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Devolo Z-Wave Homecontrol Smart Home – Teil 3

In diesem dritten Teil meiner Reihe über Hausautomatisation mit dem Devolo Z-Wave Home Control System möchte ich Ihnen erklären, wie man bei der Automatisierung vorgehen kann.
Das System bietet unendlich viele Kombinations- und Steuermöglichkeiten, auf die ich im Einzelnen natürlich nicht eingehen kann, da die Anforderungen von Haus zu Haus abweichen und es natürlich auch eine Geschmacksfrage ist, was man alles per Funk steuern lassen möchte.

Daher werde ich einmal die grundlegende Vorgehensweise erläutern und verschiedene Szenarien, die mir so einfallen, näher beschreiben.
Davon ausgehend kann sich dann jeder selbst Gedanken machen und eigene Szenarien entwerfen. Wenn Sie da Vorschläge und Ideen haben, schreiben Sie es mir in die Kommentare, ich würde mich freuen.

Wenn man seine Wohnung oder sein Haus automatisieren möchte, sollte man sich einen Plan machen.
Am Besten geht man Raum für Raum durch und fertigt eine Skizze an. Man überlegt, welche Einsatzzwecke Home Control erfüllen könnte.
Davon ist a) abhängig, welche Komponenten man benötigt, und b) welche Regeln, Szenarien und Gruppen man später in der Software anlegen muß.

Beginnen wir mit einem einfachen Schritt. Ein wesentlicher Bestandteil der devolo Z-Wave-Lösung sind die Sicherheitsszenarien, die auch schon als Basisdienste in der Software angelegt sind.
Das ist einmal die Zutrittskontrolle, ermöglicht durch Tür-/Fensterkontakte und Bewegungsmelder, sowie zum anderen der Brandalarm, ermöglicht durch die Rauchmelder und man höre und staune, auch durch die Bewegungsmelder.

Tip: Die Bewegungsmelder sind mit Temperatursensoren ausgestattet. Man kann sie ansprechen und alarmieren lassen, wenn eine bestimmte Temperatur überschritten wird. Damit sind sie geeignet, Räume und Geräte zu überwachen, in denen ein kritischer Temperaturanstieg gemeldet werden soll, noch bevor ein Brand überhaupt entsteht.

Man schaut also zuerst einmal, wieviele Räume man hat und bringt die benötigten Rauchmelder an.
Nach dem Anlernen der Rauchmelder ist der Base-Service sofort eingetragen. Die Grundfunktionen sind aber nicht editierbar und das ist auch gut so. So wird verhindert, daß man die lebensrettende Funktion versehentlich abschaltet.
Beim Entdecken von Rauch wird der Rauchmelder auf jeden Fall, auch wenn er nicht ordnungsgemäß angelernt und in ein Z-Wave-System eingebunden ist, seinen lauten Signalton abgeben.

devolo z-wave

Man kann aber natürlich noch eigene weitere Regeln bezüglich jedes einzelnen Rauchmelders zusammenklicken.
Beispielsweise könnte man weitere Sirenen im Haus ansteuern, die es zwar derzeit von devolo nicht gibt, die aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr bald ins Programm aufgenommen werden.

Devolo Z-Wave – Ein weiteres Szenario: Steuerung der Heimkino-Anlage.

Es ist ein kleines Allerweltsproblem: Ich schalte den Fernseher aus, die Heimkinoanlage die für den Sound zuständig ist, läuft aber weiter. Es ist kein kompliziertes System, man kann es einfach von Netz trennen, um es abzuschalten.
Also platziere ich zwei Devolo-Meßsteckdosen im Fensehunterschrank. Mit der einen verbinde ich den Fernseher, mit der anderen die Heimkinoanlage.
Abgesehen davon, daß ich nun z.B. wenn man in Urlaub fährt, oder überhaupt zum Stromsparen, die Geräte via Funk komplett vom Netz trennen kann, kann ich nun eine Regel erstellen.
Dazu betrachte ich in der Devolo-Software auf dem Startbildschirm oder unter „Geräte“ das Energieverhalten des Fernsehers. Wieviel Strom verbraucht er, wenn er an ist und wieviel, wenn er im Standby-Modus ist.

