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Satire

Pisa läßt grüßen -5-

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Aus diversen Bewerbungsgesprächen, die ich in unterschiedlichen Funktionen mit Bewerbern geführt habe:

Arbeitgeber: Fragt nach ob der Bewerber eine bestimmte Fertigkeit hat.
Bewerber: Mein Frau sagt, ich soll sagen, daß ich das kann.

Arbeitgeber: Sprechen Sie Englisch?
Bewerber: (mit stolzgeschwellter Brust) Oui, Monsieur!

Arbeitgeber: Sprechen Sie Englisch?
Bewerber: Haben Sie was gegen Ostdeutsche? Ich kann nur Russisch.

Arbeitgeber: Sprechen Sie irgendwelche Fremdsprachen?
Bewerber: Nur wenn ich besoffen bin.

Arbeitgeber: Sind Sie vorbestraft?
Bewerber: Was meinen Sie genau? Nur den Knast oder auch die ganzen Geldstrafen?

Arbeitgeber: Sind Sie schwerbehindert?
Bewerber: Nein, nur 80%


Arbeitgeber: Haben Sie den Wehrdienst schon abgeleistet?
Bewerber: Die haben gesagt, ich sei zu blöd, nee ehrlich, haben die gesagt.

Arbeitgeber: Wir haben gleitende Arbeitszeit mit einer Kernzeit von 9 bis 14 Uhr.
Bewerber: Das paßt mir gut, ich würde dann gegen 10 kommen und um zwei gehen.

Arbeitgeber: Den Führerschein haben Sie, nicht wahr?
Bewerber: Nächstes Jahr im Herbst wieder.

Arbeitgeber: Sie bewerben sich auf eine Stelle als Bereitschaftsfahrer.
Bewerberin: Ja, kann ich das auch von zu Hause aus machen?

Arbeitgeber: Sie wissen aber, daß es sich um eine Teilzeitstelle handelt?
Bewerberin: Ja, morgens vier Stunden und nachmittags vier Stunden, ne?

Arbeitgeber: Sie haben bei uns viel Kundenkontakt und wir legen auf ein gepflegtes Äußeres Wert.
Bewerberin: Dann geben Sie mir doch das Geld für den Friseur, Unverschämtheit!

Arbeitgeber: Sie müßten aber schon einen Anzug tragen.
Bewerber: Ich bin Bayer, ich trage nur Tracht.

Arbeitgeber: Wir achten sehr auf eine gepflegte Aussprache und gutes Deutsch.
Bewerber: Datt dacht ich mich.

Arbeitgeber: Sie können mit einem PC umgehen?
Bewerber: Ich denke schon, hab ich zwar nie gelernt, kann mir aber bestimmt jemand zeigen, oder?

Arbeitgeber: Sie wollen also in den Verkauf?
Bewerber: Nee, ich nicht, bloß der Sachbearbeiter vom Arbeitsamt.

Arbeitgeber: Seit wann sind Sie genau arbeitslos?
Bewerber: Warten Sie mal, da muß ich rechnen, ich glaub seitdem ich nach dem zweiten Lehrjahr abgebrochen habe, jetzt bin ich 45.

Arbeitgeber: In Ihrem Fragebogen waren sehr viele Rechtschreibfehler…
Bewerber: (unterbricht) Suchen Sie einen Webdesigner oder einen Literaturnobelpreisträger?

Arbeitgeber: Sie haben Ihren Fragebogen nicht komplett ausgefüllt.
Bewerber: Ich bin Legosteniker (sic!)

Arbeitgeber: Seien Sie mir nicht böse, aber ich finde Sie mit 58 etwas zu alt für den Job.
Bewerber: Ich bin sowieso viel beim Arzt, das merken Sie gar nicht.

Arbeitgeber: Sie müssten noch ein Führungszeugnis vorlegen…
Bewerber: Das sind Stasi-Methoden! Ich hab‘ nichts zu verbergen. Von mir kriegen Sie nichts.

Arbeitgeber: Der Anfangslohn ist etwas niedriger, aber in der Regel verhandeln wir nach ’nem halben Jahr neu.
Bewerber: Dann bin ich sowieso nicht mehr da.

//dreibeinblog.de/sputnik-garin-und-louis-armstrong-auf-dem-mond/
//dreibeinblog.de/schulwissen/
http://www.profi1a.de/wordpress/pisa-laesst-gruessen-2/ (leider verschütt gegangen)
//dreibeinblog.de/pisa-lasst-grussen-3/
//dreibeinblog.de/pisa-last-grusen-4/
//dreibeinblog.de/pisa-last-grusen-5/

Viel mehr lustige Geschichten von Peter Wilhelm findet man hier:

Zum Hieressen oder zum Mitnehmen?


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Satire

Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde.

Üblicherweise ist Satire eine Kritik von unten (Bürgerempfinden) gegen oben (Repräsentanz der Macht), vorzugsweise in den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 17. März 2015 | Peter Wilhelm 17. März 2015

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