DIREKTKONTAKT

Nast

Geld – eine teure Angelegenheit

Geld Pixabay

Cash Rules Everything Around Me – Geld regiert die Welt, das ist nicht erst seit dem 1993er Hit des Wu Tang Clans bekannt, der das Akronym C.R.E.A.M. auf ewig in die Köpfe Hip-Hop-begeisterter Musikfreunde einbrannte. Und auch wenn sich das Leben des deutschen Durchschnittsbürgers wahrscheinlich weniger um dubiose Geschäfte und dicke Goldketten dreht als die Texte der Ostküsten-Rapper – Geld ist und bleibt (leider?) ein wichtiges Thema. Schauen wir uns einmal an, was es rund um den Euro Neues für Verbraucher gibt.

Geld kostet Geld

Den Banken geht es schlecht. Moment, es sollte doch um Verbraucher gehen? Ja, tut es auch. Also nochmal: Deutschen Geldinstituten macht das anhaltende Niedrigzinsniveau zu schaffen – der Leitzins, zu dem sich Banken Geld bei der Europäischen Zentralbank leihen können, um es als Kredit an Kunden auszugeben, liegt bei 0 %. Um den Banken einen zusätzlichen Anreiz zu geben, dies auch zu tun, müssen sie für Geld, das sie bei der EZB anlegen (anstatt es an Kunden weiter zu verleihen), sogar Strafzinsen zahlen. Das kann niemand wollen, denkt man sich, doch Pustekuchen. Schließlich kann man niemanden zwingen, sich Geld zu leihen. Die Nachfrage nach Krediten ist überschaubar, die Banken gehen nun dazu über, die Strafzinsen an ihre Kunden weiterzugeben. Vereinzelt war dies schon im letzten Jahr der Fall, da traf es aber nur wenige vermögende Einzelanleger. Doch seit kurzem verlangt das erste Geldhaus Strafzinsen von allen Kunden, und zwar ab dem ersten Euro. Das ist noch nicht alles, bundesweit erhöhen immer mehr Banken ihre Gebühren für Kontoführung und Zahlungsverkehr. Produkte wie das kostenlose Girokonto sterben aus, nur noch wenige Banken bieten solche Konten ohne Zusatzbedingungen noch an.

Spare, spare, Häusle baue, spare

Jetzt könnte man meinen, dass angesichts solcher Zustände Bankkunden entweder mit Mistgabeln und Fackeln bewaffnet gegen die Kreditinstitute rebellieren würden. Oder, anstatt zu sparen, ihr Geld lieber in den Konsum zu investieren – letzteres wäre ja sogar im Sinne der Niedrigzinspolitik der EZB, mit der ja letztendlich die Wirtschaft angekurbelt werden soll.

Doch da hat die Zentralbank die Rechnung ohne die Deutschen und Ihre Sparwut gemacht. Kaum Zinsen? Strafzinsen? Scheint niemanden zu interessierten: 2016 sparten die eifrigen Bundesbürger 230 Milliarden Euro, knapp jeder zehnte verdiente Euro floss in eine Geldanlage. Dazu fällt einem irgendwie nichts mehr ein. Außer, dass nicht nur guter Rat teuer ist – sondern auch der schnöde Mammon.


Bildrechte: Flickr 512479413 verkeorg CC BY SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden
Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 2. Januar 2018 | Thomas von Görditz 2. Januar 2018

Lesen Sie bitte auch:


Abonnieren
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments



Rechtliches


0
Would love your thoughts, please comment.x