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Test: LED-Lenser M5

Taschenlampen sind praktisch und eigentlich für niemanden entbehrlich. Jeder Haushalt sollte eine oder mehrere solcher Lampen im Haus haben, unverzichtbare Hilfe bei Stromausfällen und bei Notfällen. Schon allein unter diesem Aspekt finde ich das Testangebot der Firma „Zweibrüder Optoelectronics GmbH“ aus Solingen ganz interessant.
Über Trigami wendete sich das Unternehmen an interessierte Blogger und bot ein Dreierset Minitaschenlampen zum Test an. Natürlich erhofft sich das Unternehmen, sicherlich auch unterstützt durch die Tatsache, daß der Blogger die Lampen im Wert von über 150 Euro anschließend behalten darf, eine positive Berichterstattung, doch steht die Schweizer Firma Trigami als wirksamer Puffer dazwischen, garantiert sie doch, daß die Blogger frei und ohne Druck berichten können.

Zwar hätte ich lieber die vor geraumer Zeit zum Test angebotene Supertaschenlampe X21 getestet, sie wäre nämlich meinem Anforderungsprofil noch näher gekommen, doch leider habe ich diesen Testaufruf von Trigami nicht erhalten oder aber schlichtweg verpennt.

Es ist nämlich so, daß die Zweibrüder Optoelectronics GmbH bei mir nicht nur an jemanden geraten ist, der sich grundsätzlich an guten Taschenlampen erfreuen kann und deren Nutzen im Alltag erkannt hat, sondern ich war über viele Jahre in führender Position bei einer Einheit der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika tätig und habe tagtäglich Taschenlampen im militärischen Sicherheitseinsatz gesehen.

Und genau unter diesen beiden Aspekten schaue ich mir die von Zweibrüder überlassenen drei Taschenlampen näher an. Einmal unter dem Aspekt der Verwendung im ganz normalen Alltag und andererseits unter den Blickwinkel der professionellen Einsetzbarkeit.


ACHTUNG WICHTIGER HINWEIS:
Auch wenn die LED-Lenser Taschenlampen für ihre Langlebigkeit und gute Verarbeitung bekannt sind,
so wurden die in den nachfolgenden Videos gemachten Tests unter kontrollierten Bedingungen von einem Fachjournalisten durchgeführt.
Bei den Tests wurde das Testobjekt Belastungen ausgesetzt für das es unter normalen Alltagsbedingungen nicht gedacht ist!
Alles was Sie sehen ist echt!
JEDOCH MACHEN SIE DIESE TESTS KEINESFALLS MIT IHRER LAMPE NACH!
ES BESTEHT DIE GEFAHR, DASS SIE DIE LAMPE ZERSTÖREN
UND/ODER SICH VERLETZTEN KÖNNTEN!
Dreibeinblog.de, Trigami und Zweibrüder Optoelectronics GmbH
übernehmen keine wie auch immer geartete Haftung!


Die drei Lampen, die die Solinger Firma den Bloggern dieses Mal überlassen hat, sind die Modelle M1, M5 und K3.
Die K3 ist ein Winzling, den man an den Schlüsselbund hängen kann. Die 5 mm Nichia-LED bringt es mit drei AG 13 Batterien auf eine Leuchtleistung von 14 Lumen. Das ist erstaunlich hell für eine nur 68 mm lange Lampe mit gerade einmal 34 Gramm Gewicht. Besonders schön: Der Lichtkegel lässt sich fokussieren und bei Scharfstellung bildet sich um den weißen Lichtkegel ein bläulicher Kranz. Der entsteht als „Abfallprodukt“ weil in dieser Lampe durch eine prismenartige Verarbeitung der Linse der störende Blauanteil des Lichts sozusagen an den Rand gedrängt wird. Der Leuchtkegel sieht dadurch wunderschön aus, der Effekt gefällt mir.
Mehr muß ich über diese kleine Lampe nicht sagen, denn für sie gilt das was ich über das eigentliche Testobjekt zu sagen haben werde. (Mit einer Ausnahme: Die K3 hat nur einen einfachen Ein- und Ausschalter ohne serielle Schaltfunktionen, mehr braucht sie aber auch nicht.)

