{"id":13618,"date":"2016-08-22T08:57:52","date_gmt":"2016-08-22T06:57:52","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/?p=13618"},"modified":"2020-02-03T12:29:06","modified_gmt":"2020-02-03T11:29:06","slug":"paracetamol-so-kommt-es-zur-toedlichen-ueberdosierung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/paracetamol-so-kommt-es-zur-toedlichen-ueberdosierung\/","title":{"rendered":"Paracetamol – So kommt es zur t\u00f6dlichen \u00dcberdosierung"},"content":{"rendered":"

Das kann auch Dir passieren, t\u00f6dliche \u00dcberdosierung mit harmlosen Medikamenten<\/p>\n

Ich bin ewig ein Fan von Aspirin gewesen. Es ist ein sehr schlankes Monopr\u00e4parat, dessen Wirkungsweise recht gut erforscht ist. Vor allem die entz\u00fcndungshemmende Wirkung war mir immer sehr willkommen.
\nAber aufgrund anderer Umst\u00e4nde vertrage ich ASS nicht mehr so gut.<\/p>\n

Ich habe pers\u00f6nlich folgende Erfahrungen gemacht:
\nParacetamol wirkt bei mir am besten, wenn „der Kopf zu“ ist. Also bei reinen Kopfschmerzen, Erk\u00e4ltung usw.
\nDiclofenac wirkt am besten, wenn Knochen und Gelenke betroffen sind.
\nIbuprofen ist bei mir besonders wirksam, wenn es um Z\u00e4hne, Muskeln und allg. Kopfschmerzen geht.<\/p>\n

Vor allem vermeide ich die Dauereinnahme eines bestimmten Pr\u00e4parates.<\/p>\n

Jetzt steht Paracetamol zunehmend in der Diskussion.
\nMehrere Todesf\u00e4lle und F\u00e4lle von schwersten Lebersch\u00e4digungen haben das Mittel in die Diskussion gebracht.<\/p>\n

Gegen Paracetamol ist im Grunde nichts zu sagen, zumindest nicht mehr als bei anderen Schmerzmitteln auch.
\nAber es ist eben zu einem Allerweltsprodukt geworden, das als Zutat in vielen anderen Pr\u00e4paraten enthalten ist. Und genau da liegt die Gefahr: Patienten wissen evtl. um die Gefahr von Paracetamol, erkennen aber nicht, dass sie in einem Kombipr\u00e4parat eine hohe Dosis davon zu sich nehmen.
\n<\/p>\n

Wick Medinait enth\u00e4lt beispielsweise 2 Gramm Paracetamol in 100 ml.
\n30 ml soll man abends davon nehmen. Patienten glauben aber oft, viel helfe auch viel und nehmen das Doppelte bis Dreifache, vor allem damit die schlaff\u00f6rdernde Wirkung schneller einsetzt.
\nEinige nehmen ein halbes Trinkglas voll ein, das sind rund 100 ml und somit 2000 mg Wirkstoff.
\nDamit ist dann schon die H\u00e4lfte der Tagesh\u00f6chstdosis erreicht.<\/p>\n

Nimmt der Patient jetzt noch die Wick Daymed-Kapseln ein, verschlimmert sich die Situation.
\nJede Kapsel enth\u00e4lt 325 mg Paracetamol, bis zu acht Kapseln darf man am Tag, laut Beipackzettel, zu sich nehmen.
\nDas sind mithin schon 2600 mg Paracetamol.<\/p>\n

Selbst bei bestimmungsgem\u00e4\u00dfer Einnahme des Nachtsaftes (also 30 ml) kommt der Patient nun schon auf 3300 ml Paracetamol.
\nWer sich dann noch einige Paracetamol-Tabletten einwirft, kommt schnell \u00fcber die 4000 mg.
\nNun will der Patient genau das vermeiden und greift zus\u00e4tzlich unter hohem Leidensdruck zu einem Pr\u00e4parat, das nicht das Wort Paracetamol im Namen tr\u00e4gt, wie beispielsweise Thomapyrin intensiv<\/em> und pfeift sich gem\u00e4\u00df Beipackzettel nochmals max. 1500 mg Paracetamol ein.<\/p>\n

So etwas kommt schnell zustande. Der Erkrankte wankt in die Apotheke, kauft sich die Wick-Produkte, wird auch von der Apothekerin belehrt. Weil es ihm aber so schlecht geht, kauft seine Frau aus lauter Liebe noch ein paar Pr\u00e4parate, damit es ihm schnell besser geht. Da das alles frei verk\u00e4ufliche Sachen sind und vor allem Wick-Medinait eher die Anmutung eines harmlosen Hustensaftes hat, ist die Lebersch\u00e4digung vorprogrammiert.<\/p>\n

Fazit: Abgabe frei verk\u00e4uflicher Medikamente nur gegen Vorlage der Gesundheitskarte. Abspeicherung des bisher erfolgten K\u00e4ufe auf der Karte. Warnhinweis bei gef\u00e4hrlichen Kombinationen mit entsprechender Aufkl\u00e4rung durch den Apotheker.
\nNur so kann verhindert werden, dass durch \u00c4rzte- oder Apothekenhopping eine t\u00f6dliche \u00dcberdosierung erfolgen kann.<\/p>\n

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\u00a7 Hinweis:<\/h2>\n

Diese Einsch\u00e4tzung beruht auf meinen pers\u00f6nlichen Erfahrungen und gibt ausschlie\u00dflich meine Meinung wieder. Zu Rechts-, Steuer- und medizinischen Themen sollten Sie immer einen ausgewiesenen Fachmann fragen. Das ist oft g\u00fcnstiger als man denkt. Verlassen Sie sich nie auf Erkenntnisse, die Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!<\/small><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Das kann auch Dir passieren, t\u00f6dliche \u00dcberdosierung mit harmlosen Medikamenten Ich bin ewig ein Fan von Aspirin gewesen. Es ist ein sehr schlankes Monopr\u00e4parat, dessen Wirkungsweise recht gut erforscht ist.<\/p>\n