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MAX! Heizungssteuerung von ELV. So gehts! Test und Erfahrungsbericht

Die Max! Heizungssteuerung im Praxistest

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Die MAX!-Heizungssteuerung aus dem Hause eQ-3 ist bei ELV, Conrad und weiteren Händlern erhältlich. Mithilfe der verfügbaren Komponenten läßt sich vergleichsweise günstig eine computergesteuerte und über das Smartphone steuerbare Heinzugsautomatisation bewerkstelligen.

Doch von Anfang an: Hausautomationssysteme gibt es zuhauf. Da gibt es das FS20-Funkschaltsystem, iComfort, Home Easy, Kopp, Easyclick, e-Domotica und die Lösung von RWE und wie sie noch alle heißen.
Mit anderen Worten der Markt ist unübersichtlich.
Das liegt vor allem daran, daß die Hersteller bzw. Anbieter (denn unter verschiedenen Namen wird oft dasselbe oder Ähnliches verkauft) teilweise etwas völlig Verschiedenes unter Hausautomation verstehen.

Die einen verstehen darunter in erster Linie das zentralgesteuerte Schalten von Licht und Verbrauchern, die anderen sehen darin eher eine Lösung zur Steuerung von Heizungsanlagen und die Dritten meinen, den Schwerpunkt im Bereich Sicherheitstechnik setzen zu müssen.

Um es gleich zu sagen, ich habe kein System gefunden, das a) alles gemeinsam kann und b) auch noch bezahlbar ist und c) ohne Schwierigkeiten in einem Altbau nachträglich zu realisieren wäre.

Deshalb setze ich zunächst einmal auf einen Mix verschiedener Systeme. Das liegt vor allem daran, daß wir nicht alles auf einmal machen wollen.
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Zum Schalten verschiedener Lampen und Verbraucher setzen wir auf die Intertechno-Lösung von BAUHAUS.
Von dieser Serie gibt es völlig normal aussehende Lichtschalter, die aber nur etwa 1 cm dick sind und einfach auf die Wand geklebt oder geschraubt werden können und mit denen man dann, mit entsprechenden Empfängern versehene, Lampen und Verbraucher ein- und ausschalten kann.

Das hat uns schon in manchem Raum das Aufreißen der Wände und das Verlegen neuer Leitungen erspart.
Ganz günstig sind die Elemente nicht, dafür ersparen sie aber auf anderer Seite größere Umbauten und gut erreichbare Schalter werden auch häufiger benutzt, als welche, die an einer ungünstigen Stelle des Raumes liegen; so ergibt sich in gewisser Weise auch noch ein zusätzlicher Energiespareffekt.
(Zum Thema Energiesparen hatte ich neulich einen Artikel über LED-Lampen veröffentlicht.)

Nun war es uns aber noch wichtig, unsere Heizung weiter zu rationalisieren. In unserem Heizraum steht eine hochmoderne Heizung von Brötje, die an sich schon recht sparsam mit dem Öl umgeht, jedoch liefert sie ihre Wärme an z.T. 50 Jahre alte Heizkörper und sicherlich ebenso alte Thermostatventile.

Thermostatventile sollte man alle paar Jahre sowieso austauschen. Dass sie nicht mehr richtig funktionierten, merkte man vor allem daran, daß sie nur noch zwei Schaltstufen kannten: Eiskalt-Aus und Volle-Pulle-Heiß.

Elektrische Heizungsventile mußten also her und da kam uns ein ca. 15-Euro-Angebot eines Discounters gerade recht.

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Doch diese Thermostate erwiesen als zu billig gebaut, die Klemm-Schraub-Verbindung zum Heizungsventil wurde zwar stramm angezogen, doch bei den Stellvorgängen knarzten die Geräte störend laut und bewegten sich sichtbar um etwa 1 cm hin und her.
Eine vernünftige Heizungsteuerung ließ sich damit jedenfalls nicht bewerkstelligen. Überdies sind die LCD-Anzeigen auch nur von senkrecht oben gut ablesbar, was ja bei den meisten Heizkörpern, die unter einer Fensterbank angebracht sind, nur schwer möglich ist.

Bei ELV, einem Elektronik-Versender wurde ich dann fündig.

