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Braun Trockenrasierer Series 9 – Produkttest

braun

Es ist ein ewiger Kampf, der Kampf zwischen den Trockenrasierern mit zwei oder drei rotierenden Scherköpfen und denen mit Scherfolien.
Angetreten ist heute der Braun 9090cc mit Supersonic-Technologie (bis zu 40.0000 Schwingungen pro Minute) und 4-fach Scherkopf.
Der Braun 9090cc wird mitsamt einer Reinigungsstation geliefert und kostet derzeit rund 209,- €.

Damit gehört der Braun 9090cc zu den teureren Luxusrasierern. Lesen Sie zu den monatlichen Kosten weiter unten mehr in unserer Kostenberechnung.

Der Scherkopf des Braun 9090cc ist 4-fach geteilt. Es kommt zuerst ein Balken mit einer Scherfolie (OptiFoil®), dann der HyperLift & Cut-Trimmer, danach der Direct&Cut-Trimmer und dann wieder ein Balken mit OptiFoil.
Laut Braun ist es egal, wie herum man rasiert und wie herum der Scherkopf auf den Rasierer aufgesteckt ist.

In diesem Video wird das erklärt:

Die OptiFoil ist ein schmales Scherblatt, wie man es schon vom Urvater Braun Sixtant kennt. Der HyperLift & Cut-Trimmer soll flach anliegendes Haar anheben, aufrichten und abschneiden; und der Direct & Cut-Trimmer ist für Haare mit unterschiedlicher Wuchsrichtung zuständig. Die beiden OptFoil machen den Rest der Rasur.

Der Scherkopf ist schwingend gelagert und folgt der Gesichtskontur. Durch einen Schieber auf der Vorderseite kann man das 3D-Schwingen abschalten und den Kopf in verschiedenen Stellungen manuell einrasten, so wie man es gerne hätte.

Dieser Schieber, wie auch der darunter liegende An- und Aus-Schalter sind mit dem Daumen gut erreichbar. Darunter befindet sich eine Digitalanzeige, die mit blauen Leuchtbalken über den Ladezustand des Gerätes informiert. Ab 9 Minuten Restdauer wird das in Ziffern angezeigt. Außerdem gibt es noch ein Tropfensymbol, das anzeigt, daß der Braun 9090cc gerne gereinigt werden möchte.

Der Braun 9090cc wird mitsamt elektronischer Reinigungsstation und einer Reinigungskartusche geliefert.

Auf der Rückseite des Gerätes befindet sich ein Schieber, mit dem man einen recht schmalen und etwa zu kurzen Kotelettenschneider ausfahren kann. Dazu unten mehr.

Mein Braun 9090cc ist in Silberoptik gehalten und sieht sehr wertig aus. Man hat richtig was in der Hand.

Die Rasur

Ich habe einen mittleren Bartwuchs und habe eher helle Haare. Ich gehöre nicht zu den Männern, die sich zweimal täglich rasieren müssen. Um ganz ehrlich zu sein, wenn ich mich mal einen Tag nicht rasiere, ist das für den Hausgebrauch auch noch ordentlich genug.
Aber gerade dann, wenn die Haare etwas feiner sind, muß ein Rasierer sein Können beweisen. Dicke, struppige Haare greift nämlich fast jeder Apparat.
Hinzu kommt, daß mit dem langsamen Ergrauen meines Bartes feine weiße Härchen gekommen sind, die sich aufgrund ihrer feinen Struktur nur sehr schlecht rasieren lassen.

Verwende ich beispielsweise den Philips S9711/31 Series 9000, der von Preis und Anspruch etwa gleich ist, rasieren mich die rotierenden Scherköpfe zwar, aber nach der Rasur stehen einzig noch alle feinen Härchen munter weiter an Hals und Kinn.
Außerdem verursacht der Philips ein Brennen und gerötete Haut. Zwar schreibt Philips, die Haut müsse sich erst gewöhnen, doch tat sie das bei mir auch nach mehreren Wochen nicht. Die Folge: Ein wunder Hals, vor allem da wo der Hemdkragen scheuert.

Hier finden Sie einen Testbericht zu einem ähnlichen Rasierer von Philips:

//dreibeinblog.de/philips-senso-touch-7000/

Ohne Umstellungsschmerzen und ohne gerötete Haut kam ich mit dem Braun 9090cc viel besser zurecht. Statt wie beim Philips 20 Minuten lang mein Gesicht in kreisenden Bewegungen zu bearbeiten, bin ich nach 5 Minuten fertig und meine Haut ist glatt wie ein Babypopo. Auch die feinen weißen Härchen werden zuverlässig abrasiert. Nur frage mich keiner, ob dafür nun die OpiFoil, der Direct & Cut-Trimmer oder der HyperLift & Cut-Trimmer verantwortlich ist. Das ist mir auch herzlich egal. Wichtig ist für mich (und wohl für jeden anderen Mann auch): die Stoppeln sind weg, das Gesicht ist sauber rasiert und nichts brennt.

