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Blogger sind hilflose Idioten!

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GOLDENE REGELN FÜR SCHLECHTE BLOGLESER

Das Lesen eines Blogs ist ganz einfach. Hier erhältst Du eine Anleitung, wie das ganz genau geht:

1.
Wenn Du ein Blog liest, auch wenn Du es regelmäßig tust, gehe immer auf die Startseite des Blogs. Hier hat der Autor eine bunte Sammlung von Texten, Gedanken und Links zusammengetragen.
Achte sorgfältig darauf, ob Du dort nicht etwas findest, was Dir nicht gefällt.
Schreibe das sofort in einen Kommentar zu dem betreffenden Artikel. Der Blogger wird Dir dankbar sein, zu erfahren, warum ausgerechnet Du diesen Artikel Mist findest. Spare nicht mit Kritik und spreche eine deutliche Sprache, sonst könnte der Autor Deine wichtigsten Punkte übersehen.


2.
Weblog-Betreiber neigen dazu, ihre Artikel in Gruppen, nach Themen oder in Kategorien zu sortieren.
Das soll themenverwandte Artikel zusammenführen und es den Lesern erleichtern, sich zurecht zu finden.
Ignoriere solche Bevormundung! Woher will der Autor wissen, was Du lesen willst. Vergiß nicht, ihm das auch mitzuteilen, wehre Dich gegen diese Art der Entmündigung!

3.
Viele Blogger verzieren ihre Artikel mit bunten Bildern. Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte. Aber die meisten Blogger wissen gar nichts vom Urheberrecht. Mache Dich sofort auf die Suche in der Google-Bildersuche und forsche nach, wo der Blogger das Bild her hat. Schreibe den eigentlichen Urheber schnell an und teile ihm mit, wie toll Du es findest, daß sein Bild jetzt auch in dem betreffenden Blog zu finden ist. Er wird sich freuen, daß Du einen so netten Kontakt zu dem Blogger herstellst.

4.
Genauso ist es mit Texten. Vieles was in Blogs steht ist irgendwo schamlos abgekupfert. Wenn Dir auch nur die kleinste Formulierung oder Floskel bekannt vorkommt, mußt Du das dem Blogger sofort in einem Kommentar mitteilen! Schreibe so etwas wie: „Hehe, das habe ich vor Jahren schon irgendwo mal gelesen.“ oder „Kommt mir bekannt vor!“
Vor allem wenn es sich um einen uralten Witz handelt, den der Blogger nur nochmal neu erzählt, wird er Dir für diese präzisen Quellenangaben unendlich dankbar sein.

5.
Als Leser und Kommentator eines Weblogs solltest Du auf Deine Privatsphäre achten! Blogger leben in dem Irrglauben, ihr Weblog gehöre ihnen und die Kommentatoren seien so etwas wie ein Gast, der sich freundlich und nett zu verhalten habe. Das ist natürlich Unsinn! Wer ein öffentliches Blog betreibt, der hat schon Tür und Tor geöffnet und jeder darf hinein und machen was er will. Wir haben schließlich das Internet.

6.
Laß Dir keinesfalls vorschreiben, wo Du was hinzuschreiben hast. Nenne niemals Deinen richtigen Namen und gebe vor allem keine gültige E-Mail-Adresse ein. Blogger verkaufen solche Adressen an russische Vi@gra-Versender!

7.
In Kommentaren solltest Du Dich keinesfalls mit unnötigen Höflichkeitsfloskeln aufhalten. Schreibe kurz, knapp und derb. Befleissige Dich einer deutlichen Sprache und sei auch ruhig beleidigend und rotzfrech. Das belebt das langweilige Bloggerdasein und alle anderen werden Dir dankbar sein.

8.
Bitte halte Dich niemals an die Grundregeln der Rechtschreibung. Schraibe soh wi eß Dich gefellt. Rächtshraipunk gildet sowiso nur für Deppen unt di endert sich ia sowiso stendik.
Benutze viele Abk. u. halte Dich nicht m. langen Erkl. auf. Es ist vor allem besonders Klasse, wenn Du in der ROTFL-LOL-Sprache schreibst und allen Begriffen schöne kurze englische Wörter gibst.
Das versteht heute jeder! Come on, chill out!

9.
Ein Weblog-Schreiber ist immer ein gelangweilter Typ, der es gerne möchte, daß möglichst viele Menschen seine Texte lesen und seine Bilder kennenlernen. Wenn Dir etwas auf seiner Seite besonders gut gefällt, dann nutze die rechte Taste Deiner Maus, kopiere und speichere! Sende dann die Texte und Bilder per E-Mail an wenigstens 20 Leute die Du kennst, veröffentliche die Sachen auf Deiner eigenen Homepage und schreibe das immer auch in alle Foren, die Du kennst. Aber bitte schreibe nie dazu, wo Du die Sachen her hast, es könnte sein, daß der Blogger lieber anonym bleiben will.

10.
Nachdem Du die Sachen verbreitet hast, schaue immer mal wieder in Google nach, ob es schon 2.000 Seiten oder mehr sind, wo sie zu finden sind. Versäume es dann nicht, sofort den Blogger anzuschreiben, am besten öffentlich in einem Kommentar, und ihn darauf hinzuweisen, daß der Text / das Bild ja überall im Web zu finden sei und er es vermutlich selbst dort geklaut hat.

