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Wieso ich? Merkwürdiges aus dem Männerladen

Ich habe gestern was im Männerladen gekauft.
Auf dem Artikel ist Garantie drauf. Das gehört sich ja auch so.
Obwohl, mit der Garantie ist das so eine Sache. Bei wertvolleren Sachen ist das nämlich so, daß die sowieso während der Garantiezeit nicht kaputtgehen und billigere Artikel tauscht man doch sowieso nicht um bzw. gibt sie zur Reparatur.
So ’ne Kaffeemaschine zum Beispiel, die hält bei uns nicht lange. Wir haben sehr kalkhaltiges Wasser hier und entsprechend oft müssen wir die Maschine entkalken, was immer auch eine Tortur für die Maschine ist, denn über kurz oder lang geht das Heizrohr kaputt. Spätestens alle anderthalb Jahre, manchmal sogar schneller, müssen wir eine neue anschaffen.
Jetzt habe ich mal die Quittung aufgehoben, denn ich will es mal ausprobieren, was Händler und Hersteller sagen, wenn ich das undichte Ding zurückbringe. Aber vermutlich wird diese Maschine exakt 2 Jahre und einen Tag halten.


Man ist ja im Grunde genommen schon verdorben durch unsere Wegwerfgesellschaft. Insgeheim haben wir schon beim Kauf eine gewisse Vorstellung davon, wie lange dieser oder jener Artikel halten wird und schreiben ihn im Grunde genommen mehr oder weniger frühzeitig ab. Manche Sachen sind auch vor Ablauf der Zweijahresfrist technisch überholt und man käme gar nicht auf die Idee sie zu reklamieren oder die Garantie in Anspruch zu nehmen.
Eigentlich ist man ja doof, man sollte konsequent die Belege aufheben und sich nix gefallen lassen.

Aber zurück zum Männerladen:
Nachdem ich mir den Artikel ausgesucht hatte, schrieb der freundliche Verkäufer einen Beleg und informierte mich darüber, daß ich jetzt meinen Einkauf fortsetzen dürfe und nur mit dem Beleg an die Kasse gehen solle. Den Artikel könne ich mir dann mit dem bezahlten Beleg an der „Info“ abholen.

Das habe ich dann auch gemacht. Also zuerst den Einkauf fortgesetzt und noch mal schnell, so eben im Vorbeigehen, eine neue Haarschneidemaschine für meinen Sohn und mich mitgenommen und dann mit der Haarmaschine und dem Beleg an die Kasse gegangen.
Dort bezahle ich brav die Schneidemaschine und den Beleg für den ersten Artikel.
Dann gehe ich mit dem Beleg, so wie es mir gesagt wurde, an die „Info“. Die Info-Dame prüft jetzt den Beleg, gibt mir meine Ware und jetzt kommt’s: Sie bittet mich, auf einem sogenannten „Warenempfangsschein“ meinen Namen und meine Adresse einzutragen und ihn zu unterschreiben.
Ja klar, ich habe ja einen Beleg, der beweist, daß ich den Artikel bezahlt habe. Mit dem könnte ich ja später nochmal hingehen und erneut die Aushändigung verlangen. Das wäre natürlich ganz böse und bestimmt auch total verboten, aber möglich wäre es ja. Logisch, daß die da eine Quittung wollen, die belegt, daß ich den Artikel auch bekommen habe. Das macht Sinn.
Also fülle ich brav die ganzen Felder und Kästchen aus, schreibe meine Adresse auf und unterschreibe das Ding brav.
Ja und dann gebe ich den Schein der freundlichen Info-Dame. Und was macht die? Die guckt, ob ich brav auch alles ausgefüllt habe, schreibt noch ihren Namen auf den Zettel und dann…
…ja, dann tackert die Gute meinen Beleg und den Warenempfangsschein zusammen und überreicht mir die beiden Zettel mit einem freundlichen Lächeln.

Häh?
Wieso ich? Wieso bekomme ich denn den einzigen Beleg dafür, daß ich den Artikel erhalten habe?
Warum muß ich auf einen Schein, den ich sowieso mit nach Hause nehmen kann und von dem es keinen Durchschlag gibt, auch noch meine eigene Adresse draufschreiben; ich weiß doch wo ich wohne…

Verstehen muß ich das nicht, oder?
Ich schreib jetzt mal nicht, in welchem der Männerläden das war, sonst kommt vielleicht noch jemand auf dumme Gedanken.

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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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