ELV bietet die MAX! Heizungssteuerung aus dem Hause eQ-3 AG (Leer/Ostfriesl.) an.

Das System besteht aus folgenden Komponenten (mit dabei die Bestellnummern auch für die kostensparenden Bausätze!):

  • MAX! Elektronischer Heizkörperthermostat, Artikel-Nr.: 68-10 66 24, Bausatz: VC 10 39 60
  • MAX! Elektronischer Heizkörper-Thermostat+ (PLUS), Artikel-Nr.: 68-10 59 36 Bausatz: 68-13 13 07
  • MAX! Fensterkontakt, Artikel-Nr.: 68-09 90 23, Bausatz: VC 10 39 95
  • MAX! Wandthermostat WT +, Artikel-Nr.: 68-10 56 79, Bausatz: VC 13 00 45
  • MAX! Cube LAN-Gateway, Artikel-Nr.: 68-09 90 04, Bausatz: VC 10 39 44
  • MAX! Eco Taster, Artikel-Nr.: 68-09 90 11, Bausatz: VC 10 39 98
  • MAX! Zwischenstecker, Artikel-Nr.: 68-13 03 05
  • ELV Diebstahlsicherung für MAX!-Heizungsregler, Artikel-Nr.: 68-10 30 12*
  • Heizungsventiladapter ROTEX, Artikel-Nr.: 68-04 98 22*

(* = nicht Bestandteil des Max!-Systems aber sinnvolle Ergänzungen. Die Diebstahlsicherung verhindert wirkungsvoll, daß in öffentlich zugänglichen Räumen die teuren Heizkörperthermostate gestohlen werden können. Die Heizungsventiladapter für Rotex benötigte ich, weil das MAX!-System sonst nicht auf unsere Heizkörper paßte.)

Fangen wir mit dem Herzstück des ganzen Systems an, mit dem Thermostatventil:

MAX! Heizkörperthermostat (mit und ohne +)

Manch einer mag glauben, die LAN-Schnittstellenzentrale MAX!-Cube sei das Kernelement der Anlage, aber das stimmt nicht.
Grundsätzlich reicht im Prinzip schon der Einsatz der MAX!-Heizkörperthermostate+ (PLUS) aus. In ihnen lassen sich exakte Temperaturprogramme für jede Stunde des Tages einprogrammieren, Tages- und Wochenprogramme anlegen und die Temperaturgrenzwerte für Frostschutz, Sparstellung, Komfortstellung usw. einstellen. Eine Änderung der Temperatur an einem Thermostat wird per Funk an alle anderen im selben Raum gemeldet.

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Das Gerät ist nach dem Einlegen der zwei mitgelieferten Batterien betriebsbereit und kann normalerweise problemlos gegen die vorhandenen alten Thermostate ausgetauscht werden.
Wer so alte Heizkörper hat, wie wir, der braucht evtl. noch Adapter. In unserem Fall sind das die o.g. Rotexadapter, die es auch bei ELV gibt und die man auch benötigte, um zeitgemäße normale, nicht-elektronische Heizkörperthermostate anzubringen, da ich keine Rotex-Thermostate mehr finde.
Ansonsten passen die MAX!-Thermostate auf nahezu alle moderneren Heizkörper.
Festziehen, gemäß Anleitung programmieren, fertig!

Das alles gilt für den MAX!-Thermostat mit dem PLUS. Er kostet 34,95 €.

Es gibt auch eine Variante ohne das Pluszeichen und die ist nicht ganz so intelligent und läßt sich nicht so weitreichend programmieren, denn sie ist für das Zusammenspiel mit dem MAX!-Wandthermostat oder dem MAX!-Cube gedacht.

Bei diesen Geräten kann man einiges sparen, indem man statt des Fertiggerätes den entsprechenden Bausatz kauft.
Beim Plus-Gerät kostet der fertige Thermostat 34,95 € und der Bausatz 27,95 €.
Beim Gerät ohne Plus-Zeichen kostet das Fertiggerät 29,95 € und der Bausatz lediglich 22,95 €.
Der Zusammenbau ist nicht wirklich schwer, man sollte aber in der Lage sein, zwei, drei Lötstellen hinzubekommen und über eine Heißklebepistole, sowie kleine Torx-Schraubenzieher verfügen.
Bauzeit etwa 30 Minuten, für einen etwas Geübten eine schöne Bastelarbeit.