Das ist nämlich einer der großen Vorteile der devolo Steckdosen, sie ist als Meßsteckdose ausgelegt und kann neben de, Funkschalten auch noch den Energiebedarf (augenblicklich und kumuliert) ermitteln und melden.
Nehmen wir an, der Fernseher würde 8 Watt im Standby-Modus verbrauchen und 75 Watt, wenn er in Betrieb ist.
Dann würde die Regel lauten: WENN MESSSTECKDOSE(TV) > 50 Watt, DANN MESSSTECKDOSE2(TON) AN. Und weiter: WENN MESSSTECKDOSE1(TV) < 40 WATT, DANN MESSSTECKDOSE2(TON) = AUS. Damit schaltet sich die Heimkinoanlage automatisch ab, wenn ich den Fernseher ausmache. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie man Geräte in Abhängigkeit voneinander schalten kann. Solche Abhängigkeiten ergeben sich auch typischerweise. Es ist klar, daß Wandthermostat, Heizkörperthermostat und Tür-/Fensterkontakte immer einen Regelkreis bilden und zusammengehören. Damit nun der Fensterkontakt eines Raumes nicht Einfluß auf die Heizungen der anderen Räume nimmt, kann man in der Devolo-Software unter "Gruppierungen" Gruppen und Räume anlegen. Da gehören dann die Kontakte und Thermostate eines Raumes zusammen und beeinflussen sich nur noch gegenseitig. devolo z wave

Nur der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt, daß man selbstverständlich auch wieder mit ganz individuellen Regeln von einem Raum aus Abhängigkeiten zur Heizungssteuerung in anderen Räumen erstellen kann.
Man könnte zum Beispiel sagen: Wenn ich im Büro die Heizung aufdrehe, mache sie im Studio aus, weil in beiden Räumen gleichzeitig kann ich nicht sein. (Und umgekehrt.)

Mit den Sensoren und Aktoren von Devolo lassen sich, wie ich schon sagte, unendlich viele Z-Wave Konfigurationen erstellen.

Derzeit ist man aber bei der Schaltung elektrischer Geräte auf steckergebundene Apparate beschränkt. Das dürfte für die Vielzahl der Geräte im Haus auch genügen.
Jedoch kommt das System an seine Grenzen, wenn es darum geht, Geräte zu steuern, die mit Kabelenden angeschlossen sind, z.B. Deckenlampen.

Das ist eines der wichtigsten Felder von Home Control. Man will ja im Endausbau seiner Hausautomatisierung möglichst alle Verbraucher erfassen und regeln können. Und da bleiben im Moment Zimmerbeleuchtung, Lüftersteuerung und Klimatechnik noch außen vor.
Sicher wird es bald von Devolo entsprechende Schaltrelais geben und ich nehme an, daß man, wie viele andere Hersteller auch, eine Liste von kompatiblen Z-Wave-Produkten anderer Hersteller herausgeben wird, die man ebenfalls einbinden kann.

Das Hinzufügen von Dritthersteller Z-Wave-Komponenten ist bereits möglich.

Z-Wave Geräte anderer Hersteller einbinden – dies funktioniert aktuell so:

  1. Ich will z.B. eine Fibaro-Schaltsteckdose einbinden
  2. Man geht auf „Gerät hinzufügen“ und sucht sich die devolo Schalt- und Messteckdose aus
  3. Das System lernt die Fibaro-Dose so an, als wäre sie eine devolo-Dose
  4. Im Prinzip könnte man auch einen Rauchmelder statt der devolo-Dose auswählen. Dem System ist es egal, was da angelernt wird, denn technisch passiert in der devolo Zentrale immer das gleiche

In einer nächsten Software-Version wird es zusätzlich einen Button geben „Fremdes Gerät hinzufügen“. Dann benutzt man diesen Button um z.B. eine Fibaro-Dose anzulernen. Wie gesagt: technisch passiert im Hintergrund immer das gleiche.