After-Shave

After Shave, also nach der Rasur, möchte der Braun gerne in seine Reinigungsstation. Die wird mitgeliefert. Der Rasierer wird nach der Rasur kopfüber hineingestellt und lädt sich so auch auf. Drückt man den Reinigungsknopf, was man nicht jedes Mal tun muß, dann wird der Scherkopf vollautomatisch gereinigt.
Der Rasierer sagt der Station, ob eine kurze, mittlere oder längere Reinigung notwendig ist.
Bei Männern mit dichtem Haarwuchs könnte es sinnvoll sein, den Scherkopf vorher abzunehmen und auszuklopfen. Man kann ihn auch unter Wasser ausspülen.

Die Reinigung in der Station erfolgt durch Laufenlassen des Motors, Einspülen von Ethanol in den Kopf und anschließendes Trockenfönen.
Durch das dem Ethanol beigemischte Öl erfährt der Scherkopf auch eine gewisse Pflege.

Mehr zur Reinigungsstation im Fazit unten.

Braun 9090cc

Reinigungsflüssigkeit (Gemisch aus Ethanol und etwas Öl) kann günstig bei Amazon oder Ebay besorgt werden. Je mehr Liter man kauft, umso niedriger der Literpreis.

Der Scherkopf kann vom Benutzer nicht gewartet werden. Bei früheren und einfacheren Modellen ließ sich das Innenleben noch zerlegen und reinigen, das geht bei den professionelleren Geräten nicht. Das ist auch gut so, da hier viele kleine, gefederte Teile eingebaut sind, die man wohl kaum ohne feinmechanische Ausbildung wieder zusammenbekommen würde.

Dafür muß der Scherkopf allerdings laut Braun alle 18 Monate erneuert werden. Das schlägt je nach Anbieter mit rund 63 € zu Buche.
Das ist wohl der Preis, den man für die laut Braun fortschrittlichste Rasierertechnologie bezahlen muß. Früher reichte es, wenn man für rund 20 Euro die Scherfolien austauschte. Die 9000er Serie hat aber eben neben den zwei Folienscherköpfen noch zwei weitere und das kann man eben nicht mehr nur in Teilen tauschen.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Braun Rasierern aus der Vergangenheit zeigen aber, daß man den Scherkopf gut und gerne zwei bis zweieinhalb Jahre ohne Leistungseinbußen verwenden kann. Wichtig ist dafür, daß man alle paar Wochen einen Tropfen Feinmechaniköl (aber wirklich nur einen Tropfen!) auf die Scherköpfe gibt.

Tipp: Ein Tropfen Öl alle 4-6 Wochen verlängert die Lebensdauer des Scherkopfsystems.

Auch bin ich der Meinung, daß Naßrasuren und die Verwendung von Gel oder Schaum dem Scherkopf eher schaden. Denn die herkömmliche Naßrasiererklinge stumpft nicht von der mechanischen Belastung durch das Abrasieren der Haare ab, sondern vom Abspülen unter Wasser. Daher darf man annehmen, daß die Verwendung des Scherkopfes in einem feuchten Milieu auch eher der Schärfe der Folien abträglich ist. Die besten Rasurergebnisse erzielt man sowieso, wenn man den Braun trocken auf trockener Haut einsetzt.
Das Abspülen und die Verwendung mit Schaum oder unter der Dusche ist sowieso nur ein Gimmick. Ernsthaft rasieren kann man sich eh nur vor dem Spiegel.

Scherköpfe können vergleichsweise preiswert nachgekauft werden. Hier für 63,50 €. Bei Cyberport bekommt man den Scherkopf schon für knapp 45 Euro.

Wie sieht es mit den Folgekosten aus?

Wenn man meinem Tipp folgend alle zwei Jahre einen neuen Scherkopf kauft und das Reinigungssystem mit den 1-Liter-Flaschen nachfüllt und wir von einer Produktlebensdauer von 7 Jahren ausgehen, dann rechnet sich der Braun 9090cc folgendermaßen.

