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Auch Sedat Özdemir lässt Wahl anfechten

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Mal wieder mehr für die lokalen Leser meines Weblogs interessant. Auch der mit knapp 1% der Stimmen verlustreich aus dem Rennen um das Bürgermeisteramt in unserer Gemeinde hervorgegangene Sedat Özdemir hat die Bürgermeisterwahl vom Ende letzten Monats angefochten.

Er ist damit der Zweite, der bemängelt, es sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen, wobei die Dinge, die er u.a. bemängelt, eigentlich ziemlich Rechtens waren.

Zur Wahl standen ja bekanntlich Herr Hund aus dem bürgerlichen Lager, Herr Wacker aus dem Bereich der Grünen, Herr Özdemir als unabhängiger Kandidat und der Amtsinhaber Roland Marsch. Über einen weiteren chancenlosen Bewerber aus dem angeblich ultrarechten Lager berichtet hier ohnehin kaum jemand.

Marsch wird nun von einem Wahlanfechter vorgeworfen er habe noch wenige Tage vor der Wahl aus ein populistischen Gründen und ohne ausreichenden Anlass eine friedliche Ramadanfeier der muslimischen Bevölkerungsgruppe zerschlagen. Hiermit, so die Kritiker, wollte er noch die letzten antimuslimischen Wähler für sich einnehmen.
Angesichts der hauchdünnen Mehrheit von einem knappen Prozentpünktchen mit der er sich einer Stichwahl entzog, sehen die Kritiker diese in ihren Augen ungerechtfertigte Maßnahme von zweifelhaftem Erfolg gekrönt und lassen nun die Wahl überprüfen.

Dieser Kritik schließt sich Sedat Özdemir nun ebenfalls an, hat aber noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Sein Wahlkampf sei über weite Strecken regelrecht torpediert und sabotiert worden. Nicht ganz klar ist, wer seine mühsam verteilten und mit hohem Kostenaufwand produzierten Wahlkampf-Flyer wieder aus den Briefkästen entfernt haben soll. Stark verdächtig gemacht hat sich eine Gruppe extrem Rechter, die ihrerseits an den betreffenden Tagen Prospekte verteilt haben. Böse Zungen munkeln aber, daß das Verschwinden der Özdemir-Flugblätter auch ganz zufällig mit dem Verteilen der Flugblätter anderer Kandidaten zusammengefallen sei.

Ein fairer Wahlkampf, so Özdemir, sei das aber in seinen Augen nicht gewesen. Insgesamt habe ihm der Wahlkampf sehr viel Spaß gemacht, er habe viel mit den Bürgern unserer Doppelgemeinde gesprochen und stets das Gefühl gehabt, etwas bewegen zu können und eine Veränderung herbeiführen zu können. Eigentlich habe er mit viel mehr Stimmen gerechnet und sei natürlich sehr enttäuscht, daß er nur auf einem der letzten Plätze gelandet ist.

Bürger aus dem Ort nehmen kein Blatt vor den Mund und sagen: „Wenn der Özedemir Fischer, Wagner, Meier oder Schulz heißen würde, hätte der die Wahl sogar gewonnen.“ Ein anderer fügt hinzu: „Es ist im Vorfeld der Wahl so eine Stimmung gegen die Türken unserer Gemeinde gemacht worden, da hat einer, der Özdemir heißt, keine Chance, selbst wenn er das beste Programm hat.“
Und abschließend meint noch eine Stimme: „Der Özdemir war doch der Einzige, der was zu sagen hatte, der was Neues vorgeschlagen hat. Aber seit Monaten macht man uns Angst vor der türkischen Übermacht, vor der Moschee und veranstaltet jetzt noch ein Theater um die Gebetsversammlung der Muslime. Kein Wunder, dass am Wahlsonntag viele doch lieber ihr Kreuz woanders gemacht haben.“
Andere tun den türkischstämmigen Wahlverlierer als Spinner ab: „Mit solchen Ideen kannst Du keinen klar Denkenden hinterm Ofen vorlocken! Das sind doch alles verrückte Ideen, Spinnereien und Utopien gewesen.“

Wir werden sehen, wie die Prüfungsbehörde entscheidet.


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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 12. Oktober 2015 | Peter Wilhelm 12. Oktober 2015

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