{"id":11713,"date":"2015-09-29T10:34:18","date_gmt":"2015-09-29T08:34:18","guid":{"rendered":"http:\/\/dreibeinblog.de\/?p=11713"},"modified":"2020-02-03T12:29:18","modified_gmt":"2020-02-03T11:29:18","slug":"mogelpackung-medikamente","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/dreibeinblog.de\/mogelpackung-medikamente\/","title":{"rendered":"Mogelpackung Medikamente"},"content":{"rendered":"

Die Hersteller f\u00fchren alle m\u00f6glichen Argumente an, warum ihre Produktverpackungen genau die Gr\u00f6\u00dfe haben, die sie haben. Aber in den meisten F\u00e4llen ist das Augenwischerei und soll nur davon ablenken, da\u00df gro\u00dfe Packungen mit wenig Inhalt schlicht und ergreifend den Verbraucher t\u00e4uschen sollen.<\/p>\n

Bei Pralinen und Kosmetika wei\u00df man, da\u00df der Gesetzgeber den Herstellern, aufgrund des Luxuspotentials dieser Produkte (Geschenkeffekt) einen etwas gr\u00f6\u00dferen Spielraum zugesteht. Aber gar nicht einzusehen ist das beispielsweise bei Medikamenten.<\/p>\n

Ein Beispiel kam mir in dieser Woche wieder unter die Finger. Man sieht die Tablettenstreifen (Blisterverpackung) auf dem obigen Artikelbild. Da wird lustig mal eben viel Luft zwischen den einzelnen Tabletten gelassen, die zudem auch noch klitzeklein sind.<\/p>\n

Dadurch bl\u00e4ht sich die Packung um das beinahe 7- bis 10-fache auf und gaukelt dem Patienten vor, von dieser Pharmafirma bek\u00e4me man besonders viel. Der psychologische Effekt liegt ja auf der Hand. Vor allem \u00e4ltere Menschen vergleichen oft ihre Medikation mit der anderer Leute und wenn sie dann sehen, da\u00df ein Bekannter eine viel gr\u00f6\u00dfere Packung eines Medikamentes mit gleichem Wirkstoff erh\u00e4lt, glauben sie oft, diesem Patienten w\u00fcrde mehr geholfen, ihm w\u00fcrde mehr zustehen.
\nHier wird durch die vorgegaukelte Packungsgr\u00f6\u00dfe an die niederen, nicht steuerbaren Instinkte appelliert. <\/p>\n

Auch sch\u00f6n, diese Packung hier:<\/p>\n

\"mogelpackung2809201502\"<\/p>\n

Ich habe einfach mal die Tabletten aus den Blistern herausgedr\u00fcckt und zur\u00fcck in die Schachtel gef\u00fcllt. Nur ein Viertel der Schachtel ist mit den Tabletten voll. Der Rest ist „hei\u00dfe Luft“.<\/p>\n

Besser machen es da die US-Amerikaner, die ihre Tabletten aus Gro\u00dfpackungen in wiederverwendbare und entsprechend beschriftete Plastikpillendosen verpackt bekommen. Hier k\u00f6nnte man sich einmal ein Beispiel nehmen, was ja angesichts der Umweltignoranz der Amis eher selten vorkommt.<\/p>\n

Bildquellen:<\/strong>