{"id":14088,"date":"2016-11-02T09:22:26","date_gmt":"2016-11-02T08:22:26","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/?p=14088"},"modified":"2020-02-03T12:04:40","modified_gmt":"2020-02-03T11:04:40","slug":"youtube-einigt-sich-mit-gema-videos-endlich-frei","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/youtube-einigt-sich-mit-gema-videos-endlich-frei\/","title":{"rendered":"YouTube einigt sich mit GEMA – Videos endlich frei"},"content":{"rendered":"

Endlich, der jahrelange Streit um die Verg\u00fctung von Inhalten musikalischer Art ist beigelegt. YouTube und die GEMA haben sich endlich geeinigt.
\nJeder kennt diese Sperrtafeln, die bislang statt vieler YouTube-Videos in Deutschland eingeblendet wurden.
\nIch hatte das auch bei meinem Facebook-Profil in satirischer Weise als Header umgesetzt.<\/p>\n

Etwas m\u00e4kelig meckerte YouTube dar\u00fcber, da\u00df die GEMA einer Verbreitung dieser Videos im Wege st\u00fcnde. Verst\u00e4ndlich aus der Sicht eines Konzerns, der in einem Land beheimatet ist, wo je nach Bedarf die Urheberrechte auch schon mal mit F\u00fc\u00dfen getreten werden d\u00fcrfen.
\nAus der Sicht deutscher Musikverleger, Songwriter (fr\u00fcher Liedtexter genannt) und Komponisten aber ist die GEMA wichtig.
\nSichert sie ihnen doch Teile ihres Einkommens.
\nDazu \u00fcberwacht die Gema heimt\u00fcckisch<\/del><\/em> t\u00fcchtig alle m\u00f6glichen Internetplattformen, Radiostationen und Kleinveranstalter, um f\u00fcr das Abspielen von Liedern Geld einzufordern.
\nDas sch\u00fcttet sie dann nach einem sehr komplizierten Verteilschl\u00fcssel an Dieter Bohlen aus.<\/del> an die Urheber von Text und Musik aus.
\n<\/p>\n

Denen w\u00fcrde aber ein Teil ihrer Einnahmen entgehen, wenn YouTube nun einfach die zum Teil illegal hochgeladenen Musikvideos und Konzertmitschnitte abspielen w\u00fcrde.
\nDie Haupteinnahmequelle ist heute sowieso nicht mehr der Verkauf von physischen LPs bzw. CDs, sondern die digitale Verbreitung von Musik.
\nUnd so richtig dolle l\u00e4uft das sowieso nicht. Wegen sinkender „Plattenerl\u00f6se“ tingeln mittlerweile auch schon hochbetagte und oft lang vergessene K\u00fcnstler wieder durch die Hallen und halbgef\u00fcllten Stadien, denn an der Abendkasse, da lacht Bares.<\/p>\n

So stritten sich YouTube und die Gema jahrelang und der Effekt war, da\u00df deutsche Nutzer viele YouTube-Videos leider nicht sehen konnten.<\/p>\n

Nun endlich haben die GEMA und YouTube sich geeinigt. Jetzt k\u00f6nnen deutsche Nutzer auch die von der Gema vertretenen K\u00fcnstler auf YouTube anschauen.<\/p>\n

Die Gema und YouTube stritten seit 2009, als sich beide Parteien bei Verhandlungen \u00fcber die Verl\u00e4ngerung eines bestehenden Lizenzvertrags nicht auf ein Modell einigen konnten.
\nZuletzt hatte das Oberlandesgericht in M\u00fcnchen eine Klage der Gema zur\u00fcckgewiesen.
\nDie Musik-Verwertungsgesellschaft hatte von YouTube zwischenzeitlich 0,375 Cent pro Abruf verlangt.
\nAuf der Grundlage von exemplarisch ausgew\u00e4hlten 1.000 Titeln hatte sie in Prozessen einen Streitwert von rund 1,6 Millionen Euro errechnet.
\nDass etwas bezahlt werden mu\u00df, das sah YouTube schon lange ein, es drehte sich im Endeffekt jedoch um die Abrechnungsmodalit\u00e4ten.
\nDie Gema ist nun nicht gerade f\u00fcr besondere Flexibilit\u00e4t bekannt, und bestand auf einer Verg\u00fctung pro abgerufenem Video.
\nYouTube dagegen versuchte, eine Beteiligung an erzielten Werbeeinnahmen durchzusetzen.
\nAuf welcher Grundlage nun die Einigung erfolgte, ist nicht bekannt. Dank des Vertrags w\u00fcrden die K\u00fcnstler, die Mitglied der Gema sind, nun auch f\u00fcr das Abspielen der Videos auf YouTube bezahlt, teilte die Verwertungsgesellschaft dazu mit.<\/p>\n

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