Die Modelle LED-Lenser M1 und LED-Lenser M5 sind nahezu gleich, es handelt sich um klassische Faustlampen, die in einer Männerfaust fast verschwinden können. Der Unterschied: Die etwas leuchtstärkere M1 benötigt eine Spezialbatterie während die etwas schlankere M5 mit einer ganz herkömmlichen Mignonzelle (AA/LR6) auskommt. Wenngleich die kürzere und dickere M1 mein Lieblingsspielzeug wäre, hätte ich nur eine Lampe, avanciert die M5 dann doch zu meinem Schätzchen, einfach deshalb weil ich die dafür benötigten Alkaline-Batterien an jeder Tankstelle und sogar beim Discounter für wenig Geld beinahe nachgeworfen bekomme. Und genau das ist für mich sehr wichtig, daß ich die Verbrauchsmaterialien schnell, problemlos und günstig bekommen kann.

Hier die technischen Daten der beiden Lampen in Kürze:

LED-Lenser M1:

LED 1 x Cree
Länge 97 mm
Gewicht 78 g
Lichtstrom 155 lm
Batterien 1 x CR123
Energietank 3,9 Wh
Leuchtdauer 8 h
Switch Micro Controller

LED-Lenser M5

LED 1 x Cree
Länge 104 mm
Gewicht 74 g
Lichtstrom 88 lm
Batterien 1 x AA
Energietank 4,2 Wh
Leuchtdauer 6,5 h
Switch Micro Controller

Man sieht, die M1 ist leuchtstärker, kürzer und dicker als die M5 und würde mir aufgrund ihrer etwas längeren Batterielaufzeit im Grunde genommen fast besser gefallen, aber dennoch ist es dann die Frage der Batteriebeschaffung, die mich für die M1 besonders erwärmt.

Also schauen wir uns die Lampe einmal näher an:


LED-Lenser M5 von Zweibrüder Optoelectronics GmbH, Solingen ©

Auf den ersten Blick wirkt die Lampe durchaus chic und elegant, man merkt, daß die Herstellerfirma sehr großen Wert auf Design und Produktgestaltung legt.
Aber chic und elegant allein sind keine Kriterien. Im militärischen Bereich werden Soldaten und Sicherheitskräfte in aller Regel mit irgendeinem robusten Billigschrott ausgestattet, zumeist aus Blech gestanzt oder aus Plastik gespritzt. Günstig müssen die Lampen sein und mit möglichst billigen, lange lagerfähigen Standardbatterien betrieben werden können.

Solche Lampen sehen dann zum Beispiel so aus:

Robust, praktisch, günstig, aber…

…aber völlig ungeeignet, um irgendwo ausreichend Licht zu schaffen! Wer jemals ernsthaft mit dieser Lampe arbeiten wollte, der lacht heute noch über die magere Lichtausbeute und den mickrigen gelblichen Lichtkegel, der gerade einmal 20 Meter weit reicht und auch das nur, wenn die Batterien ganz neu sind.
Es wundert also niemanden, daß sich nahezu jeder der wirklich Licht machen will, eine richtige Lampe anschafft, zumeist vom amerikanischen Hersteller Maglite:

Diese Lampen kennt man aus Hunderten von Spielfilmen und TV-Serien, man möchte fast annehmen, daß es in Amerika überhaupt gar keine anderen Lampen gibt.
Inzwischen gibt es von Maglite auch Lampen mit LED-Leuchtmittel und für ältere Modelle werden Nachrüstsätze von Maglite und Drittanbietern vermarktet.

Und gegen diese Lampen treten die LED-Lenser von Zweibrüder aus Solingen an!

