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Gustav Knuth

So Schauspieler gibt es doch gar nicht mehr! Das denke ich zum Beispiel immer, wenn ich mal wieder Gustav Knuth im Fernsehen sehe.

Gustav Knuth hieß eigentlich Gustav Adolf Karl Friedrich Knuth und wurde am 7. Juli 1901 in Braunschweig geboren. Er wurde in einfache aber geordnete Verhältnisse geboren, sein Vater war Zugführer. Gustav Knuth besuchte die Volksschule und begann danach eine Lehre als Schlosser. Diese Ausbildung brach er gegen den Willen seiner Eltern aber ab und nahm bei Casimir Paris, einem Braunschweiger Hofschauspieler, Schauspielunterricht.

Mit 17 riss Gustav von zu Hause aus und hatte einige Engagements bei, wie er es später nannte, Provinz- und Wanderbühnen. Sein erstes festes Engagement hatte er am Heidelberger Stadttheater. Ab 1919 war er für drei Jahre in Harburg engagiert wo er alle Rollen, vom stürmischen Liebhaber, bis zum alternden Helden quer durch die Bank spielte. Danach ging Knuth bis 1925 nach Basel und anschließend nach Hamburg, wo er bis 1933 in Hamburg Altona und bis 1936 unter Karl Wüstenhagen am Hamburger Schauspielhaus wirkte.
Danach folgte der Wechsel in die Hauptstadt Berlin. Von 1937 bis 1944 spielte er unter dem genialen Gustav Gründgens an den Berliner Bühnen, der wiederum das gesamte Repertoire abforderte.

Nach dem Krieg ging Gustav Knuth 1949 in die Schweiz an das Zürcher Schauspielhaus, dem er im Grunde bis weit in die achtziger Jahre angehörte. Hier feierte er teils stürmische Erfolge mit seiner Verkörperung des General Harras in „Des Teufels General“ von Carl Zuckmayer.

Bereits 1935 hatte Knuth seinen ersten Film gedreht. In „Der Ammenkönig“ spielte er einen Bauersburschen. Es folgten zahlreiche Filmrollen, in denen er vorwiegend den kernigen und liebenswürdigen Jedermann gab.
Seine größte Popularität erlangte er aber sicher durch das Fernsehen, das einerseits seine Spielfilme immer wieder brachte, andererseits aber den beliebten Volksschauspieler auch in prominenten Rollen besetzte, etwa als Vater der Künstlerfamilie in „Salto Mortale“ oder als liebenswürdiger Tierarzt in „Alle meine Tiere“.

Im Jahre 1974 veröffentlichte Gustav Knuth unter dem Titel „Mit einem Lächeln im Knopfloch“ seine Biographie.
Er war mit den Schauspielerinnen Gustel Busch und Elisabeth Lennartz verheiratet und hat bis zuletzt im Schweizer Küsnacht gelebt.
Am 1. Februar 1987 verstarb Gustav Knuth im Alter von 85 Jahren nach seinem zweiten Schlaganfall in Neumünster/Zürich.
Klaus Knuth, sein Sohn, entstammt der Ehe mit Gusti Busch ist ebenfalls Schauspieler geworden.

Auszeichnungen:

1962 „Ernst-Lubitsch-Preis“
1974 „Filmband in Gold“
1980 Goldenes Bambi

Übersicht über die Kinofilme:

1935: Der Ammenkönig
1937: Heimweh
1938: Schatten über St. Pauli
1939: Das Lied der Wüste
1939: Der Vorhang fällt
1939: Mann für Mann
1940: Zwischen Hamburg und Haiti
1941: Das Große Spiel
1941: Das Mädchen von Fanö
1941: Friedemann Bach
1941: Pedro soll hängen
1943: Ein Glücklicher Mensch
1943: Gefährtin meines Sommers
1944: Große Freiheit Nr. 7
1944: Tierarzt Dr. Vlimmen
1945: Das Leben geht weiter
1945: Unter den Brücken
1948: Fahrt ins Glück
1949: Das Geheimnis der roten Katze
1949: Der Blaue Strohhut
1949: Einmaleins der Ehe
1949: Tromba
1950: Der Theodor im Fußballtor
1950: Es kommt ein Tag
1950: Geliebter Lügner
1951: Das Seltsame Leben des Herrn Bruggs
1951: Der Blaue Stern des Südens
1951: Eine Frau mit Herz
1952: Das kann jedem passieren
1952: Der Fröhliche Weinberg
1952: Die Venus vom Tivoli
1952: Palace Hotel
1953: Keine Angst vor großen Tieren
1953: Die Nacht ohne Moral
1953: Muß man sich gleich scheiden lassen?
1954: Die Mücke
1954: Keine Angst vor Schwiegermüttern
1954: Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
1954: Der Raub der Sabinerinnen
1955: Die Ratten
1955: 08/15 – In der Heimat
1955: Himmel ohne Sterne
1955: Ich denke oft an Piroschka
1955: Griff nach den Sternen
1955: Regine
1955: Sis si
1956: Der Bettelstudent
1956: Heidemarie
1956: Heute heiratet mein Mann
1956: Sis si – Die junge Kaiserin
1956: Spion für Deutschland
1956: Wenn wir alle Engel wären
1957: Das Schloß in Tirol
1957: Der Graf von Luxemburg
1957: Ein Stück vom Himmel
1957: Robinson soll nicht sterben
1957: Sis-si – Schicksalsjahre einer Kaiserin
1958: Das Dreimäderlhaus
1958: Der Schwarze Blitz
1958: Europas neue Musikparade
1958: Hoch klingt der Radetzkymarsch
1958: Man ist nur zweimal jung
1958: Ihr 106. Geburtstag
1958: Kleine Leute mal ganz groß
1959: 2 x Adam, 1 x Eva
1959: Buddenbrooks – 1. Teil
1959: Geliebte Bestie
1959: Alle lieben Peter
1959: Freddy unter fremden Sternen
1960: Drei schräge Vögel
1960: Eine Frau fürs ganze Leben
1960: Ich heirate Herrn Direktor
1960: Kein Engel ist so rein
1960: Lampenfieber
1960: An heiligen Wassern
1960: Auf Engel schießt man nicht
1960: Conny und Peter machen Musik
1960: Das Kunstseidene Mädchen
1960: Der Herr mit der schwarzen Melone
1961: Eine hübscher als die andere
1961: Nur der Wind
1961: Chikita
1961: Der Lügner
1962: Forever My Love
1963: Meine Tochter und ich
1963: Rote Lippen soll man küssen
1964: Das hab‘ ich von Papa gelernt
1964: Heiß weht der Wind
1964: Jetzt dreht die Welt sich nur um dich
1965: Heidi
1965: Schüsse im Dreivierteltakt
1965: Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten
1966: Onkel Filser – Allerneueste Lausbubengeschichten
1968: Der Kongreß amüsiert sich
1968: Frau Wirtin hat auch einen Grafen
1969: Charleys Onkel
1969: Komm, liebe Maid und mache
1969: Pepe, der Paukerschreck
1981: Der Bockerer

Übersicht über die Fernsehrollen (Auszug)

Und Pippa tanzt (1961)
Alle meine Tiere (1963, Serie)
Die Physiker (1964)
Kabale und Liebe (1965)
Kranichtanz (1967)
Salto mortale (1968, Serie)
Die Reise nach Tilsit (1969)
Die Powenzbande (1974, 5 Teile)
Das kleine Hofkonzert (1976)
Gaslicht (1977)
Die Alten kommen (1979)
So oder so ist das Leben (1982)

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Deshalb stehen rund 2.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.

Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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