{"id":13800,"date":"2016-09-22T09:35:06","date_gmt":"2016-09-22T07:35:06","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/?p=13800"},"modified":"2020-02-03T12:21:30","modified_gmt":"2020-02-03T11:21:30","slug":"ich-finde-die-afd-geil-mit-frauke-petry-im-bett","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/ich-finde-die-afd-geil-mit-frauke-petry-im-bett\/","title":{"rendered":"Ich finde die AfD geil – Mit Frauke Petry im Bett"},"content":{"rendered":"

Es ist ja das gr\u00f6\u00dfte Lob f\u00fcr einen Kolumnisten, wenn sich Kommentatoren und Leserbriefschreiber mit seinen Artikeln kritisch auseinandersetzen.
\nDas Internet bietet hierzu ja, aufgrund der Anonymit\u00e4t der Nutzer, eine gro\u00dfe Bandbreite an M\u00f6glichkeiten.
\nOft werden solche kritischen Kommentatoren, wenn sie auf immer derselben Fl\u00f6te piepen, auch schon mal als Troll abgetan. Manchmal regelt auch eine strenge Kommentarmoderation die Diskussion.
\nNicht so im Dreibeinblog. Da kann ich meine Meinung frei \u00e4u\u00dfern und da k\u00f6nnen es auch die Kommentatoren.<\/p>\n

Doch ein besonders heftiger Kritiker meiner Artikel im Dreibeinblog hat sich verstiegen. Auch er nutzt nat\u00fcrlich ein Pseudonym. Es ist zwar per se nichts Verwerfliches, einen Alias-Namen zu verwenden (man denke nur an die peinlichen Barden deutschen Liedgutes wie Roy Black, oder Lachnummern wie Atze Schr\u00f6der); aber die Verbalattacken dieses Kommentators gehen zuweilen arg unter die G\u00fcrtellinie, und bei so manchen Kommentaren, die ich zugegebenerma\u00dfen ebenfalls unfair gekontert habe, h\u00e4tte ich schon gerne gewusst, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt.<\/p>\n

Anyway: Der Kommentator hat mich bereits mehrfach in w\u00fcsten Kommentaren politisch bei der AfD verortet. Man k\u00f6nnte meinen, ich f\u00e4nde die AfD geil oder ginge mit Frauke Petry ins Bett.
\nAber das ist nat\u00fcrlich absoluter Schwachfug.
\nZum einen ist aber bereits der Name AfD \u201eAlternative f\u00fcr Deutschland\u201c v\u00f6llig hirnrissig, da jedermann wei\u00df, dass es zu unserer Mecklenburgischen Schwerlastelfe a priori keine Alternative gibt.
\nZum anderen leidet mein zorniger Antipode aus den Kommentaren offensichtlich an begrenzten kognitiven F\u00e4higkeiten. Anders vermag ich nicht zu erkl\u00e4ren, wie er anhand meiner Beitr\u00e4ge auf das schmale Brett kommt, ich w\u00fcrde mich mit jenem Konglomerat aus saubl\u00f6d und rechts identifizieren.
\n <\/p>\n

Aber jetzt mal im Ernst: auch ich stehe dem riesigen korrupten Apparat namens Europ\u00e4ische Union \u00e4ussert kritisch gegen\u00fcber, denn geradezu gebetsm\u00fchlenhaft t\u00f6nt es aus allen Medien, dass es zur EU keine Alternative g\u00e4be; dass sie der Garant f\u00fcr Frieden, Wachstum und Wohlstand in ganz Europa sei, der \u00fcbliche Rhabarber eben.<\/p>\n

Angesichts der Tatsache, dass in Br\u00fcssel 50.000 Beamte j\u00e4hrlich Hunderte Milliarden \u20ac an Steuergeldern in Bankenrettungen, hirnrissige Projekte und Subventionen verballern, gleichzeitig die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland 50%, in Spanien 44% und Italien 40%<\/em> betr\u00e4gt, erlaube ich mir, die Existenzberechtigung einer solchen Beh\u00f6rde schon mal in Frage zu stellen. Aber bin ich deshalb gleich ein Nazi?<\/p>\n

