{"id":12171,"date":"2016-01-02T00:53:35","date_gmt":"2016-01-01T23:53:35","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/?p=12171"},"modified":"2020-02-03T12:29:12","modified_gmt":"2020-02-03T11:29:12","slug":"leider-kein-testgeraet-von-beurer","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/leider-kein-testgeraet-von-beurer\/","title":{"rendered":"Leider kein Testger\u00e4t von Beurer – Blutzuckermessger\u00e4t"},"content":{"rendered":"

Die meisten meiner Leserinnen und Leser wissen ja, da\u00df ich Diabetiker bin und \u00fcber weite Strecken auch auf Insulin angewiesen bin.
\nDazu ist es erforderlich, da\u00df ich mehrmals t\u00e4glich meinen Blutzuckerspiegel messe. Das geschieht mit kleinen Blutzuckermessger\u00e4ten, in die man zumeist einen Teststreifen einsteckt, auf den man einen Tropfen Blut auftragen mu\u00df.
\nNach wenigen Sekunden berichtet einem das batteriebetriebene Ger\u00e4t dann den Blutzuckerspiegel.
\nAnhand dieser Daten entscheidet man dann, ob und was man essen darf und ob man ggfs. Insulin spritzen mu\u00df.<\/p>\n

Geht man damit sorglos um, drohen einem Unter- oder \u00dcberzuckerung. W\u00e4hrend die \u00dcberzuckerung in den meisten F\u00e4llen unbemerkt bleibt, f\u00fchrt sie aber langfristig zu Nerven. und Gerhinsch\u00e4den und zu einer Beeintr\u00e4chtigung des Sehverm\u00f6gens bis hin zur Erblindung. Dahingegen f\u00fchrt eine Unterzuckerung schnell auch mal zu einer manchmal lebensbedrohlichen Ohnmacht.
\nEs ist also wichtig, regelm\u00e4\u00dfig zu messen und daf\u00fcr das geeignete und vor allem zuverl\u00e4ssige Blutzuckerme\u00dfger\u00e4t zur Verf\u00fcgung zu haben.<\/p>\n

Das wiederum f\u00fchrt dazu, da\u00df die allermeisten Diabetiker immer aufhorchen, wenn ein neues Ger\u00e4t auf den Markt kommt. Denn wirklich zufrieden sind die meisten Betroffenen mit den bereits vorhandenen Ger\u00e4ten nicht.
\nIrgendein Manko scheint jedes Ger\u00e4t zu haben. Ich selbst habe viele dieser Ger\u00e4te schon von der Industrie zu Testzwecken zugesandt bekommen und in den verschiedensten Medien, auch hier im Blog, dar\u00fcber berichtet.
\nMich erstaunt immer wieder, da\u00df ich -wie auch viele andere Betroffene- sehr schnell Schwachpunkte finde, denn ich gehe doch davon aus, da\u00df die Pharmafirmen auch entsprechende Anwendertests durchf\u00fchren.<\/p>\n

<\/p>\n

Im Zusammenhang mit meinem letzten Test eines Blutzuckerme\u00dfger\u00e4tes<\/a> schrieb ich:<\/p>\n

\nWie \u00fcblich gab es das umsonst, denn die Hersteller geben ihre teils recht aufwendigen Ger\u00e4te gerne kostenlos an die chronisch kranken Diabetiker ab, weil sie sich einen gro\u00dfen Verdienst \u00fcber das Folgegesch\u00e4ft mit den Teststreifen versprechen, die man regelm\u00e4\u00dfig nachkaufen mu\u00df (ggf. auf Rezept).
\nJa, viele Diabetiker besitzen eine ganze Schublade voll von diesen Testger\u00e4ten und probieren jedes eine Weile lang aus.
Dreibeinblog<\/a><\/cite><\/p><\/blockquote>\n

Wichtig ist es, zu verstehen, da\u00df es gar nicht einmal unbedingt die Diabetiker selbst sind, die sich aktiv auf die Suche nach neuen Ger\u00e4ten machen, sondern es sind Apotheker, \u00c4rzte und Krankenkassen, sowie eine sehr rege Werbung der Unternehmen in Zeitschriften, TV und Internet, die den chronisch Kranken immer weitere kostenlose Ger\u00e4te ins Haus bringen. \u00dcber die Jahre, hier spielt nat\u00fcrlich auch der technische Fortschritt eine Rolle, ist es daher tats\u00e4chlich so, da\u00df mancher Diabetiker vier, f\u00fcnf oder sechs solcher Ger\u00e4te zusammen bekommen hat.<\/p>\n

