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Abwrackprämie – Autos sind in Afrika

Kaum hatten die Nachrichten die Einführung der Abwrackprämie verkündet, kommentierte meine Allerliebste: „Was meinst Du, wieviele von den Schrottkarren gar nicht in der Schrottpresse landen, sondern nach Afrika verschifft werden.“

Dabei ist meine Allerliebste weder Schrottexpertin noch von besonderen Kenntnissen in weltweiten Wirtschaftsverflechtungen geprägt, sondern einfach nur eine blitzgescheite, interessierte Person. Man muß also nicht mehr als halbwegs intelligent sein, um zu begreifen, daß die Abwrackprämie auch Potential für kriminelle Energie beinhaltet. Und man muß sich auch nicht mal mit der Abwrackprämie beschäftigen, um begreifen zu können, daß kriminelle Energie besonders da aufblüht, wo es Geld zu verdienen gibt, unabhängig von der Quelle und den Zusammenhängen.

Umso unverständlicher ist es, daß die Behörden keinerlei Maßnahmen zur Verhütung der aktuellen Vorkommnisse getroffen haben. Warnungen und Hinweise des „Bundes der Kriminalbeamten“ wurden in den Wind geschlagen und ignoriert. Es seien nur ganz wenige Fälle von Betrug bekannt, redet man sich heraus…
Ja, ist klar, Weggucken hat schon immer geholfen.

Das ist genauso eine Augenwischerei wie die immer wieder voller Stolz vorgetragene Behauptung der Verbrechensermittler, sie würden irgendeine utopische Zahl jenseits der 90% aller Morde aufklären. Lachhaft! Ermittelt wird doch überhaupt nur, wenn Leiche, Täter oder Tat bekannt sind. Nach Einschätzungen mancher Gerichtsmediziner könnte es sogar zutreffen, daß wenigstens 10%, wenn nicht gar 25% aller Sterbefälle zumindest eine weitergehende Untersuchung wert wären, wenn nicht unbedarfte Hausärzte immer „natürliche Todesursache“ auf den Sterbepapieren ankreuzen würden. Offen bleibt auch die Frage, was mit den jährlich an die 100.000 vermissten und nicht wieder aufgetauchten Personen geschehen ist.

Man kann schlicht und ergreifend nicht anhand der Zahl der aufgedeckten Taten wirklich Rückschlüsse auf die Dunkelziffer ziehen, das können immer nur grobe Schätzungen sein.

Wieviele Schrotthändler und Autohäuser nun tatsächlich die per Abwrackprämie aus dem Verkehr gezogenen Autos nicht verschrottet, sondern ins Ausland verschoben haben, das wird man nun wohl kaum mehr herausfinden können. Der Zug ist abgefahren.
Allerdings: Wenn meine Frau von Anfang an diese Möglichkeit spontan in Betracht gezogen hat, warum ist das nicht „denen da oben“ eingefallen?

Aber so ist das nunmal hierzulande: Erst gar nichts tun und dann in übereifrigem Aktionismus das Kind mit dem Bade ausschütten!

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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 11. Februar 2014 | Peter Wilhelm 11. Februar 2014

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