Die Thermostate sind sehr stabil, das LCD-Display ist beleuchtet, was ein echter Vorteil ist, wenn der Thermostat unter der Fensterbank im Dunkeln liegt.

Seine wirkliche Stärke kann der Thermostat (mit und ohne PLUS) aber nur im Zusammenspiel mit den unten beschriebenen Fensterkontakten ausspielen, denn dann erfährt er über diese, ob ein Fenster (oder eine Tür) geöffnet wurde und fährt die Heizung vollautomatisch herunter.

Sämtliche Geräte der Serie lassen sich per Funk leicht aneinander anlernen.

Noch komfortabler geht das Ganze mit den MAX!-Wandthermostaten, die ich weiter unten auch noch beschreibe; und den vollen Komfort hat man, wenn man zusätzlich noch den MAX!-Cube als LAN-Brücke einsetzt.

Aber Achtung: Wenn man von vornherein den Einsatz des Cubes oder der Wandthermostate plant, dann benötigt man nicht die 34,95 Euro teuren Plus-Thermostate, dann tun es auch die günstigeren ohne das Plus-Zeichen für 29,95 €, bzw. 22,95 als Bausatz (alle Preise Stand Februar 2014).

Fenster- und Türkontakte des Max! Heizungssteuersystems

Die zweiteilige Komponente dient dazu, den Öffnungszustand von Fenstern festzustellen.
Dazu gibt es die Elektronikkomponente mit AA-Batterie, die am Fensterrahmen angeschraubt oder geklebt wird (Batterien, Schrauben und Klebepads liegen bei) und die Magnetkomponente, die an das Fenster kommt.

Hoppla! Das sieht nur aus der Perspektive so schief aus! Das ist kerzengerade! :-)

Hoppla! Das sieht nur aus der Perspektive so schief aus! Das ist kerzengerade! 🙂

Das Funktionsprinzip ist klar: Ist das Fenster geschlossen, befindet sich der Magnet direkt bei dem verbauten Reed-Kontakt und die Elektronik meldet über Funk „geschlossen“ an die Empfänger.
Ist das Fenster offen, egal ob gekippt oder weit geöffnet, gibt es das Signal „geöffnet“.

So können Heizungsthermostate, Wandthermostate und die evtl. vorhandene Steuerzentrale feststellen, ob das Fenster offen ist und die Heizung über das elektronische Thermostatventil zudrehen.
Die Temperatur wird dann abgesenkt und man bläst keine Heizenergie zum Fenster hinaus. Die Absenktemperatur ist einstellbar.

Sobald das Fenster wieder geschlossen wird, geht der Thermostat wieder in die Ausgangsposition zurück und es wird weiter geheizt.

Auch wenn ELV von Fensterkontakten spricht, sind diese Kontakte natürlich auch für Türen geeignet. Es gibt ja viele Wohnsituationen, in denen ein Heizkörper beispielsweise direkt neben der Hof- oder Balkontür verbaut ist und da kommt dann der Kontakt eben an diese Tür.

Die Fensterkontakte gibt es fertig und als Bausatz zu kaufen, wobei gesagt werden muß, daß es schlichtweg als Frechheit von ELV erscheinen mag, daß der „fertige Kontakt“ 19,95 € kostet und der „Bausatz“ nur 13,95 €, denn beim sogenannten Bausatz ist nicht viel mehr zusammenzubauen, als beim Fertigprodukt.
Auch das Fertigprodukt kommt in zig Teilen daher und muß erst zusammengesteckt werden, da macht es keinen Unterschied, ob man noch zwei, drei Handgriffe mehr erledigen muß. (Lt. ELV-Forumseintrag: Einsetzen des Fensterchens für die LED und Einstecken des Elektronikbausteins. Gelötet werden muß nichts.)

Gleiches gilt übrigens für den Max! Cube, doch dazu mehr bei der Beschreibung des Cubes.

Insgesamt ist der Zusammenbau kinderleicht und geht in wenigen Minuten vonstatten. Spätestens den zweiten kann man fast blind zusammensetzen.
Es lohnt sich keinesfalls, das Fertigprodukt zu kaufen, das sind unnötig ausgegebene 6 Euro!