Diese Schaltrelais, die man wie bei Fibaro direkt in die Schalterdose mit einbauen kann, sind ganz wichtige Elemente. Mit ihnen wird es möglich, nachträglich bestehende Hausinstallationen zu automatisieren. Die Relais werden parallel zum bestehenden Schalter betrieben und nun kann man konventionell über Schalter steuern oder per Funk. Ja, und man kann zu den bestehenden Schaltern ohne Probleme weitere Funkschalter installieren und zwar genau da, wo man sie benötigt.
Beispiel: Die Deckenlampe im Schlafzimmer wird nur von einem Schalter neben der Tür gesteuert. Nach dem Einbau eines Funkrelais kann man nun zwei devolo-Wandschalter auch noch über die Nachttische kleben und von nun an die Beleuchtung auch vom Bett aus schalten.

Hier sehen Sie ein solches Relais hinter dem Schalter in der Wanddose und als Skizze. (Verkabelung unkenntlich gemacht, weil ausländische Belegung).

Hier sehen Sie ein solches Relais hinter dem Schalter in der Wanddose und als Skizze. (Verkabelung unkenntlich gemacht, weil ausländische Belegung).

Wenn man nur halbwegs Lust hat und etwas technikbegeistert ist, dann fallen einem zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten ein, die man in Szenarien zusammenfassen kann.
Ich habe mir von Ecolink den Z-Wave-Wireless-Tilt-Sensor besorgt.

(Amazon-Bild. Möglicherweise nur sichtbar, wenn Sie für das Dreibeinblog in Ihrem Werbeblocker eine Ausnahme eintragen.)

Das ist ein ganz hervorragendes, sehr kleines und zuverlässiges Gerät, das zwei Funktionen kennt.
Ich habe ihn als Tür-/Fensterkontakt angelernt, weil die Devolo-Software wie gesagt noch keinen Modus kennt, um besondere fremde Geräte anzulernen.

Aufgabe: Auch die Garagentorsteuerung soll über Z-Wave möglich werden.

Dazu muß ich a) ermitteln, ob das Tor bereits auf oder zu ist, und b) muß ich das Tor mittels eines Relais steuern können.

Mit dem oben abgebildeten Sensor geht das so:

Der Garagentor-Sensor funktioniert im devolo-System. Muß als Tür-/Fensterkontakt angemeldet werden und zeigt dann sein eigenes Erscheinungsbild im Gerätemanager.
Das Gerät kennt zwei „Zustände“: Zustand 1: OK oder ALARM und Zustand 2: OK und ALARM.
Mit etwas Überlegen kommt man drauf, daß 1=OK = Tor zu bedeutet und 1=Alarm = Tor auf.
Zustand 2 überwacht den Diebstahl-/Wandalismusschutz. OK=Gerät am Platz, ALARM=Gerät entfernt oder geöffnet.

Der Sensor wird einfach mit dem mitgelieferten Klebepad von innen, ziemlich oben ans Garagentor geklebt. Öffnet man nun das Tor, wird das Signal „Zustand 1 Alarm“ übermittelt, das man nun auswerten kann.
Umgekehrt meldet der Sensor „Zustand 1 OK“ wenn das Tor geschlossen ist.

Das Fibaro-Relais kann Starkstrom (110-230 V AC) und Schwachstrom (24-60 V DC) schalten und als Nutzspannung verwenden.
Da mein Garagentorantrieb 24 V Gleichspannung zur Verfügung stellt, bietet sich dieses Relais an. Wie es genau angeschlossen wird, kann ich hier nicht wiedergeben, da das nur mit einem Kniff möglich war, denn die devolo-Software stößt hier (noch) an ihre Grenzen.
Ich kann die benötigten Parameter für das Verhalten des Relais dort nicht einstellen.
Diese Parameter sind: Schalte bei Funkimpuls den Ausgang einmal kurz und falle dann bitte wieder sofort ab.
So kann ich den Tastendruck auf den Tastschalter der Garagentorsteuerung nachbilden.

