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Tod der Händler – Schnäppchen im Internet

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Im Internet ist alles billiger. Ja klar!
Wie oft habe ich das schon gehört: „Wir machen alles übers Internet und sparen jede Menge.“

Dem kann ich nur entgegensetzen: Nein, das stimmt nicht, ich habe absolut gegenteilige Erfahrungen gemacht.

Und die Folge davon, daß immer mehr Leute glauben, sie könnten im Web alles günstiger und schneller bekommen, sieht so aus:

Ich habe mir schon oft Angebote im Internet herausgesucht und bin damit zum örtlichen Händler gegangen. Wahrscheinlich ist das für die ziemlich nervend, wenn da immer Leute kommen, die alles 100 Euro billiger haben wollen, aber wenn der Händler ein guter Kaufmann ist, wird er sich auch mit solchen Angebotsanfragen auseinandersetzen.

In vielen Fällen konnte mir der Händler vor Ort ein attraktives Gegenangebot machen und manchmal sogar den Internetpreis unterbieten. In anderen Fällen sah es so aus, daß der Händler mir klipp und klar aufzeigen konnte, warum er diesen speziellen Billigartikel nicht führt und warum ich besser daran täte, 30 Euro mehr auszugeben und bei ihm ein Markengerät zu kaufen.

Überhaupt muß man Internet-Angebote immer mit Vorsicht betrachten. Was nutzt einem beispielsweise ein vermeintlicher Schnäppchenpreis von 128 Euro für eine Geschirrspülmaschine wenn dann noch 78 Euro Transport hinzukommen, während mein Händler vor Ort 229 Euro verlangt, mir dafür aber das Gerät anliefert, aufstellt, anschließt und noch kostenlos das Altgerät mitnimmt?

Auf den ersten Blick kostet die Maschine im Internet 101 Euro weniger, da kann der Internethändler locker schreiben „50% gespart“.
Unterm Strich und bei Licht betrachtet, kostet die Maschine aber 236 Euro, denn zu den 128 Euro kommen 78 Euro Transport hinzu und noch 10 Euro für „Kalle den Schrauber“ damit er das Ding anschließt und 20 Euro für die Sperrmüllentsorgung.

Aber auch wenn der Händler am Ort nicht günstiger ist, kaufe ich dort. Bücher zum Beispiel! Natürlich ist es praktisch, wenn ich im Internet meine Buchbestellung rund um die Uhr aufgeben kann und die Bücher 12 Stunden später im Briefkasten habe. Aber wenn das alle so machen, kann der Buchhändler an der Ecke bald zumachen und man hat sich um ein Stück Buchkultur gebracht.
Internetbuchhandlungen bieten keine Autorenlesungen, ich kann dort nicht in Neuerscheinungen blättern und das Herumsuchen auf Webseiten macht auch bei weitem nicht soviel Spaß, wie das Wühlen in Regalen.

Ein anderer Aspekt ist die Kaufsicherheit. Mich hat noch kein niedergelassener Händler nach dem Kauf sitzenlassen. Denn neben dem gesetzlichen Gewährleistungsanspruch hat man bei den meisten Artikeln auch noch eine Herstellergarantie. Und die macht man am allerbesten direkt bei seinem Händler geltend, der sich oft um die gesamte Abwicklung, inkl. Versand usw. kümmert. Im Internet habe ich nichtmals die Sicherheit, daß es sich bei dem Artikel nicht um einen Grauimport handelt und ob der Supersonder24-Versand morgen überhaupt noch existiert.

Natürlich kaufe auch ich im Internet, aber ich überlege immer, ob es nicht hier einen Anbieter gibt, der das genauso machen kann.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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