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Spitze Feder

G-20 Der Gipfel der Unverschämtheiten

Man ist von dem politischen Lager in der Bundesrepublik ja einiges an Schwachsinn und ätzenden Unverschämtheiten gewohnt. Da bescheißen beispielsweise so ziemlich alle Autohersteller Millionen von Kunden mit getürkten Diesel-PKW und…nix passiert. Von unserem übergroßen Vorbild, den USA, haben die Drecksäcke von VW vorab mal so richtig auf die Nüsse bekommen, müssen Milliarden an Strafen abdrücken, von den beschissenen Kunden die verlogenen Kisten zurücknehmen und die Kohle wieder rausrücken. Und bei uns? Null. Nada. Fehlanzeige. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, die belegen, dass die Politik in der Bundesrepublik ordentlich was an der Waffel haben muss, oder im Arsch der weltweiten Konzerne hirn- und hoffnungslos Männchen macht.

Der G-20 Gipfel setzt dem schafsdämlichen Treiben noch einen obendrauf. Mit großem Trara und viel sozialdemokratischem Pathos hat Olaf Scholz die übelste Mischpoke, die sich ein aufgeklärter Mensch vorstellen kann, zum großen Stelldichein in die Hansestadt eingeladen. Man könnte auch sagen: die Staats- und Regierungschefs der größten Plünderer des Planeten, die nach speichelleckender Aussage der Mainstream-Medien als die Vertreter der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt bezeichnet werden.

So ganz nebenbei bereitet der gastfreundliche, aber offensichtlich dämliche Olaf mit seinem herbeigesehnten G20-Galama, Mutti Merkel eine veritable und zudem kostenlose Wahlkampfbühne der Superlative und pinkelt seinem Parteigenossen, dem 100%-Martin mal eben brachial an die Wade. Das wäre ja noch irgendwie ganz lustig. Was Scholz, als gestandener SPD-Mann und Vorzeigedemokrat jedoch irgendwie (geflissentlich, oder gar absichtlich?) vergessen hat: seine Bürgerinnen und Bürger, mal zu fragen, ob sie dieses widerliche Gipfel-Gesockse eigentlich in ihrer weltoffenen Stadt haben wollen.

Denn zu den 80% der weltweiten Wirtschaftsleitung gehören rein statistisch auch 80% der weltweiten dreckigen Finanzgeschäfte (siehe IWF), 80% des weltweiten radikalen Raubbaus an den Ressourcen des Planeten (übrigens unseres gemeinsamen Planeten), und last but not least, 80% der weltweiten Waffenproduktion, die in den sogenannten Krisenregionen für sichere Gewinne via massenhaftem Völkermord sorgen.

Als Krisenregionen bezeichnen die Damen und Herren des G20-Gipfels übrigens all jenen Flecken, in dem der Raubbau durch multinationale Großkonzerne erst über ein Regime-Change gesichert werden muss. Denn genau genommen finden die sogenannten Bürgerkriege nur in jenen Gebieten statt, in denen noch nicht geregelt ist, wer auch immer sich die Pralinen für lau aus dem Boden holen darf, oder durch wessen Pipeline die Öl- und Gasvorkommen z. B. auch an die deutsche Tanke gelangen.

Man kann getrost davon ausgehen, dass alleine der Polizeieinsatz in Hamburg einen schlanken dreistelligen Millionenbetrag kosten wird. Die Steuerzahler, versteh sich. Die Vollidioten vom schwarzen Block haben wie immer verlässlich dazu beigetragen, dass der martialische Auftritt von De Maizières Kriegsmaschine nicht umsonst war. Böse Zungen behaupten sogar, dass die sogenannten Linksautonomen mit Unterstützung des Verfassungsschutzes ihre saudumme Show abziehen, damit die Leitmedien ihre Kundschaft mit dämlichem Geschwätz über brennende Autos, geplünderte ALDI-Märkte und dem üblichen Blabla zumüllen können, ohne dass jemand auf die Idee käme zu fragen, warum sie nicht über die Millionen Kriegs- und Hungertoten berichten, die durch das widerliche Treiben der G20-Gäste ihr Leben verlieren. Aber das steht nich im Drehbuch beim Gipfel der Unverschämtheiten.

Spitze Feder – Spitze Zunge

Diese Kolumne schreibt vorwiegend Peter Grohmüller seine Gedanken zur Welt und dem Geschehen unserer Zeit auf.
Seine fein geschliffenen „Ergüsse“ – wie er selbst sie nennt – erfreuen sich großer Beliebtheit.

Hin und wieder erscheinen in dieser Kolumne auch Beiträge anderer Autoren, die dann jeweils entsprechend genannt werden.

Die Texte sind Satire, Kommentare und Kolumnen. Es handelt sich um persönliche, freie Meinungsäußerung.

Für die Texte ist der jeweilige Autor verantwortlich.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 3. Februar 2020 | Peter Grohmüller 3. Februar 2020

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