11.
Hör mal, die meisten Blogger sind dumm und ungebildet! Es ist doch klar, daß sie nur über Sachen schreiben, von denen sie nichts verstehen. Deshalb sind sie besonders dankbar, wenn Du zu jedem Thema Deinen Standpunkt klar machst. Sei oberlehrerhaft, besserwisserisch und erkläre dem Blogger immer alles ganz genau. Verweise notfalls pauschal auf Wikipedia.
Zeige Deine geistige Überlegenheit deutlich!

12.
Vor allem aber sei nie konkret! Das könnte Dir hinterher Schwierigkeiten einbringen. Verwende oft die Vokabeln „irgendwo“, „irgendwie“, „überall“, „bei irgendwem“, „alle“, „jeder“ und „im Web“.

13.
Viele Weblogs sind vollkommen werbefrei. In welchem Zeitalter leben eigentlich diese Blogger? Hierfür muß man kein Verständnis aufbringen. Wir alle wissen doch, daß Werbung das Leben bunter und abwechslungsreicher macht. Schreibe in Deine Kommentare immer einen hübschen Link rein, in dem Du auf irgendeine kommerzielle Seite verweist. Alle werden sich darüber freuen.

14.
Manche andere Leser wissen auch gar nicht, wo man im Internet Bilder von nackten Frauen findet, wo es nachgemachte Potenzpillen und Armbanduhren gibt und wie man an Warez-Seiten und gecrackte Programme kommt. Versäume es nicht, in Deinen Kommentaren Links auf solche Seiten zu nennen. Hilf mit, daß alle billig oder „für umsonst“ an geile Filme und Spiele kommen, das macht Dich zu einem Helden!

15.
Wenn aber ein Weblog Werbung beinhaltet, bist Du auf einer ganz häßlichen Seite eines so genannten Kommerzbloggers gelandet. Du mußt jetzt unbedingt sofort einen Kommentar abfassen, in dem Du Dich bitter darüber beschwerst, daß es einerseits zuviel Werbung ist und andererseits auch für die falschen Produkte. Mache die anderen Leser deutlich darauf aufmerksam, daß dieser Blogger sich ungerechtfertigt bereichert! Schreibe in jedem Fall auch in anderen Blogs, wie Scheiße Du den Kommerz in jenem Blog findest.

16.
Lies Dir in jedem Fall jeden Werbetext genau durch und kommentiere ihn!
Andere, die vielleicht im Weblog-Lesen nicht so firm sind wie Du, haben diese Texte vielleicht einfach überlesen oder sind schon so werbeblind, daß sie die Texte einfach ignorieren und die versteckten Anzeigen gar nicht mehr beachten. Werde nicht müde, immer wieder auf die Werbung hinzuweisen. Das zeigt erst nach wochen- ja monatelangen Bemühungen Wirkung!

17.
Wenn der Blogger selbst irgendwas verkauft, sei es Fotos, Bücher oder T-Shirts mit seinem Logo, dann ist das eine Gemeinheit! Frage öffentlich -und zwar mehrfach- ob er ein Gewerbe angemeldet hat, schicke einen Auszug der Werbung ans Finanzamt und hilf dem Blogger so dabei, ein ehrlicher Mensch zu werden. Vor allem aber: Lasse nicht nach, in allen Kommentaren immer auch darauf hinzuweisen, daß Du so einen Scheiß niemals kaufen würdest und mache alle, die vielleicht doch Interesse daran haben, lächerlich. Du bewahrst so arme Kommerzofper vor unnötigen Fehlkäufen.

18.
Sehr viele Blogger haben auch keinen Rechtsbeistand. Hilf ihnen, indem Du mit Deinem selbst zuasammengeklaubten Halbwissen aus dem juristischen Bereich glänzt. Belehre sie unentwegt über die rechtlichen Folgen ihres Tuns, beziehe Dich auf irgendwelche Urteile, vor allem wenn Du sie aus „Brisant“ oder der BILD-Zeitung kennst. Benutze oft das §-Zeichen! Damit Du aber nicht in den Verdacht kommst, unerlaubt Rechtsberatung zu leisten, wirf völlig wahllos die folgenden Begriffe durcheinander: Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Richter, Polizei, Strafgesetzbuch, Strafprozessordnung, verboten/erlaubt.

19.
Alle reden heute von Abmahnungen. Vielleicht ist der Blogger einer der Pechvögel, die noch nicht abgemahnt wurden. Kein Problem, wenn er so einen aufmerksamen Leser wie Dich hat. Suche nach seinem Impressum und melde irgendwelche vermeintlichen Vestöße sofort an seinen Provider, die Polizei, den ADAC und an den Papst.

Du siehst, Blogger sind hilflose Idioten ohne Dich!


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Da das Dreibeinblog schon über 20 Jahre existiert, wurde die Blogsoftware zwei-, dreimal gewechselt. Dabei sind oft die bereits vorgenommenen Kategorisierungen meist verlorengegangen.

Deshalb stehen rund 2.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.

Lesezeit ca.: 9 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. November 2012 | Peter Wilhelm 26. November 2012

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