Monatliche Kosten
Anschaffungspreis Braun 9090cc ca. 209,- € / 84 Monate = ca. 2,49 € pro Monat
Ersatzscherkopf alle 24 Monate ca. 45,– € / 24 Monate = ca. 1,80 € pro Monat
Reinigungsflüssigkeit Literflasche zu 7,-€ / 10 Füllg. = ca. 0,70 € pro Monat

Das ergibt monatliche Kosten von 4,99 €

So gesehen ist der Braun 9090cc, obwohl er zu den teuren Luxusrasierern gehört, ein durchaus preiswertes Gerät. Vor allem wenn man die exorbitanten Kosten für Naßrasiererklingen von bis zu 40 Euro pro Pack gegenrechnet.

Video zum Braun

https://youtu.be/oTdGCyekdwk

Fazit

Der Braun 9090cc hat mich überzeugt. Nach vielen Jahren bin ich zum Folienscherkopf-Prinzip zurückgekehrt und habe es nicht bereut.
Die rotierenden Klingen der zum Vergleich herangezogenen Philips-Rasierers bescheren ein vibrationsärmeres und etwas leiseres Rasieren, jedoch befriedigt das Rasurergebnis nicht.
Zu lange muß man sich rasieren und es bleiben immer noch Haare stehen.
Der Braun rasiert mich in einem Rutsch sauber und wenn ich dann noch einmal über alle Gesichtspartien fahre, bin ich schon fertig rasiert.
Das geht schnell und zuverlässig.

Hautirritationen konnte ich nicht feststellen. Eine großartige Umstellung oder Eingewöhnung, wie bei der Erstanwendung eines Rasierers mit rotierenden Scherköpfen, gibt es beim Braun nicht.

Das Gerät ist recht schwer und groß, liegt aber gut in der Hand. Die Vibrationen sind für meinen Geschmack völlig normal, die Lautstärke ist angenehm.
Die Demontage des Scherkopfes geht einfach, eine Reinigungsbürste liegt bei. Ich musste sie aber noch nie einsetzen, da die Reinigungsstation ganze Arbeit leistet.
Man kann mit oder ohne Kabel rasieren, das ist sehr praktisch. Auf Reisen will man ja vermutlich die Lade- und Reinigungsstation nicht mitnehmen. Einfach Kabel von der Reinigungsstation abziehen, mitnehmen und den Rasierer entweder mit Kabel benutzen oder damit aufladen.

Die Reinigungsstation ist recht groß und klobig. Dafür steht sie aber auch sicher. Ich persönlich habe nur die erste Flüssigkeitskartusche, die mit dem Gerät mitgeliefert wurde und fülle die alle 4 Wochen mit 100 ml frischer Reinigungsflüssigkeit. Diese ist im Netz billig zu bekommen. Man sollte darauf achten, solche mit Ölzusatz zu kaufen, da dann die Scherfolien durch die Befeuchtung nicht so schnell abstumpfen und gepflegt werden.

Ich persönlich rate dazu, den Rasierer nicht nach jeder Rasur in die Ladestation zu stellen, sondern ihn mehrere Tage zu benutzen, bevor man ihn in die Station stellt. Der Grund: Das Dauerladen der Akkus ist nicht wirklich sinnvoll und das tägliche Umspülen der Scherfolien steht im Verdacht, die Abstumpfung etwas zu beschleunigen.

Der Langhaar- oder Kotelettenschneider ist wirklich nur zum Stutzen des Kotelettenansatzes oder zum Konturieren des Schnurrbartes geeignet.
Für eine sinnvolle Bartpflege ist er zu kurz, zu schmal und zu schwach. Wenn ich vor dem Spiegel stehe und meinen Schnurrbart etwas stutzen will, verdeckt -egal wie ich den Braun halte- der Rasierer immer den nicht weit genug ausfahrenden Kurzhaarschneider. Er funktioniert, aber nicht richtig gut. Das wäre das Einzige, was noch Verbesserungspotential hat.

Alles in allem ist der Braun der beste Rasierer, den ich je hatte.

Daumen hoch!

Lieferumfang

Rasierapparat
Reinigungsstation
Bürstchen
Reiseetui
Reinigungskartusche
Netz-/Ladekabel
Anleitung in 180.000 Sprachen

Für diesen Test wurde die Testgeräte von Philips und Braun von uns im regulären Handel erworben und nicht von der Industrie zur Verfügung gestellt!

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Sie dient aber nur zu Informationszwecken. Die Texte ersetzen keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen. Anleitungen, Tipps & Tricks sowie Ratgeber dienen nur zur Veranschaulichung; holen Sie immer den Rat von Experten, beispielsweise Handwerksmeistern ein.

Lesezeit ca.: 11 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 11. Mai 2016 | Peter Wilhelm 11. Mai 2016

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