{"id":1231,"date":"2011-02-13T09:37:26","date_gmt":"2011-02-13T08:37:26","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/secret-moon-mit-rock-pop-balladen-im-friedrichshof-edingen\/"},"modified":"2014-02-12T09:53:41","modified_gmt":"2014-02-12T08:53:41","slug":"secret-moon-mit-rock-pop-balladen-im-friedrichshof-edingen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/secret-moon-mit-rock-pop-balladen-im-friedrichshof-edingen\/","title":{"rendered":"Secret Moon mit Rock-Pop-Balladen im Friedrichshof Edingen"},"content":{"rendered":"

„SecretMoon“, das ist der Name einer Dreimann-Kombo, bestehend aus dem „Chef“ an der Gitarre, Claus Ackermann, dem DrummerFranky Schuster und dem Keyboarder Rolf Werner.
F\u00fcr den gestrigen Samstagabend hatte „SecretMoon“ in den gro\u00dfen Saal des „Friedrichshofs“ in Edingen eingeladen, der damit einmal mehr ein gro\u00dfartiges Programm anzubieten hatte.
Mit halbst\u00fcndiger Versp\u00e4tung betraten die Musiker die B\u00fchne und legten ein etwa zweist\u00fcndiges Potpourri von Rockpop-Balladen hin. Von Genesis, \u00fcber Elton John bis hin zu Westerhagen und Karat (\u00dcber sieben Br\u00fccken) spannten die Musiker einen weiten Bogen in Englisch und Deutsch.<\/p>\n

\"secretmoon\"<\/p>\n

Links Claus Ackermann, Mitte Franky Schuster, rechts Rolf Werner<\/em><\/p>\n

Ganz gro\u00dfartig an der Gitarre zeigte sich Claus Ackermann, der auch die Zwischenansagen machte und ganz offensichtlich der Chef des Ganzen ist. Rechtsau\u00dfen, f\u00fcr einen Teil des Publikums etwas schwer zu sehen wirkte Rolf Werner an seinen Manualen und entlockte diesen einen breiten Teppich an gekonnten Synthikl\u00e4ngen. Zwar mitten auf der B\u00fchne mehr im Hintergrund platziert sahen einige Zuschauer Franky Schuster, der sich f\u00fcr rund 50% der G\u00e4ste hinter einem ung\u00fcnstig aufgestellten Notenst\u00e4nder in Gesichtsh\u00f6he verborgen hielt. Tipp an Franky: Die, die Du nicht siehst, die sehen Dich auch nicht!<\/p>\n

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Das war aber nicht weiter schlimm, denn seine Stimme, die einzige Stimme des Abends die G\u00e4nsehaut verursachte, fesselte das Publikum Mal um Mal. Eine gro\u00dfartige, weitreichende und umfangreiche Stimme mit den rauhen Anteilen, die eine Rockstimme eben braucht. Durch die wummernden B\u00e4sse und die \u00fcberbetonten Schlagzeuge ist Rockmusik ohnehin unten herum sehr volumin\u00f6s, soda\u00df die schon recht hoch spielenden Gitarren und Keyboards die S\u00e4nger im Allgemeinen zu recht hohen T\u00f6nen treiben und die klingen immer dann besonders gut, wenn die S\u00e4nger die hohen Stimmlagen besonders sauber beherrschen oder, wie im Fall von Franky Schuster, sauber, kraftvoll und mit etwas „Schmutz“ in der Stimme intonieren k\u00f6nnen.
Seine Leistung am (elektronischen) Schlagzeug mu\u00df nicht weiter beschrieben werden, das hat gesessen, das war eine saubere Leistung.<\/p>\n

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Rolf Werner versorgte die etwas ba\u00dfarme Kombo mit dem notwendigen Soundteppich und entlockte seinen Keyboards von Anfang bis Ende jene manchmal breite, manchmal auf den Pianoton dezidierte F\u00fclle an Melodien, die den anderen die notwendige Basis f\u00fcr einen fast schon orchestralen Sound bot. Was Secret Moon schmerzlich fehlt ist ein Bassist. Zwar liefert die gute Soundanlage gen\u00fcgen B\u00e4sse, aber die werden in erster Linie vom Schlagzeug und manchmal vom Keyboard geliefert. Die ganz gro\u00dfe Bassbegleitung fehlt aber irgendwo. Dem Zuh\u00f6rer, der sich nur zum „Seele baumeln lassen“ eingefunden hatte, wird das gar nicht aufgefallen sein, denn isngesamt hat der Auftritt von vorne bis hinten gestimmt.<\/p>\n

Gesanglich \u00fcberraschte Rolf Werner durch seine Westernhagen-Interpretationen und er traf Stimmlage und Ausdrucksweise des Marius M\u00fcller-W. sehr genau und artikulierte dabei sogar noch besser als das Original. So kamen die wundersch\u00f6nen Texte sehr deutlich r\u00fcber und gerade bei seinen wenigen Gesangseins\u00e4tzen sah man im Publikum so die eine oder andere Hand zum Partner tasten, damit man H\u00e4dnchen halten konnte.<\/p>\n

