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Schilderbürgerstreich in Edingen-Neckarhausen

Es gab einmal eine Zeit, da hat man sich in Edingen-Neckarhausen Gedanken um die recht unübersichtliche Einmündung an der Ecke Hauptstraße/Mannheimer Straße gemacht. Eigentlich geht hier die Hauptstraße von Edingen nach Neckarhausen weiter, muß aber etwas abknicken und trifft genau an diesem Knick auf die Mannheimer Straße.
Daraus ergibt sich eine etwas unübersichtliche Ecke (A). Zur Verdeutlichung: Im Bild geht die Hauptstraße von der Markierung A weiter nach oben bis in den Bildhintergrund. Die Mannheimer Straße ist auf dem Bild mit B gekennzeichnet.
Wenn man jetzt an Stelle A steht und nach links abbiegen will, also Richtung Ortsmitte, dann half früher ein an Position C angebrachter Verkehrsspiegel. Nur so konnte man die aus Richtung B kommenden Fahrzeuge richtig gut sehen.
Der Spiegel ist schon längst weg.

Jetzt ist aber auch das Schild weg, das den aus Richtung B kommenden Fahrzeugen a) Vorfahrt gewährt (die sie gegenüber A sowieso hätten, weil A von links kommt) und b) eine abknickende Vorfahrt kennzeichnet.
Und das ist deshalb wichtig, weil die Autofahrer, die sich auf einer abknickenden Vorfahrt befinden, entsprechend blinken müssen (Das tun sie zwar meistens nicht, aber sie müßten.)

Ja, und dieses Schild ist vor etlichen Wochen umgefallen. Durchgerostet, Frechheit, Gemeinheit!

Dort wo die Flecken an der Hauswand rechts sind, da stand der Schildermast

Und was macht ein wackerer Anlieger? Er informiert die Gemeindeverwaltung.
Und er legt das umgefallene Schild in seine Hofeinfahrt, damit es keinen Schaden nimmt.

Da liegt es, das arme Schild

Dann kommt auch jemand von der Gemeinde vorbei und guckt sich das an.
Ja, da müsse was gemacht werden.

Es wurde aber nichts gemacht.

Zuständig für diese Straße ist nämlich der Landkreis.
Und ganz offenbar hat man da Besseres zu tun, als so ein doofes Schild wieder aufzuhängen.

Klar, der Aufwand wäre immens. Man müßte an der Stelle den Gehweg aufhacken, das Fundament des abgerosteten Schildmastes ausbuddeln, etwas Zement machen, einen neuen Mast einbuddeln und die Schilder wieder dran machen.
Könnte man sich natürlich auch sparen, weil fünf Meter vor der Korrosionsschadenstelle ein völlig nutzloser Schildermast aufgestellt worden ist, an dem nichts weiter hängt, als so ein Hinweistäfelchen für Wasseranschlüsse.

ein beinahe leerer Schildermast nur 5 Meter von der bisherigen Stelle entfernt

Da könnte ja jetzt ein praktisch denkender Mensch auf die Idee kommen, daß man den alten Schildermast an der alten Stelle gar nicht mehr wieder aufbaut, sondern die Schilder einfach an den Mast mit dem kleinen Wasserschild mit dranhängt.
Aber das geht natürlich nicht. Das ist gegen irgendwelche Vorschriften.

Nun gut, dann wäre da, noch einen Meter entfernt diese Laterne:

Und an diesem Laternenmast hat ja schon ein Halteverbotsschild seinen Platz gefunden. Wiederum könnte ja jemand auf die Idee kommen: Mensch, dann hängen wir das Vorfahrtsschild einfach dazu.

Auswahl hätte man also genug, meinetwegen auch nur vorübergehend, bis endlich die Kompetenzen geklärt sind, wann und wo und durch wen das Schild wieder aufgestellt wird.

Straßenverkehr und Fahrmichdochum

Der Straßenverkehr ist ein Thema, zu dem jeder etwas sagen kann. Mir begegnet so viel Abenteuerliches, Verwunderliches und auch Schönes. Darüber schreibe ich hier.

Diese Rubrik ist auch der Platz, in dem die Geschichten um Deutschlands am häufigsten umgefahrenes Verkehrsschild, das Fahrmichdochum, erscheinen.

Auch alles rund um Auto und so, hat hier sein Zuhause.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 20. Januar 2023 | Peter Wilhelm 20. Januar 2023

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