Wir reden nicht über die billige Kaufhaus-Scheiße, nicht über das Sonderangebot vom Discounter und erst recht nicht über die 5 Euro-Mitnehmware aus dem Elektronik-Fachmarkt. Solche Lampen sind was für Oma Meier und Peter Lustig, aber sie haben im professionellen Einsatz nichts verloren!
Wir reden über professionelle Lampen, wie man sie bei taktischen Polizeieinheiten und im militärischen Einsatz verwendet und solche Lampen kamen bisher nahezu ausschließlich von Maglite. Das geht sogar soweit, daß sich Polizisten, aufgrund der mageren und billigen Dienstausstattung, selbst von eigenem Geld Maglite-Lampen zulegen.

Zwar ist die Zweibrüder-Optoelectronic GmbH inzwischen zum weltweiten Marktführer im Bereich LED-Lampen aufgestiegen, aber taugen diese Lampen auch für den Polizei- und Armee-Einsatz?

Wie gesagt, lieber hätte ich unter diesem Aspekt taktische und größere Lampen der Firma getestet, aber wenn Zweibrüder mir eine Lampe schickt, dann will ich sie auch testen. Und schicken die mir eine kleine Faustlampe, na dann muß die eben beweisen, daß sie für den Einsatz in diesem Bereich geeignet ist!

Ich habe mir deshalb überlegt, daß ich Wassderdichtigkeit, Hitze- und Kälteverhalten sowie die Robustheit der Lampe prüfen werde.

Daß die Lampen nämlich sensationell gut leuchten, stellt sich direkt nach dem Einschalten heraus, doch dazu später mehr.

Die Themen Wasser, Stöße und Robustheit sind mir deshalb wichtig, weil das die Themen sind, um die es im täglichen Einsatz geht. So eine Lampe wird im professionellen Einsatz tagtäglich -oder besser gesagt: nachtnächtlich- Dutzende von Malen in die Hand genommen, wieder weggelegt, fliegt im Auto herum, fällt auf den Boden und oft genug wird sie einem aus der Hand geschlagen. Eine Lampe aus Blech ist da ruckzuck verbeult, eine aus Plastik streckt noch früher die Flügel.

Außerdem kann man sich in der Regel nicht aussuchen, unter welchen Wetterbedingungen die Lampe eingesetzt wird. Sand, Wasser, Schlamm, das sind die Feinde jeder Lampe!

Also werde ich testen, wie sich die Lampe mit Schlamm, Sand und Wasser anfreunden kann und ob sie wirklich stoßfest und robust ist.
Gerne hätte ich einen längeren Test über einen langen Zeitraum gefahren (und gerne mit einer größeren: Winkewinke nach Solingen), weil mir aber diese Zeit nicht zur Verfügung steht, muß ich die Testbedingungen etwas raffen und mir selbst etwas ausdenken.

Wassertest

Die Lampe muß ins Wasser und beweisen, daß sie sowohl unter Wasser, als auch danach noch leuchtet:

Man sieht: Die Lampe hat diesen Test bestanden!

Robustheit

Als nächstes schauen wir uns mal an, welche mechanischen Belastungen die Taschenlampe aushält. Dazu gibt es im Orient und in Afrika den Elefantentest, aber ich hatte gerade keinen Elefanten zur Hand:

So überfahren wir also die Lampe mit einem Chevrolet-Geländewagen und stellen fest: Sie hat es überlebt, funktioniert nach wie vor und ist nahezu unbeschadet.
Zwei winzige Kerben haben die Bodensteine in den vorderen und hinteren Rand gekratzt, nichts was die Funktion beeinträchtigt.