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\u00dcber Claus Ackermann mu\u00df man, so glaube ich, in der Region nicht viel sagen. „Secret Moon“ ist nicht die erste Band in der er spielt und er hat die Gruppe und den Abend von Anfang an fest im Griff. Neben Franky Schuster, ich habe da nicht mitgez\u00e4hlt, liefert er die meisten gesanglichen Beitr\u00e4ge und das passt einfach. Ackermann verstellt sich nicht, versucht nicht, einen anderen K\u00fcnstler zu imitieren, sondern interpretiert die Song mit seiner klasse Stimme auf seine Weise. Immer nah am Original, aber doch so, da\u00df man erkennt, da\u00df er auch ohne die gro\u00dfe Vorlage, was Tolles abliefern k\u00f6nnte. An der Gitarre, an der Mundharmonika und am Echoregler war er einfach „leading“.<\/p>\n

Nun, was hat man von dem Abend erwarten d\u00fcrfen und was wurde von diesen Erwartungen erf\u00fcllt?<\/p>\n

Das Plakat sagte es deutlich: „Balladen und mehr“. Rock\/Pop-Balladen zum „Seele baumeln lassen“, die Erinnerungen an vergangene Zeiten weckten.
Und genau das haben die drei Musiker abgeliefert. So war auch der vordere, etwas d\u00fcnn bestuhlte, Teil des Saales im „Friedrichshof“ an diesem Abend mit knapp 60 G\u00e4sten zumeist jenseits der 40 voll besetzt und sp\u00e4ter, als die Trennwand zum Schankraum noch ge\u00f6ffnet wurde, fanden nochmal rund 10 bis 15 Personen hinzu. Ganz genau habe ich nicht mitgez\u00e4hlt, weil es teilweise auch ein Kommen und Gehen war, aber so an die 75 Personen d\u00fcrften wohl dabei gewesen sein.
Angenehm \u00fcbrigens, um das mal einzuschieben, war der Umstand, da\u00df die Soundanlage so laut, aber nicht \u00fcbertrieben laut, abgestimmt war, da\u00df man sich trotzdem noch unterhalten konnte; da\u00df bewirtet wurde und man so nie auf dem Trockenen sa\u00df, und da\u00df man auch mal rausgehen und eine Zigarette rauchen konnte.<\/p>\n

Und in diesen kleinen Zwischenpausen, wie auch in der etwas langen Pause der Band, h\u00f6rte man dann viel Lob aus dem Publikum, keiner sagte irgendetwas Negatives, alle fanden den Auftritt klasse. Und das waren vor allem diejenigen, die sowieso f\u00fcr alle Musikrichtungen offen sind und diejenigen, die auf das etwas Schnulzige stehen, das Balladen eben manchmal so an sich haben.<\/p>\n

Weniger gl\u00fccklich waren diejenigen, die offenbar das Plakat gar nicht gelesen oder nicht verstanden hatten und sich dar\u00fcber beklagten, da\u00df zu wenig Metall und zu wenig „heavy“ aufgefahren wurde. Das k\u00f6nnen die Drei von „Secret Moon“ sicher auch, aber das war eben eindeutig nicht Thema des Abends. Somit waren, auch an diesem Abend -wie schon bei „Finale“, zwei Wochen zuvor- etwa 10 bis 15 Personen in der falschen Veranstaltung zu Gast und ihre Kritik mu\u00df man einfach als Schwund rausstreichen.
Manchmal habe ich sowieso den Eindruck, da\u00df ein gewisser Teil der Bev\u00f6lkerung per se mal einfach so zu irgendwelchen Veranstaltungen geht, weil eben gerade weder Fischer- noch Gockelfest und auch keine „Kerwe“ stattfindet und man ja sonst samstagabends Langeweile h\u00e4tte. Hinzu kommen dann die, die sowieso schon wegen des Meckerns hingehen, die zu Hause nichts Aufregendes erleben und dann einen inneren „Reichsparteitag“ erleben d\u00fcrfen, wenn sie so eine Veranstaltung vorzeitig und m\u00f6glichst publikumswirksam verlassen.
Doch insgesamt hielten sich die Stimmen solcher Leute in Grenzen und die allermeisten erlebten einen Abend, der genau so war, wie angek\u00fcndigt.<\/p>\n

Da ging einem das Herz auf und man konnte so sch\u00f6n in Erinnerungen schwelgen. Es war kein Titel dabei, den man nicht kannte, allenfalls die der \u00f6stlichen Herkunft von Franky Schuster geschuldete Reminiszenz an den Ostpoprock der Gruppe „Karussell“ („Wie ein Fischlein unterm Eis“) kannten nicht alle, gut war sie trotzdem.<\/p>\n

Ein wirklich sch\u00f6ner und unterhaltsamer Abend mit hervorragenden Musikern bei denen man sich einmal mehr fragt, warum die nicht \u00f6fter mal zu h\u00f6ren sind.
Mehr Plakate Jungs! Mehr Auftritte und bei jedem Auftritt durchsagen, wo man als n\u00e4chstes auftritt!<\/p>\n

Wir w\u00e4ren auf jeden Fall wieder dabei.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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