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20. Juli

Kranzniederlegung, öffentliches Rekrutengelöbnis, es wurde gestern der Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944 gedacht. Eine maßgebliche Rolle bei dem Versuch, Adolf Hitler aus dem Weg zu räumen spielte Graf Schenk von Stauffenberg.

(Quelle: Wikipedia, GNU)

Um ihn und seine Mitstreiter soll es hier aber gar nicht in erster Linie gehen. Vielmehr geht es um…

… das öffentliche Rekrutengelöbnis.

Ich war selbst vor einigen Jahren bei einem solchen Rekrutengelöbnis als Besucher dabei. Seinerzeit hatten sich nahe der Kaserne in einem Maisfeld etwa 100 so genannte „Autonome“ versteckt, um dann die feierlichsten Momente mit Trillerpfeifen, Stinkbomben und Gejohle zu stören. Einer der „Autonomen“ hatte sich eine Bischofsmütze aufgesetzt und sein Geschlechtsteil rot angemalt und meinte, es sei der Situation besonders angemessen, zu den Klängen der Nationalhymne splitterfasernackt über den Apellplatz zu rennen, um sich dann unter fast schon italienischem Gezeter von der Polizei festnehmen zu lassen.

Die Autonomen beriefen sich auf ihre Demonstrationsfreiheit, ein im Grundgesetz verbrieftes Recht, daß sich die Deutschen friedlich unter freiem Himmel versammeln und ihre Meinung sagen dürfen. Nun gut.

Gestern war auch wieder so ein Rekrutengelöbnis und die Medien berichteten ausführlich darüber, in Phoenix wurde es live übertragen. Mir ist jedoch aufgefallen, daß die Berichterstatter über diese Zeremonie sprachen, als handele es sich um eine Kasperleaufführung einer Aussätzigengruppe. In jedem Satz entschuldigte man sich förmlich wegen dieses Gelöbnisses. Das sei ausnahmsweise so, man solle dem keine Bedeutung beimessen, das habe Tradition, sei aber im Grunde alles nicht so gemeint und man wurde nicht müde, zu betonen, daß Deutschland mit solchen Zeremonien vorsichtig sein müsse, „vor dem Hintergrund der Geschichte“.

Klar, zwei Monate lang hat sich ein ganzes Volk schwarz-rot-goldene Fähnchen ans Auto gehängt und war deutsch bis ins Mark. Jetzt ist die WM vorbei und schon schämt man sich wieder. Das können die Deutschen ja so gut.

Dabei darf man doch nicht vergessen, daß die Bundeswehr eine Armee ist und nunmal jede Armee dieser Welt ihre Traditionen hat. Was soll daran verkehrt sein, wenn die Soldaten, die für unsere Verteidigung zuständig sind, Treue und Gehorsam geloben? Das muß jeder Mitarbeiter bei WalMart und McDonalds jeden Morgen tun!

Es ist mal wieder nicht political correct (PC), wenn man über die Bundeswehr überhaupt spricht. Die gibt es zwar, aber bitte nenne den Namen nicht, sprich nicht über militärische Traditionen, sprich nicht über Marschmusik!

Leider leben wir in einer Welt, in der die Nationen eine Armee brauchen. Und solange das so ist, wird auch Deutschland eine brauchen. Unsere Armee ist vergleichsweise klein und hat in den letzten 15 Jahren erheblich an Bedeutung verloren. Dennoch gibt es auch heute wieder/noch diese sog. „Autonomen“, die meinen, solche Veranstaltungen stören zu müssen.

Hat man jemals irgendwelche politischen Vorschläge von Autonomen gehört? Haben die jemals versucht irgendetwas zu bewegen? Ich lese und höre nur davon, daß sich allwöchentlich eine Karawane mindestens 20 Jahre alter Wohnbusse aufmacht um irgendwo in der Republik irgendetwas oder irgendjemanden zu stören.

Ganz ehrlich, ich brauche diese Leute nicht!

Lesezeit ca.: 3 Minuten - Tippfehler melden - Peter Wilhelm 16. Juli 2013

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