Leuchteigenschaften

Ein ganz entscheidender Punkt bei einer Taschenlampe ist natürlich das Leuchtverhalten.
Dazu habe ich einen ganz simplen Test durchgeführt. Gegen 19 Uhr ist es bei uns im Zimmer um diese Jahreszeit schon dämmrig.
Also ließ ich zwei Taschenlampen gegeneinander antreten: Einmal eine 12-Volt Stabtaschenlampe von ENERGIZER, eine wahre Wuchtbrumme mit immerhin 8 Stück Alkaline-Zellen (frisch bestückt) gut ein halbes Kilogramm schwer und weit über 30 cm lang.
Und dann unsere kleine Faustlampe M5 mit der Originalbatterie, die die Zweibrüder GmbH mitgeliefert hat und die schon etliche Tests auf dem Buckel hat.

Also los:

Allgemeines

zwischendurch werfen wir doch mal einen Blick auf die allgemeinen Spezifikationen und Eigenschaften der Lampe, so wie der Hersteller sie beschreibt:

Die LED LENSER© M5 benötigt lediglich eine handelsübliche AA-Batterie, um einen Lichtstrom von 88 Lumen zu erzeugen. Mit 74 Gramm ist sie ein Leichtgewicht, bei der Innovation und Technologie sich in Lichtausbeute und Fokussierqualität niederschlagen. Ebenso wie die anderen Lampen der M-Serie, ist die M5 mit einem intelligenten Mikroprozessor ausgestattet. Damit können durch verschiedene Tast- und Schaltkombinationen die volle Lichtleistung, ein gedimmter Sparmodus und ein Verteidigungsmodus mit Stroboskop geschaltet werden. Die Reflektorlinse des Advanced Focus System© sorgt für einen besonders gleichmäßigen Lichtkegel. Der Fokus des Lichtstrahls wird über eine Gleitschlittenmechanik (Speed Focus) mit einer Hand reguliert.

Features / Eigenschaften /Vorteile:

* Smart Light Technology (S.L.T), microcontroller gesteuert
* Bedienerfreundlich
* Robustes Metallgehäuse
* Speed Focus (Einhandfokussierung), Advanced Focus System (Linsenreflektor)
* Hartvergoldete Kontakte
* Homogener Lichtkreis defokussiert, optimale Lichtausbeute fokussiert
* Spritzwassergeschützt
* Betrieb mit nur einer kostengünstigen Standard AA Batterie
* Hohe Leuchtkraft von 88 Lumen
* Kompakte Abmessungen und geringes Gewicht (74 g inkl. Batterie)
* verschiedene Lichtprogramme wählbar (normal, Stroboskop, abgeblendet)
* Zubehör: Anleitung, Gürteltasche, Handschlaufe, Batterie, Geschenkbox, Smart Card-Bedienungshilfe

AUFBAU DER LAMPE

Die Lampe ist sehr schlank aufgebaut, der Leuchtenkopf ist schmal und kaum dicker als die eigentliche Lampe. Einen großen Reflektor benötigen die LED-Lenser dieser Reihe nicht, da die Zweibrüder Optoelectronics GmbH sich mit der Smart Light Technology und dem Advanced Focus System zwei Dinge haben einfallen lassen, die mikrocontrollergesteuert die Vorteile von Linse und Reflektor miteinander kombinieren.
Das Schwierigste am Bau von Taschenlampen ist nämlich, neben der hier ja ausführlich getesten Robustheit, das Licht auf einen Punkt zu bringen.
Herkömmliche Glühlampen stehen sich da im wahrsten Sinne des Wortes selbst im Weg und produzieren mit ihren Reflektoren eher einen beleuchteten Lichtkreis. Allen Lampen gemeinsam ist es, daß ein Großteil des Lichtes nutzlos verloren geht und nicht da landet wo man hinleuchten will. Mit Linsen versuchen es die einen und andere Hersteller setzen auf Reflektoren. Bei den LED-Lensern wird eine Kombination aus Linse und Reflektor eingesetzt, die die schlimmsten Nachteile beider Systeme vermeidet und die Vorteile nutzt.

