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Ich finde Online-Auktionen Scheiße

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Ich finde Online-Auktionen deshalb Mist, weil:

  • man dort oft betrogen wird
  • dort viel zu viele Profihändler unterwegs sind
  • man dort Ramschware angedreht bekommt
  • einen dort die größten Deppen bewerten dürfen
  • der Betreiber einem bei Problemen überhaupt nicht hilft
  • der Betreiber niemals Schuld ist
  • der Betreiber gegen jeden rigoros vorgeht, der angeblich was gegen ihn macht
  • der Betreiber gegen niemanden vorgeht, der einem Unrecht angetan hat
  • der Betreiber abkassiert, aber einen dann im Regen stehen lässt
  • ich fast alles woanders billiger bekomme
  • man dort einfach so als Betrüger bezeichnet wird
  • ich Garantie will und keinen „Privatverkauf ohne Gewähr und ohne Rücknahme“
  • ich kein Geld bezahlen will, um dann keine Ware zu bekommen
  • man dort von fast schon mafiösen Strukturen um sein Geld gebracht werden kann.


Ich schreibe das nicht einfach so, alle Punkte sind mir selbst passiert.

zum Beispiel:

Die Kiev-Kamera. Ich will eine Kiev-Kamera kaufen und finde auch schnell eine in einer Online-Auktion. Der Kauf kommt zustande und ich erhalte den Fotoapparat. Doch schon am ersten Abend merke ich, daß alle Warnungen meiner Fotofreunde berechtigt waren: Der Apparat taugt nichts. Man müßte noch einmal 200 Euro investieren, um sie bei einer Spezialfirma so umbauen zu lassen, daß man mit ihr etwas anfangen kann. Das ist mir zu teuer und deshalb beschließe ich sie bei einem Online-Auktionshaus wieder zu verkaufen.

Doch das ist leichter gesagt, als getan. Erstaunlicherweise erhalte ich auch ganz viele Gebote. Einer der Bieter ist besonders hartnäckig, ein Italiener. Er steigert den Preis bis auf das Doppelte dessen hoch, was ich bezahlt habe. So bekommt er auch den Zuschlag.

Doch danach ist Ende, er meldet sich nie wieder, sämtliche Mails kommen zurück.

Hilfe vom Auktionshaus? Null.

Ich versuche es erneut. Wieder bietet ein Italiener mit, ich befürchte Schlimmes und schließe ihn von der Auktion aus. Die Auktion läuft und bleibt ohne italienische Beteiligung. Doch das letzte Gebot kommt dann von einem anderen italienischen Bieter, wieder viel zu hoch und wieder kommt kein Handel zustande.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe fast ein halbes Jahr gebraucht, um die Kamera los zu werden. Für die Zeitschrift c’t habe ich dann recherchiert und einen Artikel über diese Vorgänge geschrieben. Es stellte sich heraus, daß ein italienischer Händler Riesenumsätze mit Kameras dieses Typs international bei Online-Auktionen macht. Damit seine Kameras immer gut verkauft werden, bieten offenbar Freunde von ihm jede private Auktion „kaputt“. Sie treiben die Preise der Mitanbieter in utopische Höhen, damit die eigenen Auktionen immer die lohnendsten und gübstigsten bleiben.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 3. Dezember 2020 | Peter Wilhelm 3. Dezember 2020

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