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Ich werde mich heute um 12 nicht schämen

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Ein Tag des Mahnen und Gedenkens soll es heute sein, mit einer zentralen Gedenkfeier in Berlin und um 12 Uhr soll eine Schweigeminute stattfinden.
Ich werde um 12 Uhr nicht schweigen! Die Zwickauer Bürgermeisterin hat in einem Fernsehinterview gesagt, dies sei auch ein Tag des bundesweiten Schämens.
Nein, ich schäme mich nicht!
Ich schäme mich nicht, daß es Neonazis gibt, denn eine Nation mit über 80 Millionen Demokraten muss auch ein paar hundert oder paar tausend Idioten aushalten können.
Ich schäme mich nicht, daß zehn Menschen von Verbrechern und Terroristen umgebracht worden sind. Denn ich habe diese Menschen ebensowenig umgebracht, wie es die über 80 Millionen anderen Deutschen getan haben.

Ich bedauere, daß Menschen sterben mussten, ich habe Empathie für die Angehörigen und ich verfluche jeden, der einen anderen Menschen umbringt.
Aber ich sehe es nicht ein, daß die Deutschen heute in geduckter Ochsenmanier um zwölf Uhr kollektiv schweigen, weil eine klitzekleine, verbrecherische Minderheit Verbrechen begangen hat.

Wenn ich mich schäme, dann…

…dafür, daß unsere Behörden nicht in der Lage sind, sich ordentlich zu verständigen und ihre Arbeit zu koordinieren und daß wegen polizeilicher Ermittlungspannen und behördlicher Schlamperei, basierend auf Pfründedenken und hochnäsigem Landesdünkel, eine solche Terrorgruppe nicht eher enttarnt und unschädlich gemacht werden konnte.

Aber ich bin es leid, immer dann wenn irgendwo in Deutschland ein Rechter eine Straftat begeht, mich in vorauseilendem Gehorsam in Kotaustellung zu begeben, damit irgendwelche Zentralräte oder politisch-korrekt Denkende befriedigt sind.

Ich rede die Taten und das Schlimme nicht klein. Das was passiert ist, ist schrecklich und sollte uns allen ein Ansporn sein, Rechtsextremismus, wo immer er uns begegnet, zu bekämpfen. Aber wir werden es durch Schweigeminuten und von obem angeordneten kolletiven Herdenschweigen nicht verhindern können, daß morgen vielleicht ein Linksradikaler Amok läuft oder übermorgen ein norwegischer Vollhonk Ferienkinder auf einer Insel erschießt.
Durch Schweigen verhindert man auch nicht, daß Flugzeuge in Hochhaustürme krachen oder Selbstmordattentäter U-Bahnen in die Luft jagen.

Politik und Polizei sind gefordert, hier die Sicherheit zu schaffen, die wir alle haben wollen. Aber keine Straftat wird verhindert, weil am 23. Februar 2012 die Politiker ihre Hände in geduckter Schweigehaltung in Unschuld waschen.

Ich habe die Schnauze voll von diesem ständigen Kollektivschämen für Hitler, sein damaliges Jubelvolk und dem, was daraus noch bis in unsere Zeit wirkt.


Organisatorischer Nachtrag:

Für mein Facebook-Profilbild verwende ich ein schönes Foto von Thomas Scholz (pi xelio.de). Da ich bei Facebook keine Quellenhinweise anbringen kann, tue ich das hier stellvertretend im Sinne von fair-use.

 


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Deshalb stehen rund 2.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 11. Februar 2014 | Peter Wilhelm 11. Februar 2014

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