Nun sind u.a. folgende Steuerungen möglich:

Statt der Garagentorfernbedienung nutze ich die Devolo-Schlüsselbund-Fernbedienung.
Die hat nach meinen persönlichen Erfahrungen auch eine etwas höhere Reichweite als die Originalfernbedienung des Antriebsherstellers.
(Voraussetzung: Ich habe in der Garage eine Schalt-/Messsteckdose zur Reichweitenerhöhung des Z-Wave-Netzwerks eingestöpselt.)

Nun passiert bei mir im Haus folgendes: Wenn ich Taste 1 auf der Fernbedienung betätige, öffnet sich das Garagentor, gleichzeitig wird dem System gemeldet, daß das Öffnen des Tores (überwacht durch den oben gezeigten Sensor) nicht als Alarm zu werten ist.
Auch den anderen Sensoren im Haus (typischerweise Tür-/Fensterkontakte und Bewegungsmeldern) wird mitgeteilt, daß der „Chef“ nun kommt und sie bitte keinen Alarm mehr auslösen sollen.
Parallel dazu wird im Flur das Licht eingeschaltet und auch in der Garage.
Die Heizung im Wohnzimmer wird im Winter hochgedreht. (Für 90 Sekunden Volldampf, das reicht zum ersten Wohlfühlen, bis sie dann die Normaltemperatur erreicht hat.)
Schließe ich das Tor wieder, bleibt die Garagenbeleuchtung noch 20 Sekunden an, das Flurlicht etwas länger und dann schaltet sich der Neigungssensor am Garagentor wieder scharf.

Der Neigungssensor ist übrigens batteriebetrieben und somit auch als Wegnahmeschutz für allerlei Gegenstände geeignet.
Mit ihm ließe sich beispielsweise auch der Öffnungszustand des Deckels der Gefriertruhe überwachen, wenngleich hier der devolo-Tür-/Fensterkontakt (auch wegen seines Temperatursensors) besser geeignet ist.

Die passende Regel mit Devolo-Bordmitteln sähe für die Gefriertruhe z.B. so aus:

devolo-3-gefriertruhe

Damit könnte man über die Meßsteckdose eine Sirene ansteuern, die einen z.B. einmal kurz warnt, wenn der Fensterkontakt einen Spalt am Deckel feststellt, und die länger warnt, wenn der Temperaturfühler das Entweichen von Kälte mißt.
Wer es komfortabler haben will, der kann sich über die offenstehende Truhe auch per Handy-SMS und Mail informieren lassen:

devolo3-truhe2

Die oben beschriebene Garagentorsteuerung funktioniert natürlich auch ohne den fibaro-Switch und ist damit für alle diejenigen interessant, die nicht mit Kabeln hantieren wollen.
Dazu verzichtet man auf die Einbindung der Torsteuerung in das Z-Wave-System und öffnet/schließt sein Garagentor mit den herkömmlichen Schaltern und Fernbedienungen.

Der innen angebrachte Neigungssensor übernimmt es nun, die Meldung Tor-auf bzw. Tor-zu an die Haussteuerung zu übermitteln und alle weiteren automatisierten Prozesse in Ganz zu setzen.

devolo Home Control als Zutrittssicherung / Alarmanlage

Ganz hervorragend lassen sich mit den Devolo-Komponenten auch Zutrittsüberwachungen realisieren. Voraussetzung ist, daß der gesamte zu überwachende Raum mit Bewegungssensoren und/oder Tür-/Fensterkontakten ausgestattet ist.
Bei Registrierung einer Bewegung oder bei der Aktivierung des Tür-/Fensterkontaktes wird nun eine Aktion ausgeführt. Im Falle der deovlo-Lösung kann das derzeit nur eine Aktion sein, die aus dem Bereich „Melden per Mail/SMS“ oder „Schalten einer Steckdose“ besteht.
Man könnte natürlich auch die Heizungsregelung ansprechen, in der Hoffnung, einen eventuellen Einbrecher erfrieren oder zerschwitzen zu lassen, jedoch ist das eher Blödsinn.
Da es noch keine Sirene von devolo gibt, müßten man sich zur Außensignalisierung eine solche an eine Meßsteckdose anschließen (dafür müßte man erst mal eine finden, die an 230 Volt läuft) oder auf ein Fremdprodukt zurückgreifen.