Es bleibt auch ein Haufen unnötiger Teile übrig, da ELV nahezu sämtliche Teile in weiß und in braun beilegt und etliche Adapter, um den Magnetkontakt auch wirklich bei jeder Fensterbauart einsetzen und anpassen zu können.

Die Montage ist vom jeweiligen Einsatzzweck abhängig, bei uns bot sich die Anbringung mittels der beigelegten Klebestreifen an. Das hält wunderbar und kann bei Bedarf auch problemloser entfernt werden, als die geschraubte Variante.

MAX! Wandthermostat WT+

Eine sogenannte Raumlösung läßt sich prima aus den Komponenten: einfache MAX!-Heizkörperthermostate, Fensterkontakte und dem Wandthermostat realisieren.

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Die gesamte Programmierung erfolgt nach dem Anlernen der Komponenten nun über diesen Wandthermostat, der entweder geschraubt oder mit den beiliegenden Klebepads direkt auf den Untergrund geklebt werden kann.
Ein AP-Rahmen wird mitgeliefert, der Thermostat paßt aber auch in viele gängige Rahmenserien aus den Baumärkten.

Über die 6 Schaltfunktionen (2 Knöpfe, zwei Wippschalter) lassen die die verschiedenen Modi aufrufen, die Spar- und die Komforttemperatur auf Knopfdruck einstellen und mittels Boost die Heizkörper für 5 Minuten „volle Pulle“ laufen lassen. Hat man diesen Wandthermostat, hat man mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen übernimmt er programmierbar die Regelung eines gesamten Zimmers und zum anderen ist er auch ein abgesetzter Temperaturfühler!
Hat man nämlich nur die Plus-Thermostate installiert, wird dort direkt am Thermostat auch die Temperaturmessung vorgenommen.
Sitzt man aber am anderen Ende des Raumes, kann es sei, daß man dort eine ganz andere Wohlfühltemperatur haben möchte.

So kann man dann den Wandthermostat dort anbringen, wo man messen und schalten will und hat alles im Blick.

Manko: Im Gegensatz zu den Plus-Heizkörperthermostaten ist hier das Display nicht beleuchtet, das wäre wünschenswert.

Auch den Wandthermostat gibt es als Bausatz, im ELV-Bewertungssystem schreibt jemand, der Zusammenbau sei nicht ganz so einfach, ich kann das nicht beurteilen, weil ich hier das Fertiggerät bekommen habe.

Der Max!-Cube zur Max! Heizungssteuerung

Der Max!-Cube ist ein, wie der Name schon andeutet, würfelförmiges, weißes Teil und stellt die LAN- also die Netzwerkverbindung des MAX!-Systems dar. Der Cube hat drei LED-Zustandsanzeigen und zwei Buchsen. Das sind eine Mini-USB-Strombuchse und eine RJ45-Netzwerkbuchse.
Mit dem mitgelieferten Netzteil kann man den Cube an die Stromleitung anschließen oder ggfs. sogar den Saft mit dem USB-Kabel aus dem Router abzapfen, falls der über freie USB-Ports verfügt.
Das Netzwerkkabel verbindet den Router mit dem Cube, der quasi die Steuerzentrale einer Max! Heizungssteuerung ist.

Wohlgemerkt: Die Max! Heizkörperthermostate + (also mit dem Plus-Zeichen) können autark betrieben werden, sie benötigen weder den Wandthermostat, noch den Cube!
Der Wandthermostat eignet sich zur abgesetzten Steuerung und Temperaturmessung und der Cube ermöglicht das Anlegen von Zimmerkonfigurationen und einem Hausprofil, sowie die Steuerung via Internet und Smartphone-App.

Auch hier gibt es von ELV ein Fertiggerät für nichtmal teure 49,95 €, jedoch ist das Zusammenstecken des 10 € günstigeren Bausatzes ohne jegliches Löten und ohne jegliche elektronische Vorkenntnisse ebenfalls ein nettes Basteln und dauert kaum 5 Minuten. Tip: Für die mitgelieferten Torx-Schräubchen zur Befestigung der Platine im Cube haben viele nicht den passenden kleinen Schraubenzieher.
Es genügen auch zwei Tropfen Heißkleber und manche lassen die Schräubchen auch einfach weg, die Platine hält auch so.

