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Weshalb man in SPAM-Mails nie auf Unsubscribe klicken sollte

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Wer kennt das nicht? Da öffnet man sein Mailprogramm und die Sintflut an unerwünschten Mails geht los. Sie fluten Deinen Maileingang und Du hast nicht einmal mehr Lust, die Betreffzeilen zu lesen.
Manchmal sind es Newsletter und Angebote, die Du tatsächlich mal irgendwann angefordert hast, an die Du dich aber kaum noch erinnern kannst.
Vieles schien einem einmal interessant und manchmal fiel man darauf herein, daß es hieß „nur einmal monatlich“.
Oft genug kommt man auch um das Häkchen „Newsletter abonnieren“ gar nicht herum.

Ein guter Newsletter von einem anständigen Absender hat unten eine Abbestellen-Funktion, den Unsubscribe-Button.
Schön, wenn man einfach nur darauf klicken muß und dann von der Empfängerliste gestrichen wurde.
Frecherweise koppeln manche Mailversender aber die Abbestellung an ein Login-Procedere. Dann muß man sich erst einmal an das damals hastig vergebe Passwort und den Usernamen für irgendeinen Kundenzugang erinnern.

Dennoch, man sollte Newsletter und Angebotsmails von Firmen, deren Produkte man nicht braucht oder die einen nicht mehr interessieren, konsequent abbestellen.
Und das geht am besten über den Unsubscribe-Link in der Mail.

Aber!

Jetzt kommt das große Aber:
Spam-Mail-Versender wissen, daß viele Menschen versuchen, unerwünschte Mails durch das Abbestellen los zu werden.
Bei Spam-Mails funktioniert das aber meistens nicht! Das Gegenteil ist der Fall! Hat man erst einmal auf UNSUBSCRIBE geklickt, bekommt man umso mehr unerwünschte Mails ins Postfach.

Warum ist das so?

Die Spam-Versender haben gar kein Interesse daran, daß Du Ihre Mails abbestellst. Trotzdem packen sie einen Unsubscribe-Link unter ihre Mails.
Das tun sie nicht, um Dir eine bequeme Möglichkeit zum Abbestellen zu bieten, sondern sie warten eigentlich nur darauf, daß Du darauf klickst.
Denn Spam-Mails werden im ganz großen Stil verschickt, oft millionenfach. Und sie werden einfach an irgendwelche Adressen aus generierten Listen verschickt.
Der Erfolg ist minimal. Bei manchen Aussendungen liegt die Trefferquote unter einem Zehntel Prozent! Das bedeutet, das Mailadressematerial ist zunächst nicht besonders wertvoll und effektiv.
Die Bots und Spider, die im Netz nach Mailadressen fischen, um sie auf die Listen der Spammer zu schreiben, finden auch viele Fakeadressen, nicht mehr existierende Adressen und solche, die in Leere führen.

Klickst Du aber nun, als Inhaber einer zunächst noch recht wertlosen Mailadresse auf den Unsubscribe-Link, oder was noch schlimmer ist, auf Bilder oder Angebotslinks in der Mail, dann bestätigst Du obendrein auch noch, daß es Dich und diese Mailadresse wirklich gibt und daß es lohnend für den Spammer ist, Dich weiterhin mit Mails zu bombardieren.
Schlimmer noch: Der Spammer hat auf diese Weise aus einer wertlosen eingesammelten Adresse eine verifizierte Mailadresse mit echtem Empfänger gemacht, wird sie auf weitere Listen schreiben und diese auch noch an andere Spammer verkaufen.

Deshalb gilt:

Immer wenn Du den Absender verifizieren kannst, Dir also ziemlich sicher bist, daß Du bei ihm mal was bestellt hast oder einen Newsletter abonniert hast, solltest Du Dein Mailpostfach dadurch entlasten, daß Du auf „abbestellen/unsubscribe“ klickst.
Aber wenn der Absender Dir gar nicht bekannt ist, dann lasse die Finger weg vom Unsubscribe-Button!

Die beste Möglichkeit ist, daß Du Dir einen Mailaccount bei einem Gratis- oder Billiganbieter besorgst oder eine nur kurzzeitig gültige Wegwerfmailadresse für das Internet-Shopping einrichtest. Nur diese benutzt Du für Dinge, bei denen Du die Gefahr siehst, daß später Reklamemails kommen.

Beispiel

Im Titelbild dieses Artikels siehst Du eine typische Spam-Mail. Fährt man über den Unsubscribe-Link,wird der Link angezeigt.
In diesem Fall werden eine ganze Reihe verschlüsselter Daten übertragen. Auch wenn das aufgerufene Formular „unsubscribe.php“ heißt und selbst wenn sich hinter dem Link eine gut gemachte Abbestell-Seite befindet, die Deinen Abbestellwunsch sogar brav bestätigt, kannst Du sicher sein, daß mit den übertragenen Daten insbesondere bestätigt wird, daß Deine Mailadresse „lebendig“ ist und weiter geflutet wird.

Wie bekämpfst Du Spammails?
Schreibe mir doch mal Deine Tips in die Kommentare!

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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 6. März 2016 | Peter Wilhelm 6. März 2016

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