Der Hauptgrund daf\u00fcr ist die Hoffnung, endlich einmal ein Ger\u00e4t zu finden, da\u00df die pers\u00f6nlichen Bed\u00fcrfnisse am besten befriedigt.<\/p>\n

Gerne kann ich mal schildern, wie das bei mir ganz pers\u00f6nlich aussieht.
\nAls bei mir Diabetes diagnostiziert wurde, bekam ich direkt vom Hausarzt ein Ger\u00e4t von Bayer mit den obligatorischen 10 Teststreifen kostenlos.
\nKurz darauf brachte die Firma
Medisana<\/a> ein tolles Ger\u00e4t heraus, das an mein iPhone angedockt werden konnte. Das bekam ich als Testmuster zur Verf\u00fcgung gestellt.<\/p>\n

So besa\u00df ich also zwei Ger\u00e4te, wovon eins aus meiner beruflichen T\u00e4tigkeit als Journalist resultierte.
\nEs gesellte sich das Ger\u00e4t myLife Pura von Ypsomed dazu, das mit ebenfalls vom Hersteller zur Verf\u00fcgung gestellt wurde.<\/p>\n

Das Medisana-Ger\u00e4t kann ich \u00fcbrigens zwischenzeitlich nicht mehr benutzen, seit mein aktuelles iPhone einen Lightning-Anschlu\u00df hat, da pa\u00dft das Medisana-Ger\u00e4t leider einfach nicht mehr. (Dieses Ger\u00e4t ist also eine Technikleiche und z\u00e4hlt nicht mehr mit.)
\nEin weiteres Testger\u00e4t war das Accu Chek mobile von Roche. Eigentlich ein sehr durchdachtes Ger\u00e4t, weil man alles in einem handlichen Ger\u00e4t vereint hat und nicht mit einzelnen Teststreifen hantieren mu\u00df.
\nLeider aber habe ich damit, wie manch anderer Diabetiker auch, so meine Probleme
hinsichtlich der Zuverl\u00e4ssigkeit<\/a>. Also landet auch dieses Ger\u00e4t leider auf dem Ger\u00e4tefriedhof. Ich kann es mir nicht erlauben, aufgrund von Ger\u00e4teversagen mein Leben zu riskieren, so einfach ist das.<\/p>\n

Der Apotheker gab mir daraufhin das FreeStyle InsuLinx kostenlos mit. Ein ganz ordentliches Ger\u00e4t, das ich dann auch brav getestet und \u00fcber das ich auch anst\u00e4ndig berichtet habe.<\/a><\/p>\n

Aber auch dieses Ger\u00e4t hat seine Schwachpunkte.<\/p>\n

Und so geht es mir, wie vielen Diabetikern. Ich habe nun eine Handvoll von Ger\u00e4ten, von denen zwei nicht funktionieren, von denen eins immer als eiserne Reserve im Auto ist und von denen ich eines immer regelm\u00e4\u00dfig benutze.
\nDas myLife Pura ist \u00fcbrigens an einen anderen Diabetiker weitergegeben worden, weil es mit meiner Diabetessoftware nicht zusammenspielen wollte.<\/p>\n

Andere Diabetiker haben noch viel mehr Probleme als ich. Manche haben schlechtere Augen und k\u00f6nnen viele Ger\u00e4te nicht gut ablesen. Andere sind \u00e4lter und haben Schwierigkeiten beim Greifen. Wieder andere sind motorisch noch mehr beeintr\u00e4chtigt und k\u00f6nnen die feinen Teststreifen nicht gut einlegen.
\nUnd da man die Ger\u00e4te ja wiegesagt fast alle kostenlos bekommt, probieren die Betroffenen in ihrer Verzweiflung immer mal wieder ein neues Ger\u00e4t aus, um endlich irgendwann das Richtige zu finden, so hoffen sie.<\/p>\n