Der Lampenkopf läßt sich ganz leicht, aber auch nicht zu leicht, verschieben und fokussieren. Vom breiten Streulicht mit geringerer Reichweite bis hin zum gezielten Lichtpunkt in weiter Ferne läßt sich die Lampe sanft gleitend einstellen; und das auch noch nach dem Einsatz unter Wasser und im Sandschlamm.
Der Einsatz dicht schließender Dichtungen an den entscheidenden Stellen macht das möglich.

Bedienen kann man als Benutzer die Fokussierung und den Schalter.

Sprechen wir zunächst über den Schalter.

Der Schalter

Die Steuerung der Lampe erfolgt sozusagen vom Heck aus. Bedienungskonzepte für Taschenlampen gibt es viele. Die herkömmliche Stabtaschenlampe, und um solche soll es hier gehen, wird ja für gewöhnlich mit einem Druck- oder Schiebeschalter bedient, der sich vorne am Lampenkorpus hinter dem Leuchtkopf befindet. Mit dem Daumen läßt sich so die Lampe wunderbar bedienen. Mit solchen Schaltern bin ich immer sehr gut zurecht gekommen und erwarte im Grunde von einer guten Lampe auch, daß sich der Schalter dort befindet.

Sehr schlecht finde ich übrigens Lösungen, bei denen man den Lampenkopf zum Einschalten drehen muß. Eine echte Einhandbedienung ist so nicht ohne weiteres möglich und vor allem ist die Lampe immer defokussiert weil man ständig an der Fokussierung drehen muß um sie einzuschalten.
Ganz übel fand ich eine neuerdings angeschaffte Lampe, die einen zwar herkömmlichen aber seriell geschalteten Knopf hatte. Man drückt ihn einmal, es klickt und die Lampe ist an.
Drückt man ihn dann nochmals und steckt die Lampe in die Tasche, möchte man ja annehmen, daß sie ausgeschaltet ist. Tatsächlich schaltet aber der zweite Druck auf den Knopf die Lampe in einen Stroboskop-Modus und sie würde sich in der Tasche ‚entleeren‘.
Ein An- und Ausschalter sollte also in erster Linie das tun, wofür er gedacht ist, nämlich die Lampe mit einem Knopfdruck ein- und mit dem nächsten Knopfdruck ausschalten.
Außerdem sollte er ergonomisch sein und leicht mit einem Finger der lampenführenden Hand ohne Verrenkung bedient werden können.

Zweibrüder setzt bei der Lampe M5 auf ein völlig anderes Konzept, man könnte auch sagen auf eine Kombination verschiedener Bedienungsphilosophien.
Man hat die gesamte Lampe stringent aufgebaut. Linse, LED, Chip, Korpus, Endhülse und am hintersten Ende finden wir den Schalter.
Hält man die Lampe in der geballten Faust, Leuchtkopf unten, Daumen oben, dann macht diese Anordnung Sinn, vor allem bei kurzen Lampen, die in die Faust passen.


© Zweibrüder, LED-Lenser

Ein Druck und die Lampe leuchtet in hellem Dauerlicht. Noch ein Druck auf diesen Knopf und die Lampe ist aus.
So soll es sein.
Durch verschiedene Tastkombinationen kann man dem in der Taschenlampe verbauten Chip aber bestimmte Steuerbefehle geben:
Einmal kurz den Knopf getippt und binnen einer Sekunde eingeschaltet, leuchtet die Lampe in einem angeblich blendfreien reduzierten Modus. Tippt man zweimal und schaltet dann innert einer Sekunde ein, versetzt man die Lampe in den Stroboskop-Modus.
Ein weiterer Knopfdruck schaltet sie jeweils wieder aus.