Mit Devolo Home Control kann man aber im Bereich Sicherheit noch mehr tun. Mit Tür-/Fensterkontakten kann man auch Schubladen, Schranktüren und Behälter sichern.
Mit Meßsteckdosen kann man das unbefugte Einschalten von Geräten überwachen und registrieren (hat der Eindringling den Computer eingeschaltet?).
Und man kann zum Beispiel auch das Licht ein- oder ausschalten, je nachdem, was man erreichen möchte.

Das alles läßt sich über Regel, Gruppe und Szenarien wunderbar einrichten.

Werfen wir aber noch einen Blick auf eine ebenso wichtige Steuerungsfunktion, die devolo in der Software vorgesehen hat, die Zeitsteuerung.

Devolo Home-Control-Zeitsteuerung

devolo-3-zeitsteuerung

Mittels der Zeitsteuerung kann man z.B. einstellen, zu welchen Zeiten welcher Raum welche Temperatur haben kann.
Wie ich das beispielsweise für einen Raum gelöst habe, sehen Sie auf obigem Bild.

Mit der Zeitsteuerung lassen sich aber auch noch ganz andere Dinge machen. Man könnte nachts ganze Räume stromlos machen, um Energie zu sparen. Man kann zu bestimmten Zeiten Licht an- und ausschalten. Oder man schaltet im Aquarium eine Belüftung an und aus.

Wiegesagt, mit dem Devolo Home Control System ist alles möglich. Es ist ein sehr umfassendes und noch im Wachstum begriffenes System. In der jüngeren bis mittleren Zukunft werden noch sehr viele intelligente Komponenten hinzu kommen und die Software wird ständig – und das ohne nervige Downloads und Aktualisierungen – erweitert und verbessert.

Deshalb sind Ihre Rückmeldungen an devolo auch so wichtig. Und deshalb ist es so wichtig, daß man sich für seine Hausautomatisation einen deutschen Hersteller sucht. Denn nur da kann ich sicher sein, daß man auch meine Sprache spricht und das meine Wünsche auch verstanden werden.

Sicher, es gibt noch viel zu tun.
Arbeiten muß man noch am Geräte-Portfolio, in dem ich zwei Komponenten schmerzlich vermisse.
Das ist zum einen der angesprochene Funk-Switch. Mit ihm erst lassen sich Lüftungssteuerungen, erweiterte Regelsteuerungen usw. realisieren. Auch Klingelsteuerungen für die Haustüre wären damit möglich. Durch seine Schwachstromfähigkeit ist er überdies in der Lage z.B. die Schnittstelle zwischen Modelleisenbahn und Z-Wave zu sein.
Für den Einsatz solcher Schalter gibt es in der Vorstellungswelt eines an Technik Interessierten keinerlei Begrenzungen.

Eine weitere Komponente, die ich noch vermisse, ist ein Signalgeber. Eine Sirene mit eingebauten Blitz- oder Blinklicht würde Alarmanlagen überhaupt erst richtig sinnvoll machen.

Auf alle diese Komponenten darf man sich freuen, es ist nämlich dem Grundrauschen zu entnehmen und fest zu erwarten, daß solche Komponenten bald kommen und auch mit allen Parametern von der devolo-Software gesteuert werden können.

Die Software für den Desktop macht einen aufgeräumten und sehr übersichtlichen Eindruck. Auf den ersten Blick wirkt manche Funktion verwirrend, nach einer halben Stunde Beschäftigung und Herumspielen hat man aber raus, was wofür ist. Dann wirkt die Software auf einmal fast zu bieder, aber wenn man sich nochmals einen halben Tag damit beschäftigt und die vielen WENN-DANN-Möglichkeiten mal ausprobiert hat, entdeckt man, wie vielseitig die Möglichkeiten sind.