Nun hat die Firma Beurer ein neues Ger\u00e4t am Markt, das sehr vielversprechend ist. Mir ist von mehreren Apothekern und Diabetikern davon berichtet worden, es ist das Ger\u00e4t Evo 50 von Beurer.
\nSo habe ich also eine freundliche Mail an die Firma geschrieben und um ein Testmuster gebeten. Selbstverst\u00e4ndlich bezahle ich f\u00fcr s\u00e4mtliche Produkte, die ich anfordere, den geforderten Preis, so denn einer verlangt wird.<\/p>\n

Aber die Firma Beurer weigert sich, mir ein Ger\u00e4t zur Verf\u00fcgung zu stellen.<\/p>\n

Sehr geehrter Herr Wilhelm,<\/p>\n

herzlichen Dank f\u00fcr Ihre Anfrage bzgl. unseres Blutzuckerger\u00e4t Evo.
\nWie Sie schon in Ihrem Blog beschrieben, ist es bei allen Firmen \u00fcblich, dass Blutzuckermesssysteme sehr gro\u00dfz\u00fcgig kostenlos abgegeben werden.
\nSie beschrieben die derzeitige Situation sehr treffend: \u201eJa, viele Diabetiker besitzen eine ganze Schublade voll von diesen Testger\u00e4ten und probieren jedes eine Weile lang aus.\u201c
\nWir bei Beurer, gehen etwas wertsch\u00e4tzender mit unseren Ressourcen um. Selbstverst\u00e4ndlich bekommt jeder Diabetiker ein Blutzuckermesssystem von uns, wenn er es ben\u00f6tigt.
\nAllerdings versuchen wir \u201e Schubladenbildung\u201c zu vermeiden. Der Evo wird von uns nur in sehr kleinen Mengen an Fachpersonal abgegeben.
\nHier kann beurteilt werden, ob eine Abgabe sinnvoll ist.<\/p>\n

Besuchen Sie uns doch gerne an einen unserer St\u00e4nde auf eine der Messen\/Diabetikertagen.
\nHier k\u00f6nnen Sie in aller Ruhe den Evo oder eines unserer anderen Systeme ausprobieren.<\/p>\n

Vielen Dank f\u00fcr Ihr Verst\u00e4ndnis,
\nmit freundlichen Gr\u00fc\u00dfen\n<\/p><\/blockquote>\n

Das finde ich schon sehr erstaunlich. Das Unternehmen gibt das Ger\u00e4t nur in sehr kleinen Mengen an Fachpersonal aus.
\nAuf der anderen Seite „bekommt jeder Diabetiker ein Blutzuckermesssystem, wenn er es ben\u00f6tigt.<\/p>\n

Irgendwo schon ein Widerspruch.<\/p>\n

Nun gut, ich werde das Ger\u00e4t auch so bekommen und testen.<\/p>\n

Es hat n\u00e4mlich nichts damit zu tun, da\u00df man mit seinen Ressourcen wertsch\u00e4tzend umgeht, wenn man den Patienten den pr\u00fcfenden Umgang mit einem solchen Ger\u00e4t verweigert.
\nGibt es da etwa noch Schwachpunkte, die man nicht einer kritischen Begutachtung unterzogen wissen will?
\nNein, das glaube ich noch nicht einmal. Man st\u00f6rt sich an meiner Formulierung, da\u00df manche Diabetiker eine Schublade voll Ger\u00e4ten haben.
\nMan erkennt aber nicht, da\u00df das nicht aus blo\u00dfer Sammel- oder Ressourcen-Verschwendungswut geschieht, sondern aus der Verzweiflung der Betroffenen heraus, endlich einmal ein wirklich gutes Ger\u00e4t zu finden, das wirklich die Bed\u00fcrfnisse der Patienten befriedigt.<\/p>\n

Immerhin werden meine Testberichte ad hoc von im Schnitt 10.000 Leserinnen und Lesern gelesen und \u00fcber die Zeit erfahren diese Berichte mehrere Zehntausend Aufrufe.
\nDa ist es schade, wenn man vielleicht ein wirklich gutes Ger\u00e4t hat und es nicht hergeben m\u00f6chte.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Die meisten meiner Leserinnen und Leser wissen ja, da\u00df ich Diabetiker bin und \u00fcber weite Strecken auch auf Insulin angewiesen bin. Dazu ist es erforderlich, da\u00df ich mehrmals t\u00e4glich meinen<\/p>\n

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