigenleistung und mit vom Bauherren direkt beauftragten Handwerkern errichtet. Typische Materiallien f\u00fcr ein Bausatzhaus sind dabei Styroporsteine, die vor Ort mit Beton vergossen werden oder Ytong-Steine. Diese Bauart entspricht nicht dem klassischen Fertighaus. Ausbauhaus Montage eines Fertighauses Bei einem Ausbauhaus handelt es sich um ein Fertighaus, bei dem der Bauherr selbst den Innenausbau \u00fcbernimmt. In der Regel wird die \u00e4u\u00dfere H\u00fclle des Hauses komplett vom Anbieter fertiggestellt, inklusive Dach, Fenstern und Au\u00dfenputz. Alle weiteren Arbeiten des Innenausbaus liegen in der Hand des Bauherren. Ausbauh\u00e4user werden h\u00e4ufig in verschiedenen Ausbaustufen angeboten, beispielsweise mit oder ohne Elektroinstallation, Fu\u00dfb\u00f6den oder Sanit\u00e4rinstallation. Je nach F\u00e4higkeiten und handwerklichem Geschick kann der Grad des Innenausbaus gew\u00e4hlt werden. Einige Anbieter bieten auch in Kooperation mit Baum\u00e4rkten fertige Ausbaupakete an, die jeweils individuell auf das Haus zugeschnitten sind. Die Pakete beinhalten unterschiedliche Materialien, die der Bauherr f\u00fcr den Innenausbau seines Hauses ben\u00f6tigt. Der Vorteil besteht darin, dass im Paket bereits alle Komponenten enthalten sind, die f\u00fcr den jeweiligen Bauabschnitt ben\u00f6tigt werden. So ist zum Beispiel beim Tapetenpaket nicht nur die Tapete dabei, sondern auch Malerwei\u00df, Tapetenkleister und Tiefgrund. Nat\u00fcrlich wirkt sich die Eigenleistung je nach Umfang auch dementsprechend positiv auf den Preis aus. Au\u00dferdem kann der Ausbau des Hauses in beliebig langer Zeit erfolgen, da es aufgrund der fertigen Au\u00dfenh\u00fclle vor der Witterung gesch\u00fctzt ist. Schl\u00fcsselfertiges Haus Beim schl\u00fcsselfertigen Haus wird auch der gesamte Ausbau vom Anbieter durchgef\u00fchrt. Dabei wird entweder das Haus vom Anbieter vor Ort schl\u00fcsselfertig gemacht (Wasser-, Heizungs- und Elektroinstallation etc.) oder weitestgehend vorgefertigt angeliefert. Der Grad der Vorfertigung h\u00e4ngt von den F\u00e4higkeiten, W\u00fcnschen und Verm\u00f6gensverh\u00e4ltnissen der Bauherren ab. Da der Begriff „Schl\u00fcsselfertig“ nicht gesch\u00fctzt ist, legt jede Firma die Leistung nach eigenem Ermessen auf, so dass h\u00e4ufig Bodenbel\u00e4ge sowie Tapeten und Farbarbeiten nicht im Preis enthalten sind. Bei manchen Firmen sind Kanal- und Versorgungsanschl\u00fcsse nicht ber\u00fccksichtigt. Vorteile Die Vorteile der Bauweise sind der schnelle Bauverlauf, die Pr\u00e4zision bei der Herstellung und eine bessere Kostenkontrolle. Dadurch, dass das Haus schnell aufgebaut wird, kann nur wenig Feuchtigkeit in den Bau eindringen. Au\u00dferdem werden so Lohnkosten gespart, die in Deutschland der wesentliche Kostenfaktor beim Bauen sind. Die H\u00e4user k\u00f6nnen auch preiswerter sein, jedoch werden Kostenvorteile gegen\u00fcber konventionellen Bauweisen von Fertighausproduzenten in aller Regel in eine h\u00f6here Wertigkeit (z.B. optimierte W\u00e4rmed\u00e4mmung) umgesetzt. Ein weiterer Vorteil ist die bessere Raumausnutzung durch d\u00fcnnere W\u00e4nde als bei einem Massivhaus bei gleicher oder besserer W\u00e4rmed\u00e4mmung. Aktuelle Fertigh\u00e4user stehen auch optisch ihren gemauerten Pendants in nichts nach. Nachteile * Standardisierte Haustypen bieten weniger Raum f\u00fcr Individualit\u00e4t als ein Architektenentwurf, anderseits sind heute viele Firmen auf dem Markt, die die H\u00e4user nach Kundenwunsch fertigen und somit eine „freie Planung“ erm\u00f6glichen. Die notwendigen Architekten werden in der Regel von der Fertighausfirma gestellt. * Bei \u00e4lteren Haustypen macht sich ein h\u00f6herer Wertverlust gegen\u00fcber konventionellen H\u00e4usern bemerkbar. * Durch die in der Mehrzahl angebotenen und anzutreffenden offene Bauweise der Fertigteilh\u00e4user wird es der Fertigteilhausindustrie erm\u00f6glicht mit wenigen Haustypen auf dem gesamten europ\u00e4ischen Markt aufzutreten. \u00dcber Jahrhunderte gewachsene, regional typische Bauweisen und Baustile geraten dadurch immer mehr in Hintergrund. Siedlungen dieser Art sind zwar von der Industrie leicht und g\u00fcnstig zu errichten, sehen jedoch in jedem Land Europas gleich aus.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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