So kommt der Bausatz zu Ihnen nach Hause:

max! heizungssteuerung max-cube-einzelteile-eigenesfoto

Und so wird er mit wenigen Handgriffen montiert:

max! heizungssteuerung montage-maxcube-eigenesbild

Fertig:

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Hat man den Cube installiert, lädt man sich die passende Software für seinen Rechner herunter. Es gibt sie für Windows und Mac-OS. Die Smartphone-App gibt’s kostenlos auf den jeweiligen Downloadplattformen.

Die Desktopversion der Max!-Software

Die Desktopversion der Max!-Software

Allerdings ist die Software gelinde gesagt eine Katastrophe.
Um es direkt zu sagen: Man kann mit ihr arbeiten und das was sie tun soll, das tut sie auch.
Aber bereits bei der Installation unter Mac-OS gibt es die ersten Schwierigkeiten, man kann nach Start des gemounteten Installationspaketes das Programm nicht einfach auf den angezeigten Applikationsordner ziehen, sondern muß noch das Finder-Fenster öffnen und es direkt dort in „Programme“ ziehen.

Es handelt sich um eine Anwendung, die im Browser gestartet wird und man hat nur wenig Einstell- und Einflußmöglichkeiten. Außerdem mußte ich eine Java-Software installieren, damit das Ding überhaupt läuft.
Das Programm braucht hier ewig zum Starten und läuft auch nicht stabil. Die Ladezeit beträgt auf meinem ordentlich bestückten und zeitgemäßen iMac rund 3 Minuten. Und dann hat man erst das Fensterchen vor sich, in dem man anklicken muß, daß das Programm im Browser gestartet werden soll. Eine Möglichkeit, hier den Browser auszusuchen oder voreinzustellen, gibt es nicht, das Programm startet immer im Standardbrowser.
Oft ist es aber nach einer Weile einfach instabil geworden, dann sieht die Bildschirmanzeige z.B. einfach so aus:

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Die grafischen Elemente und der umgebende Rahmen passen nicht zusammen, das geschaltete Wochenprogramm liegt irgendwo im Browserfenster und kann nicht ordentlich bedient werden.
Da hilft nur ein Beenden und ein Neustart des Programmes.
Ab und zu geht mir auch der Mauszeiger verloren und kehrt ebenfalls erst nach dem Neustart des Programms wieder.

Bis man aber Browseranwendung und Java-Dings geschlossen hat, was oft nur über Apples „sofort beenden“ geht, und das Programm dann wieder einsatzbereit ist, vergehen bis zu 5 Minuten.

Ansonsten bietet das Programm in sich (bezogen auf die Heizungssteuerung, nicht auf die Programmsteuerung an sich) jede Menge Möglichkeiten.

In erster Linie dient die Software zum Erfassen der einzelnen Max!-Komponenten und ihrer Zuordnung zu Räumen.
Weiter kann man für jeden Heizkörper und jeden Raum ganz gezielte Heiz-Vorgaben in Tages- oder Wochenprofilen ablegen.
Insgesamt geht das sehr komfortabel und die Software ist recht vielseitig, jedoch schwächelt das Programm an sich etwas.

Ähnlich sieht es bei der iPhone-App aus (die Android-App habe ich nicht getestet).
Da kann man sich nach Angabe von Username und Passwort (bei der Installation vergeben) die einzelnen Räume anzeigen lassen und Einfluß auf die dort herrschende Temperatur geben.
Leider bekommt man nur die Soll-Temperatur angezeigt und nicht den Ist-Wert. Das wäre aber für eine wirklich sinnvolle Steuerung aus der Ferne essentiell!
Man will ja wissen, wie warm oder kalt es in einem Raum ist, um dann von unterwegs entweder die Heizung etwas hoch- oder runterdrehen zu lassen.

Leider bekommt man sehr häufig die Meldung, der LAN-Cube habe sich längere Zeit nicht beim Netzwerk gemeldet und sei nun nicht erreichbar.
Steuerungsbefehle können dann nicht abgesetzt werden. Woran das liegt, konnte ich nicht herausfinden. Daheim leuchtet am Cube die Internet-LED, der Rechner selbst befindet sich dann im Tiefschlaf (manuell aktivierter Ruhezustand) und von außen bzw. unterwegs kommt man nicht an den Cube dran.

