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Who is Mr. Twimc?

In Bockscar findet man unter diesem Link eine lustige Geschichte mit Foto zum wohl dümmsten Adressenschreiber Deutschlands.

Dazu fällt mir aber noch eine Variante ein, die sich vor Jahrzehnten zugetragen hat. Ich war damals noch junger Doktorand und in dem Institut in dem ich beschäftigt war, war es üblich Laufzettel, Schriftstücke und Akten mit TWIMC zu kennzeichnen. Das ist eine Abkürzung und die heisst ausgeschrieben: to whom it may concern, was dann auf Deutsch soviel bedeuten soll wie: wen auch immer es angeht/betrifft. Sagen soll das, daß man nicht genau weiß wer in der Gruppe der möglichen Adressaten der tatsächlich Zuständige ist.

Ab und zu schickten wir auch Telexe ins Ausland, in denen wir auch diese Abkürzung verwendeten. (Telex, auch Reichsposttrommel genannt, ist ein sogenannter Fernschreiber. Das kennen heute nur noch die Wenigsten. Im Prinzip sind es elektrische Schreibmaschinen, die über das Telefonnetz gekoppelt sind und mit denen man sehr zügig Texte austauschen konnte. Auf der einen Seite eingetippt, wurden sie am anderen Fernschreiber ausgedruckt und das nicht als ganze Seite, sondern Tack-Tack-Tack Buchstabe für Buchstabe.)

Eine Firma in Schweden bekam sehr oft solche Telexe von uns und sie haben wohl auch recht gut an unserem Institut verdient. Denn eines Tages kam in der Weihnachtszeit ein recht umfangreiches Paket, welches an Mr. Twimc adressiert war.
Offenbar konnten die Schweden mit dieser Abkürzung nichts anfangen und hatten gedacht, das sei der Name des Absenders.

In der Folgezeit entwickelte sich Mr. Twimc zum running gag im Institut. Er bekam später sogar einen Spint, ein Namensschild an der Tür einer Abstellkammer und in der Kaffeeküche einen eigenen Haken für seine Tasse. Wenn irgendetwas schief ging, wurde die Schuld immer Mr. Twimc gegeben.

Ich wünschte, ich hätte hier zu Hause auch einen Mr. Twimc, jetzt bin nämlich ich immer an allem schuld….

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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 5. Januar 2020 | Peter Wilhelm 5. Januar 2020

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