Die Anordnung des Schaltknopfes am Ende der Lampe ganz hinten stört mich persönlich.
Zum einen erwarte ich da keinen Schalter, aber daran könnte man sich ja noch gewöhnen. Jedoch macht es der hinten angebrachte Knopf völlig unmöglich, die Lampe aufrecht auf das hintere Ende zu stellen. Beim Hantieren in einem Zelt ist das aber zum Beispiel oft die einzige Möglichkeit, vorübergehend mal eine Beleuchtung zu haben und gleichzeitig beide Hände freizuhaben.
Aber gut, er ist nunmal am hinteren Ende, der Schaltknopf und so muß man damit leben. Bei einer kleinen Lampe für den universellen Einsatz mag diese Anordnung noch angehen, für größere taktische Lampen wäre das für mich ein absolutes Ausschlußkriterium. Ich würde so konstruierte Lampen nicht für meine Truppe ordern, denn der Einsatz als Stoßwaffe oder Schlagstockersatz wäre dadurch erschwert. Hinzuweisen ist darauf, daß die größeren Lampen von LED-Lenser einen anderen Schalter haben, der meiner Meinung nach besser geeignet ist.

Insgesamt ist der Schaltknopf aber durchaus exakt verarbeitet, arbeitet genügend schwergängig, daß er sich nicht in einer engen Hosentasche von alleine einschaltet und ist trotzdem ausreichend leicht zu bedienen.

Damit es abwechslungsreich bleibt, kommt hier gleich noch ein Video:

Hinweis: Den Eistest habe ich mit der „Schwesterlampe“ M1 gemacht, weil mir der Einfriervorgang sonst das eigentliche Testobjekt zu lange blockiert hätte. Die Lampen sind aber wie gesagt im wesentlichen baugleich.

Batterien und Batteriewechsel

Nach einer gewissen Zeit geht auch der besten Lampe mal der Saft aus. Der Batteriewechsel gestaltet sich einfach und unkompliziert. Einfach das hintere Ende abschrauben (man sieht dann die gut schließende Dichtung) und die verbrauchte Batterie gegen eine neue (Alkaline)-Batterie austauschen. Der Hersteller und auch ich empfehlen den Einsatz neuer Alkaline-Batterien. Die herkömmlichen Zink-Kohle-Batterien sind kaum noch günstiger (gestern im BAUHAUS kosteten 4 Stück Alkaline-Zellen gerade einmal 1 Euro, also 25 Cent pro Stück, da lohnt sich das Zink-Kohle-Zeug bei 5 Stück für 1,20 Euro nicht mehr, der Vorteil läge gerade einmal bei 1 Cent pro Stück) und sie sind nicht so leistungsfähig und laufen auch schneller aus.
Aufladbare Akkus sind eher nicht für solche Anwendungen geeignet, leisten sie doch leider oft nur 1,2 statt 1,5 Volt. Außerdem habe ich im Test die Erfahrung gemacht, daß selbst gute Photo-Akkus sehr schnell in die Knie gingen, während selbst die billigsten Alkaline-Zellen sehr lange durchhalten.

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist klasse. Man bekommt natürlich seine Lampe, das ist klar, aber daß schon eine Batterie beiliegt, erleichtert die sofortige Inbetriebnahme. Wie sehr hasse ich es, wenn ich den klitzekleinen Aufdruck auf manchen Produkten übersehe: „Batterien nicht enthalten“ und dann mein neuerworbenes Gerät nicht sofort ausprobieren kann!

Mann, Mann, eigentlich müßten die zwei Brüder aus Solingen mir die Füße küssen, soviel Arbeit habe ich in diesen Artikel investiert. Also, kommt hier auch noch eine Abbildung vom Lieferumfang:

Man sieht, es gibt auch noch ein kostenloses Gürtelholster dazu. Es besteht aus Textil, ist extrem robust und paßt exakt. Man kann es an den Gürtel schnallen (dank Druckknopf muß man dazu den Gürtel nichtmal aus der Hose nehmen!) oder auch mit dem beigefügten Karabinerhaken an einen Rucksack hängen. Mir persönlich gefallen Lederholster besser, muß ich mal sagen. Leder ist überdies auch ein nachwachsender Rohstoff (wenngleich es dieser einen Kuh sicher nicht nachwächst) (und: Hach, endlich durfte ich auch mal den Öko-Aspekt in meine Betrachtungen mit einbeziehen!).