Das ist bei etwa jedem zehnten Mal so.

Ansonsten funktioniert die Steuerung aus der Ferne prinzipiell recht gut und das Programm zeigt auch die Öffnungszustände der einzelnen Magnetkontakte, sofern vorhanden, an.

Bei der Software müssen die Entwickler nacharbeiten. Da hat man zuviel auf einmal gewollt und nicht richtig zu Ende gedacht und entwickelt.
Entsprechend groß sind auch die Aufschreie und Aufrufe der Anwender in den Rezensionen zur App.

Übrigens: Auf der Seite von eQ-3 kann man u.U. eine neuere Version der Software herunterladen.
Wenn man diese installiert, bleiben die mit der über ELV erhältlichen Version getätigten Einstellungen erhalten.

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MAX!-Eco-Taster und MAX!-Zwischenstecker

Die beiden übrigen Komponenten möchte ich nur kurz behandeln, da ich sie nicht im Einsatz habe.
Es ist dies der Eco-Taster und es ist der MAX!-Zwischenstecker.
Der Eco-Taster ermöglicht es, von einem zentralen Punkt aus alle Heizkörper im Haus auf die Spartemperatur herunter zu fahren.
Der MAX!-Zwischenstecker ist die Lösung, die man braucht, wenn man einzelne Räume elektrisch beheizt. Hier können nämlich z.B. elektrische Heizer angeschlossen und so in das MAX!-System integriert werden.
Den Eco-Taster gibt es ebenfalls als Bausatz. Auch hier ist es nur ein einfaches Zusammenstecken der gelieferten Teile, sodaß das fast den Namen Bausatz nicht verdient.
Es lohnt sich nicht, den 19,95 Euro teuren Fertigtaster zu kaufen, der 12,95 €-Bausatz ist in zwei Minuten zusammengesteckt.
Vom Zwischenschalter habe ich keinen Bausatz gefunden.

Fazit

Die MAX!-Heizungssteuerung von eq-3, erhältlich bei ELV, ist eine wirklich gut funktionierende Heizungslösung zum Funkschalten.
Die Funkübertragung zwischen den einzelnen Komponenten funktioniert tadellos.
Die Verarbeitung der Geräte ist gut, bei den Bausätzen hat man das sogar selbst in der Hand, bekommt aber in jedem Fall stabile Geräte.
Ob von PC, Mac, iPhone oder Android-Smartphone, die Heizung daheim läßt sich steuern.

Die verbesserungswürdige Desktopsoftware ermöglicht ein bequemes Programmieren von Raum-, Haus-, Tages-, Wochen- und Urlaubsprogrammen.
Auch für kompliziertere Gebäude ist das System eine gute Lösung.
Preislich ist das Ganze eine Top-Geschichte mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.

Müßte ich Sternchen vergeben, würde ich 9 von 10 Sternen geben, den einen Stern würde ich wegen der Software abziehen.

Bei ELV sind die günstigeren Bausätze nicht beim MAX!-System mit aufgeführt, sondern nur unter „Bausätze“ zu finden. Manche Bausätze sind, wie Forenbeiträge andeuten, oft nicht gut erhältlich.

Alles in allem fällt mein Fazit positiv aus.

Kaufempfehlung!

Weiterführende Links:
eQ-3 zeigt das Erfolgsgeheimnis von MAX auf News4Press.com
Mehr als eine Million verkaufte Geräte eQ 3 zeigt das
Smarte Heizungssteuerung per Browser und Smartphone eMention

Dies ist KEIN von ELV oder eq-3 gesponserter Werbebeitrag, sondern ein Testbericht, der auf eigenen Erfahrungen beruht.
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ELEKTRONIK – Raspi – Smart Home

In dieser Rubrik schreibe ich über Elektronik und Gadgets, über meine Experimente mit dem Raspberry Pi, Apple-Computer, iphone und über das weite Feld der Hausautomatisiserung.

Lesezeit ca.: 21 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 3. Februar 2020 | Peter Wilhelm 3. Februar 2020

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