{"id":2398,"date":"2009-08-08T07:58:00","date_gmt":"2009-08-08T05:58:00","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/beinahe-katastrophe-im-fernmeldeturm\/"},"modified":"2012-11-26T20:13:11","modified_gmt":"2012-11-26T20:13:11","slug":"beinahe-katastrophe-im-fernmeldeturm","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/beinahe-katastrophe-im-fernmeldeturm\/","title":{"rendered":"Beinahe-Katastrophe im Fernmeldeturm"},"content":{"rendered":"

Tr\u00e4gt der Wirt die Schuld?<\/strong><\/p>\n

Im Turmrestaurant „Skyline“ des Mannheimer Fernmeldeturms w\u00e4re es am vergangenen Sonntag beinahe zu einer Katastrophe mit m\u00f6glicherweise t\u00f6dlichem Ausgang gekommen.
\nEin Kinderwagen mitsamt angeschnalltem Kleinkind ist zwischen einen Pfeiler und eine Sichtschutzwand geraten und w\u00e4re vom Drehmechanismus des Turmrestaurants beinahe zerquetscht worden.<\/p>\n

Nur der schnellen Reaktion des Vaters des Kindes ist es zu verdanken, da\u00df dem kleinen Jungen nichts passiert ist.<\/p>\n

Millionen von Menschen haben seit 1975 die Kanzel des Fernmeldeturms besucht und viele davon sind auch im H\u00f6henrestaurant „Skyline“ eingekehrt. Besondere Attraktivit\u00e4t hat das Restaurant, das als Drehrestaurant ausgef\u00fchrt ist.<\/p>\n

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„Der von den Architekten Heinle, Wischer und Partner geplante und zwischen 1973 und 1975 errichtete, 212,8 Meter hohe Fernmeldeturm Mannheim ist ein modernes Wahrzeichen der Stadt Mannheim. Er beherbergt neben Sendeeinrichtungen f\u00fcr Richtfunk und Funkdienste im UKW-Bereich in 120 Metern H\u00f6he ein Drehrestaurant und eine Aussichtsplattform, von der man einen sch\u00f6nen Rundblick \u00fcber Mannheim und das Umland hat.“ <\/p>\n

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Nun dreht sich nicht, wie manche Mannheimer auch heute noch fast 35 Jahre nach der Erbauung des Turms glauben, die gesamte Kanzel in 125 Meter H\u00f6he sondern nur innerhalb des Restaurants ein Drehkranz. Von einem auf dem Drehkranz befindlichen Tisch aus gesehen, bewegen sich also die Fenster am Betrachter vorbei und auch der Turmkern mit Bar-, Anrichten, Aufzug und kleiner K\u00fcche bleiben „stehen“.
\nDaraus ergibt es sich, da\u00df es in dem Restaurant sich drehende und feststehende Teile gibt, die aneinander vorbei fahren.
\nEs ist also logisch und selbstverst\u00e4ndlich, da\u00df man als Besucher einer solchen Attraktion auch besondere Sorgfalt walten lassen mu\u00df. So manche versehentlich auf dem feststehenden Teil abgestellte Handtasche kam erst nach einer Stunde wie von selbst wieder „vorbeigefahren“ und es soll auch schon mal vorgekommen sein, da\u00df unvorsichtige G\u00e4ste einen leeren Stuhl so ung\u00fcnstig zur\u00fcckgeschoben haben, da\u00df dieser bei seiner Runde dann irgendwann an ein feststehendes Teil anstie\u00df.<\/p>\n

Eine wirkliche Gefahr geht vom Drehkranz nicht aus, er dreht sich im Schneckentempo und braucht f\u00fcr eine Runde ungef\u00e4hr eine Stunde.
\nDie Restaurantfl\u00e4che die sich dreht, kann ja jederzeit problemlos vom festen Bodenteil aus betreten werden und wird einem ja nicht etwa mit der rasanten Geschwindigkeit eines Karussells unter den F\u00fc\u00dfen weggezogen.<\/p>\n

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Es liegt also in der Verantwortung jedes einzelnen Besuchers, mit dieser Technik verantwortungsvoll umzugehen. Jeder der das Restaurant besucht, bemerkt nach wenigen Minuten, da\u00df es sich dreht und die meisten Besucher kommen ja gerade deswegen. So kann man sich also auch nicht auf den Standpunkt stellen, der Restaurantbetreiber Holger Polomski m\u00fcsse irgendwelche weiteren Ma\u00dfnahmen ergreifen, um das Ganze noch sicherer gestalten. Noch viel weniger kann man ihm eine Schuld anlasten.<\/p>\n

Wie man auf die Idee kommen kann, einen Kinderwagen ausgerechnet so ungeschickt auf drehbarem und feststehendem Teil zu plazieren, da\u00df er zwischen Pfeiler und Trennwand geraten kann, ist vollkommen unverst\u00e4ndlich. Hier haben eindeutig die Eltern nicht aufgepasst.
\n\u00dcberdies dreht sich der Turm so langsam, da\u00df man eigentlich annehmen m\u00fcsste, da\u00df bei ordnungsgem\u00e4\u00dfer Beaufsichtigung von Kind und Kinderwagen die Gefahr so rechtzeitig erkannt werden kann, da\u00df normalerweise \u00fcberhaupt nichts passieren kann.<\/p>\n

Entweder haben die Eltern also nicht gen\u00fcgend geschaut oder sie haben den Kinderwagen schon so knapp zwischen die aufeinander zu bewegenden Teile geschoben, da\u00df das unverantwortlich ist.<\/p>\n

Die Aufregung ist nat\u00fcrlich gro\u00df und durchaus verst\u00e4ndlich. Da\u00df die Eltern einen geh\u00f6rigen Schrecken bekommen haben, ist klar und nachvollziehbar. Auch am Gastronomiepersonal d\u00fcrfte der Vorfall nicht spurlos vor\u00fcbergegangen sein, denn man wagt es kaum, sich auszumalen, was alles h\u00e4tte passieren k\u00f6nnen, wenn der Vater nicht geistesgegenw\u00e4rtig und schnell reagiert h\u00e4tte.<\/p>\n

Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, da\u00df jeder der eine solche Attraktion besucht, sich auch \u00fcber die damit m\u00f6glicherweise verbundenen Gefahren im Klaren sein sollte.
\nEntsprechend mu\u00df man sich verhalten.<\/p>\n

Im Turm wird nun dar\u00fcber nachgedacht, die Not-Aus-Schalter etwas deutlicher zu kennzeichnen, vielleicht sollte man auch \u00fcber weitere Hinweisschilder nachdenken.
\nOb es wirklich sinnvoll ist, jetzt an allen Gefahrstellen Lichtschranken anzubringen, ist mehr als fraglich. Die Betriebsvorschriften f\u00fcr das Drehrestaurant sehen solche Ma\u00dfnahmen zumindest einmal nicht vor. Eventuell k\u00f6nnten ja durch den Einsatz von Abweisern im Fu\u00dfbereich der feststehenden Teile dazwischen befindliche Gegenst\u00e4nde beiseite geschoben werden.
\nAber wie dem auch sei: Wer in ein Drehrestaurant geht, mu\u00df eben einfach damit rechnen, da\u00df das Ding eben genau das macht: sich drehen!<\/p>\n

Wikipedia: Mannheimer Fernmeldeturm
\nBilder: \u00a9 Peter W. Sawatzki<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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