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Tag des Fernsehens

Heute ist der Tag des Fernsehens.

Ich kann mich noch ganz gut an die Wunderjahre des Fernsehens erinnern. An eine Zeit, in der es nur ein Programm gab und in der Ansagerinnen jeden Beitrag anmoderierten. Das Programm wurde in schwarz-weiß ausgestrahlt und die meiste Zeit des Tages gab es ein Testbild zu sehen.

Wie sieht es heute aus? Hat sich viel verändert?
Nun, wir haben Dutzende, manche Hunderte, Programme, die rund um die Uhr senden.
Aber hat uns das glücklicher gemacht, ist das Fernsehen besser geworden?

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Ich meine Ja.
Lässt man einmal nostalgische Gesichtspunkte außer Acht, dann muss ich feststellen, dass das Informationsangebot wesentlich besser ist, als früher. Von der einseitigen Hofberichterstattung der Adenauer-Zeit hat sich die Nachrichtenlage zu einem kritischen Journalismus hin entwickelt. Der Konkurrenzdruck mehrerer Sender hat insgesamt zu besseren Sendungen geführt.


Viele der großen Show-Sendungen der 60er und 70er Jahre kann man heute kaum noch anschauen. Sie sind langatmig und oft auch langweilig. Neulich sah ich mal wieder eine Sendung der Reihe „Erkennen Sie die Melodie?“ mit Ernst Stankovski (der übrigens noch lebt). Früher hat man sich ja solche Sendungen häufiger mal angeschaut, es gab ja nichts anderes. Man schaute, was kam.
Insgesamt habe ich mich gefreut, mal wieder so eine alte Sendung zu sehen, aber nach einer Weile wurde es mir langweilig. Die betulich, höfliche Art des Moderators und der langsame Ablauf der Sendung erzeugten in mir das Gefühl, ich müsse denen helfen, um mal etwas voran zu kommen.
Abgesehen von dieser grundsätzlich positiven Betrachtung der Entwicklung, will ich natürlich nicht die Auswüchse vergessen, mit denen wir es zu tun haben. Vor allem im Bereich der Privatsender liegt da Vieles im Argen.
Aber wir haben ja heute mehr als ein Programm und man kann ausweichen.

Dennoch bleibt einiges unerreicht. Was hat man dem Fernsehen nicht alles prophezeit!
Auch heute 6 Jahre nach dem Jahr 2000 können wir immer noch keine vernünftige Bildtelefonie machen. Hieß es nicht schon in den 70ern, bald würden wir alle vor dem Fernseher sitzen und unsere Gesprächspartner sehen können?

Und der Computer und das Fernsehen sind immer noch zwei Welten, die erst langsam und mühsam zusammenwachsen.

Man muss grundsätzlich feststellen, dass die verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten, wie Internet, Mobiltelefonie, Festnetz usw. sich beständig weiterentwickeln und vermutlich noch viele kleine Brüder und Schwestern bekommen werden, aber eine Vereinheitlichung der Standards auf eine Kommunikationsplattform nicht abzusehen ist.

Die Fernseher an sich sind schöner und moderner geworden, bald werden wir alle tolle Flachbildschirme haben. Aber auch das mit 20 Jahren Verspätung, denn schon 1975 hieß es, wir würden uns die Fernseher in spätestens 5 Jahren alle flach an die Wand hängen können.
Unverständlich bleibt mir, warum die Fernseher eine immer leistungsfähigere Elektronik bekommen, mit immer mehr Funktionen, die kaum noch jemand braucht. Sind wir doch mal ehrlich, die allermeisten Menschen benutzen ihren Fernseher doch nur noch als Monitor. Er ist nur noch der Bildschirm für zahlreiche Receiver und Top-Set-Boxen. Kaum noch jemand empfängt sein Programm über die gute alte Dachantenne. Demnach kann es vollkommen egal sein, ob der Fernseher 100 oder 200 Programme verwalten kann, über Videotext verfügt usw. Das machen sehr viele heute schon über andere Geräte.

Was bleibt zu wünschen?
Nun, ich persönlich würde mir den dummen Fernseher wünschen. Einen großen Flachbildschirm mit einem sehr guten Auflösungsvermögen und ausreichend Anschlussmöglichkeiten. Irgendwelche Bedienelemente bräuchte das Gerät nicht zu haben. Die Fernbedienung sollte zum einmaligen (oder seltenen) Einstellen von Helligkeit, Kontrast usw. dienen und ansonsten hinter einer praktischen Klappe im Gerät verschwinden. An- und Ausgehen sollte das Gerät automatisch, wenn von einer der Receiverboxen ein Signal anliegt.

Bei den Receivern würde ich mir wünschen, dass es ein Universalgerät gibt, das über entsprechende Steckplätze (ähnlich einem PC) verfügt, in die man Module einstecken kann, je nachdem ob man SAT, Kabel oder DBVT nutzen möchte. Wenn das Teil dann noch DVDs abspielen und aufzeichnen kann (mit austauschbaren Platten und Laufwerken wie beim PC), das wäre doch was.

Und: Mein größter Wunsch: Eine einheitliche Fernbedienung für alles! Ich habe mich immer mal wieder hinreißen lassen, so eine Universalfernbedienung zu kaufen. Aber niemals kann so ein Teil alles, was ich gerne haben möchte; irgendeine Funktion der zahlreichen Fernbedienungen bleibt immer unberücksichtigt.

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Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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