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Schrecklicher Polizeiübergriff auf Rentner in Käfertal

Schreckliches liest man heute im MANNHEIMER MORGEN. Da wird unter der Überschrift „Pusten am Mittag – Klage über ‚Rentner-Jagd'“ darüber berichtet, daß eine Polizeistreife auf einem Supermarkt-Parkplatz im Mannheimer Stadtteil Käfertal einen 70-jährigen Rentner einer Alkoholkontrolle unterzogen hat.
Ich wiederhole das noch einmal, damit das Unfassbare und das ganze Grauen dieser schrecklichen Willküraktion, die dem Treiben der Schergen eines Schurkenstaates offenbar in nichts nachzustehen scheint, in seiner Ganzheit erfassbar wird:
Der Rentner sitzt in seinem Auto, wartet auf seine einkaufende Frau und dann kommt doch tatsächlich ein Polizeiauto, hält an und die Beamten verlangen, man stelle sich das vor, doch tatsächlich Führerschein und Fahrzeugpapiere von ihm. Hat man denn sowas schon mal gehört? Was für eine unglaubliche Unverfrorenheit von diesen Beamten!

Es kommt aber noch toller:

Nun ist es ja anscheinend unter Rentnern allgemein üblich, daß man diese vorschriftsmäßig mitzuführenden Unterlagen nicht am gestandenen deutschen Mann hat, sondern daß sich die Papiere in der Einkaufstasche der werten Frau Gattin befinden. Wie könnte die Polzei auch etwas anderes für möglich halten?
Also lies man den 70-jährigen „pusten“. Ohne Ergebnis. Und gut. Der Vorfall fand, laut Mannheimer Morgen, nicht einmal Eingang in den Polizeicomputer, denn es war ja nix. NIX!
Alkoholkontrollen sind wichtiger Bestandteil der Arbeit unserer Polizei und ich finde, die machen noch viel zu wenig.

Vielleicht liegt es an meiner Fahrweise, aber ich zum Beispiel bin in den 32 Jahren, die ich den Führerschein nun habe, noch nicht ein einziges Mal kontrolliert worden. Aber ich trinke ja auch nichts.
Wenn die mich aber kontrollieren würden, so wäre mir das egal. Die kontrollieren ja nicht nur Leute, die in irgendeiner Weise auffällig waren oder sind, sondern auch einfach mal so, unangekündigt, unvorhersehbar und präventiv. So soll das eben sein.

Das sieht der Rentner aus Käfertal aber ganz anders. Mit den Worten: „Das haben doch auch andere Leute gesehen, da wird doch über uns geredet, Käfertal ist doch ein Dorf“, macht er seiner Ungehaltenheit Luft.
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich so einen rentnerversimpelten Schwachsinn höre oder lese.

Was hat denn der Alte für ein Problem?
Daß ihn die „Leute“ gesehen haben könnten, wie er in den Pustefix der Polizisten geblasen hat? Daß man „im Dorf“ glauben könnte, er habe am hellichten Tag etwas getrunken?
Nee, hat er nicht, das hat die Kontrolle ergeben und damit ist es gut!
Man möchte ihm fast zurufen: „Alter halt’s Maul!“ Aber so etwas tut man ja aus Respekt vor dem Alter nicht.

Aber warum sollte man ausgerechnet Rentner nicht kontrollieren, warum sollte man im „Dorf“ Käfertal nicht kontrollieren dürfen und was spricht gegen die Uhrzeit 11 Uhr?
Solche Kontrollen können immer und überall stattfinden, so ist das eben bei unangekündigten Spontankontrollen.
Ein Mann von 70 Jahren sollte sich sagen, daß das eine gute Sache ist, daß kontrolliert wird, und dann hocherhobenen Hauptes über der Situation stehen, wenn er denn schon „unschuldig“ ist. Aber solch ein zeitungsöffentliches Geflenne ist unwürdig und wirft ein falsches und schlechtes Licht auf die Rentner bzw. alten Verkehrsteilnehmer.

Man kann allerdings vermuten, und mit dieser Vermutung liege ich vielleicht gar nicht mal so falsch, daß es sich bei dem 70-jährigen um jemanden aus dem Dunstkreis der vermeintlichen Dorfprominenz von Käfertal handelt, der Angst hat, sein sonst so guter Ruf könne beschmutzt werden.
Aber dem Manne sei gesagt: Da hat nicht ein mobiles Einsatzkommando bei Nacht und Nebel Deine Tür eingetreten, Dich und Deine Frau wie Vieh vor die Tür getrieben, gefesselt und geknebelt und dann Dein Haus durchsucht, sondern da waren sachlich-freundliche Beamte, die Dich kontrollieren wollten und Du hattest nicht einmal Deine Papiere dabei, Du Hutsimpel (hätte ich beinahe gesagt!). Was willst Du eigentlich?

Eine persönliche Narrenfreiheit? Eine Immunitätsfahne für 70-jährige Käfertaler Rentner vorne am Auto? Lasst mich bloß in Ruhe, die Leute könnten was über mich reden?
Die spinnen, die alten Käfertaler, aber ehrlich!

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Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Februar 2014 | Peter Wilhelm 28. Februar 2014

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