Ein Kritikpunkt:

In der Deovolo-Software kann man sich per SMS und E-Mail über Schaltzustände und Alarme informieren lassen.
Das ist super!

Aber leider ist es derzeit noch nicht möglich, wenigstens den Betreff oder den Mailtext zu beeinflussen. Die Mails sind immer gleich stupide:

Sehr geehrter Herr Wilhelm,

Die "Dann..." Bedingung der Regel "Bewegung Büro" wurde ausgeführt. Folgendes ereignete sich:

Erfüllte Wenn-Bedingung(en):

Bewegungsmelder/Büro 1. OG
Ausgeführte Dann-Aktion(en):

Email to Peter Wilhelm
Ihr devolo Home Control im Namen Ihres Hauses

Angenommen ich möchte, daß bei Feueralarm meine Nachbarin informiert wird, damit sie schaut, ob es wirklich brennt und dann die Feuerwehr ruft, bekommt sie eine SMS mit der Nachricht:

Die Regel "Smoke base service" wurde ausgeführt (devolo Home Control Haussteuerung).

Das ist natürlich Bloggelfuggel. Eine solche Meldung muß man selbst konfigurieren können, damit der Alarmierte auch versteht, um was es geht, selbst wenn er keine Ahnung von Hausautomatisierung hat!

Frau Schulze, bei uns brennt es! Rufen Sie die Feuerwehr!

Und weniger dramatisch:

Statt dieser Meldung:

Die Regel "Messteckdose Aquarium" wurde ausgeführt (devolo Home Control Haussteuerung).

sollte die SMS dann z.B. den Inhalt haben:

Lieber Willi, danke fürs Kümmern ums Aquarium. Es sieht aber so aus, als ob die Heizung nicht läuft, schau bitte nach! (devolo Home Control Haussteuerung).

Ja, es geht noch weiter. Mit dem Internetdienst If-This-Then-That (IFTTT) lassen sich unglaublich viele WENN-DANN-Verknüpfungen einrichten. Der Dienst ist z.B. auch in der Lage über die iOS-Ortungsfunktion zu ermitteln, wo man sich gerade befindet. Damit kann man beispielsweise sagen: Wenn ich nur 50 km von zu Hause entfernt bin, mache bitte die Wohnung warm.

Der wichtigste Aspekt bei IFTTT ist aber, daß man an den Dienst Mails schicken kann, woraufhin die verschiedensten Dinge ausgelöst werden können.
Dazu ist es aber notwendig, daß man im Mailtext bzw. Betreff mittels #hashtags oder bestimmten Reizwörtern auch mitteilen kann, um was es sich bei dieser Mail handelt.

Deshalb, aber auch weil die Meldungen nach Roboterdeutsch klingen, ist es notwendig, daß die Devolo-Systemmeldungen frei konfigurierbar sein sollten.

Die Benachrichtigungen per SMS werden später Geld kosten. Man wird dann Kontingente günstig kaufen können. Mails bleiben kostenlos. Derzeit in der Testphase sind allerdings auch die SMS in beliebiger Zahl gratis und wer später ein Devolo-HC-System kauft, wird eine bestimmte Anzahl von SMS (derzeit 10 Stück) kostenlos zur Verfügung haben.
Das zeigt, SMS-Benachrichtigungen sind eher für die ganz wichtigen Dinge vorgesehen, Mail-Benachrichtigungen für die Allerweltsvorgänge.

Im vierten Teil dieser Serie werde ich Beispiele aufzählen, was man alles u.a. mit dem Devolo Z-Wave-System machen kann.

ELEKTRONIK – Raspi – Smart Home

In dieser Rubrik schreibe ich über Elektronik und Gadgets, über meine Experimente mit dem Raspberry Pi, Apple-Computer, iphone und über das weite Feld der Hausautomatisiserung.

Lesezeit ca.: 20 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 11. Juni 2016 | Peter Wilhelm 11. Juni 2016

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