Desweiteren packen die Solinger Brüder noch eine ausführliche Bedienungsanleitung und eine Smart-Card mit in die ansehnliche Geschenk- und Aufbewahrungsbox.
Diese smart-card ist eine Karte im Scheckkartenformat, auf die man in Solingen ziemlich stolz ist, und die man immer im Geldbeutel o.ä. dabei haben kann, damit man ständig über die Bedienung informiert sein kann. Meiner Meinung nach ist das aber völlig unnötig. Schön für Amerikaner, die immer eine Anleitung brauchen, unnötig für den Profi, denn die Lampe ist wirklich einfach zu bedienen.

Der Lieferumfang ist also mehr als ausreichend, bei noch viel teureren Lampen muß man sich oft das Gürtelholster noch dazukaufen, also wollen wir mal nicht über die Textilausführung meckern (die im Übrigen extrem gut verarbeitet ist).

Fazit

Tja, was schreibe ich da? Für Oma Liesel wäre diese Lampe die berühmte Kanone, mit der sie auf Spatzen schießen könnte. Für sie wird weiterhin eine 3-Euro-Lampe aus dem Supermarkt reichen. Aber jeder der mehr von einer Taschenlampe erwartet als funzeliges Licht und jeder der Taschenlampen professionell einsetzt, der kommt künftig kaum um die Produkte der Zweibrüder Optoelectronics GmbH herum.

Wegen des Schaltknopfs auf der Bodenplatte bzw. Rückseite kämen die kleineren LED-Lenser für mich im taktischen und sicherheitstechnischen Einsatz eher nicht in Frage, aber dafür hat die Firma ja auch noch genügend andere Lampen im Angebot. (Am Liebsten würde ich sie ja alle mal testen.)

Aber für Jäger, Wanderer, Abenteurer und Globetrotter ist die M5 ideal, vor allem weil es die benötigte Batterie auch im tiefsten Hindukush noch gibt.
Robuster als es selbst der Hersteller zu glauben wagt, superb verarbeitet (ich habe selten so etwas Exaktes und Ordentliches gesehen!) und zuverlässig in der Funktion, so präsentierte sich die M5 hier in und zwischen den Tests.

Der Preis der Lampe von gut 50 Euro geht absolut in Ordnung. Man erhält für sein Geld eine Lampe, die jeden Cent wert ist und darüberhinaus bezahlt man die Innovation und das Design mit bzw. erhält diese sozusagen kostenlos dazu. Denn innovativ ist die Lampe aufgrund ihrer Technik und das Design ist durchaus schön, ohne „weiblich“ zu wirken.

Alles in allem: Tolles Ding!

Maglite-Bild: Quelle Wikimedia-Commons mit diesem Hinweis: Diese ursprünglich nur unter der GNU Free Documentation License (GFDL, Version 1.3) lizenzierte Datei ist in Folge der Lizenzumstellung der Wikipedia auch unter den Bedingungen der Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 nutzbar. Dieser Umstand muss beim Übertragen dieser Datei auf Wikimedia Commons dokumentiert bleiben.

Weitere Tags: Taschenlampe, Taschenlampe kaufen, Taschenlampe LED, LED-Taschenlampe, LED LENSER, Zweibrüder, Optoelectronics, Fokussierbare LED-Taschenlampen, LED Flashlight, Led Lenser M1, Led Lenser M5, LED LENSER M-Serie, Hochleistungs LED Taschenlampe, LED LENSER Taschenlampe, Zweibrüder LED LENSER

In der Rubrik „Sonstige Produkte“ besprechen wir allerlei Produkte aus allen Bereichen.

Lesezeit ca.: 23 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 14. Mai 2018 | Peter Wilhelm 14. Mai 2018

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