Im Gegensatz zu dem braunen Gesockse aus dem Gauland-Lager hetze ich auch nicht gegen Ausl\u00e4nder. Weder gegen diejenigen, die bei uns leben und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten, noch \u00fcber die, die aus ihren rauchenden Ruinen bei uns Zuflucht suchen – zu Recht, denn ohne unsere flei\u00dfigen Waffenexporte g\u00e4be es n\u00e4mlich die ganzen B\u00fcrgerkriege und die zerbombten St\u00e4dte wohl nicht.<\/p>\n

OK, auf die gierigen Gast-Zocker aus den Investmentbanken der Londoner City, die ihr widerliches Handwerk in den Frankfurter Glaspal\u00e4sten ausf\u00fchren, schei\u00dfe ich. Aber weil sie Parasiten und nicht, weil sie Ausl\u00e4nder sind. Aber die Dumpfbacken der AfD hetzen grunds\u00e4tzlich gegen alles nicht-Deutsche. Insgeheim tr\u00e4ume ich manchmal davon, dass sich Frauke Petry bei einem ihrer v\u00f6lkischen Auftritte die Haxen bricht und der iranische Radiologe im Krankenhaus sich weigert, sie zu r\u00f6ntgen, die indische Krankenschwester es ablehnt, ihr das Bein eizugipsen, ihre pakistanische Kollegin es nicht einsieht, ihr das Essen zu bringen und die t\u00fcrkische Putzfrau nicht daran denkt, ihr das Krankenzimmer zu wischen. Aber das wird so nicht eintreffen, denn diese Leute wissen gl\u00fccklicherweise, was sich geh\u00f6rt, im Gegensatz zu den Brunnenvergiftern der AfD.<\/p>\n

Was die AfD f\u00fcr Menschen mit BILD-Niveau so attraktiv und f\u00fcr das ganze Land so brandgef\u00e4hrlich macht, ist, dass Gauland, Petry und Konsorten geschickt Missst\u00e4nde benennen. Dagegen ist vorab ja nichts einzuwenden. Ganz Europa wird unter den Augen – oder m\u00fcsste man nicht korrekter schreiben: mit Hilfe – der Kommission von einem kriminellen Haufen aus Bankern und Industriellen jeglicher Herkunft gepl\u00fcndert; ganze Nationen versinken in \u00f6konomischer Agonie, und die Parlamente der einzelnen Staaten beteiligen sich bereitwillig an dem Raubbau, denn Br\u00fcssel bietet immer fette Jobs nach der nationalen Polit-Karriere.<\/p>\n

Nur diesen Zusammenhang verschweigt die AfD geflissentlich, denn schlie\u00dflich wollen diese rechten Hetzer auch an die fetten Fleischt\u00f6pfe, national und in der EU. Statt dessen begeben sie sich auf \u00fcbelstes Joseph-Goebbels-Niveau und pr\u00e4sentieren als Schuldige f\u00fcr die Misere in Europa die B\u00fcrgerkriegsfl\u00fcchtlinge, oder Zuwanderer, die von unserem Wohlstand etwas abhaben wollen, den wir seit Generationen in Form von Rohstoffen auf dem ganzen Planeten zusammenklauen. Seit der Regierung Schr\u00f6der\/Fischer \u00fcbrigens auch mit Waffengewalt. Zu diesem Thema schl\u00e4gt sich das ranzige Nazi-Pack der AfD jedoch diskret in die B\u00fcsche. Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen k\u00f6nnte, wenn ich sie nur sehe.<\/p>\n

Also mein lieber zorniger Freund: ich geh\u00f6re keiner Partei an, denn es hat sich gezeigt, dass sp\u00e4testens, wenn sie in \u201eRegierungsverantwortung\u201c geraten, sie sich einen Dreck um die Interessen der B\u00fcrger\/innen k\u00fcmmern, sondern nur noch auf Karriere, Konsens und Kohle achten; und ich hoffe, mit diesem Statement Deinen Verdacht ausger\u00e4umt zu haben, was meine politische \u201eHeimat\u201c betrifft.<\/p>\n

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